- Die EIB vergibt 100 Millionen Euro an Reykjaviks größten Energieversorger
- Der Kredit fließt in die Modernisierung und den Ausbau der Strom- und Erdwärmenetze im Großraum Reykjavik
- Das gesamte Projekt trägt zum Klimaschutz bei und unterstützt Islands Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit Orkuveitan, dem führenden Versorgungsunternehmen in Reykjavik, einen Kredit über 100 Millionen Euro unterzeichnet. Damit finanziert der Versorger umfangreiche Investitionen in nachhaltige Energie- und andere Versorgungsinfrastruktur im Großraum Reykjavik. Mit dem Geld kann die Orkuveitan-Tochter Veitur Utilities die Stromverteil- und geothermischen Fernwärmenetze ausbauen und modernisieren und damit auf die steigende Nachfrage in der schnell wachsenden Hauptstadtregion reagieren.
Islands rapides Bevölkerungswachstum hat den Bedarf an neuem Wohnraum und zuverlässiger Versorgung in die Höhe getrieben. Unter dem Investitionsprogramm werden bestehende Netze ausgebaut und alte Infrastruktur saniert, um die langfristige Versorgung von Haushalten und Unternehmen zu sichern.
Der Kredit ermöglicht auch die Steigerung der Erdwärmeproduktion und die Stabilisierung des Stromnetzes und unterstützt damit Islands Ziele in puncto Elektrifizierung und Energiewende. Das Projekt trägt direkt zum nationalen Ziel Islands bei, bis 2040 klimaneutral zu werden, und fördert Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit, die strategischen Prioritäten der EIB-Gruppe.
Karl Nehammer, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank: „Langfristige Investitionen in nachhaltige Energienetze sind entscheidend für eine widerstandsfähige und bezahlbare Infrastruktur. Mit der Finanzierung des grünen Infrastrukturprogramms von Orkuveitan unterstützt die EIB die Energiewende in Island. Und sie hilft der Hauptstadtregion, sich mit sauberer, zuverlässiger und sicherer Energie auf weiteres Wachstum vorzubereiten.“
Sævar Freyr Þráinsson, CEO von Orkuveitan:
„Diese Finanzierung ist ein wichtiger Schritt, um der Hauptstadtregion in den kommenden Jahren eine sichere, nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten. Robustere Stromverteilnetze erhöhen die Versorgungssicherheit. Mit dem Ausbau der Erdwärmeproduktion bereiten wir uns auf weiteres Wachstum, die Energiewende und Klimaneutralität bis 2040 vor. Haushalte, Unternehmen und künftige Generationen werden von dieser bedeutenden Investition in die Infrastruktur profitieren.“
Der Kredit wird aus der EFTA-Fazilität finanziert, die die EIB eigens zur Förderung nachhaltiger Investitionen in Mitgliedstaaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) eingerichtet hat. Das Projekt trägt zu 100 Prozent zum Klimaschutzziel bei und entspricht dem Strategie-Fahrplan der EIB-Gruppe.
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovationen, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, die Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt.
Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte, die Europa wettbewerbsfähiger und sicherer machen.
Alle von der EIB-Gruppe finanzierten Projekte entsprechen dem Pariser Klimaabkommen – so wie in unserem Klimabank-Fahrplan zugesagt. Fast 60 Prozent ihrer jährlichen Finanzierungen fließen in Projekte, die direkt zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen.
Die Gruppe setzt sich für eine stärkere Integration der Märkte ein und mobilisiert mit ihrem Engagement zusätzliche Investitionen. 2024 stieß sie Rekordinvestitionen von mehr als 100 Milliarden Euro in Europas Energiesicherheit an und mobilisierte 110 Milliarden Euro an Wachstumskapital für Start-ups, Scale-ups und europäische Pioniere. Rund die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU fließt in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt.
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