- Offizieller Start der europäischen Komponente des „Congo Digital Acceleration Project“ – EU und EIB beteiligen sich mit rund 27 Mrd. CFA-Franken
- Strategische Investition in den Ausbau der Digitalwirtschaft unter der nationalen Strategie „Congo Digital 2030“ mit Fokus auf E-Government und E-Commerce
- Verknüpfung des Nationalen Entwicklungsplans 2022–2026 mit einer starken sozialen und wirtschaftlichen Komponente: Aufbau digitaler Kompetenzen, neue Arbeitsplätze und Diversifizierung der Wirtschaft
- Fokus auf jungen Menschen und Gendergerechtigkeit, vor allem auf der Rolle von Frauen bei der digitalen Transformation
- Schulterschluss von drei Entwicklungspartnern für das 136,5 Millionen Euro (89,4 Milliarden CFA-Francs) teure Flaggschiffprojekt; Kombination aus EU-Zuschuss, EIB-Darlehen und Weltbank-Kredit
Am 17. Juni 2025 ist der offizielle Startschuss für die europäische Komponente des „Congo Digital Acceleration Project“ in der Republik Kongo gefallen. Präsentiert wurde das Projekt von Léon Juste Ibombo, Minister für Post, Telekommunikation und Digitalwirtschaft, im Namen von Anatole Collinet Makosso, Premierminister und Regierungschef des Landes, und im Beisein von EU-Botschafterin Anne Marchal und von Svetla Stoeva, die bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) die Abteilung für Finanzierungen im öffentlichen Sektor in Zentral- und Westafrika leitet.
Übergeordnetes Ziel ist es, die digitale Transformation in Kongo voranzubringen, um neue Jobs zu schaffen und die Governance zu verbessern. Im Vordergrund stehen die Modernisierung der Informationssysteme in der öffentlichen Verwaltung und die Entwicklung der Digitalwirtschaft.
Bei dem 89,4 Milliarden CFA-Francs teuren Flaggschiffprojekt sind drei Entwicklungspartner mit an Bord. Die EU beteiligt sich mit einem Zuschuss von 10 Milliarden CFA-Francs, die EIB vergibt ein Darlehen über 17 Milliarden CFA-Francs und die Weltbank einen Kredit über 61,4 Milliarden CFA-Francs. Das Projekt ist auf den Nationalen Entwicklungsplan 2022–2026 und die Strategie „Congo Digital 2030“ abgestimmt und wird von einem Projektmanagement-Team unter Aufsicht des Ministeriums für Post, Telekommunikation und Digitalwirtschaft umgesetzt.
Die europäische Komponente soll vor allem die Governance durch Digitalisierung stärken, die digitale Kompetenz und damit die Beschäftigungsfähigkeit der Bevölkerung steigern, den Datenschutz verbessern und die Cybersicherheit erhöhen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Aufbau wichtiger IT-Systeme, insbesondere im Hochschul- und Gesundheitswesen.
Die Präsentation fand nach Unterzeichnung der entsprechenden Vereinbarungen mit der EIB (30. Dezember 2022) und der EU (30. Dezember 2023) statt. Am 8. Juni 2023 war unter der Schirmherrschaft des Premierministers bereits die Weltbank-Komponente vorgestellt worden.
Die europäische Komponente des Projekts ist auf fünf Jahre ausgelegt und im November 2024 angelaufen.
Ein Projekt mit großem wirtschaftlichem Nutzen
Das Projekt soll der Republik Kongo helfen, ihre Wirtschaft zu diversifizieren. Zum einen geht es um die Förderung von Fachkräften, damit sie in einer stärker digitalisierten Wirtschaft gute Jobs finden. Dazu müssen sie digitale Kompetenzen erwerben, die den Anforderungen in der Privatwirtschaft entsprechen. Zum anderen soll die Digitalisierung der Verwaltung den Service für Menschen und Unternehmen verbessern und die öffentliche Verwaltung effizienter machen. Das fördert auch das Geschäfts- und Investitionsklima.
Mehr Teilhabe von Frauen und jungen Menschen
Ungleichheiten abbauen und Chancen auf Teilhabe eröffnen, ist ein weiteres Ziel des Projekts, mit besonderem Augenmerk auf Frauen und jungen Menschen. Es gilt, die digitalen Kompetenzen junger Menschen zu stärken und ein gutes Umfeld für Innovation und Unternehmergeist zu schaffen. Zudem soll gezielt die Teilnahme von Frauen und Mädchen gefördert werden. Sie erhalten einen gleichberechtigteren Zugang zu Digitalschulungen, die ihre Chancen am Arbeitsmarkt verbessern und ihre wirtschaftliche Teilhabe stärken.
Zitate
„Heutzutage kann man nicht oft genug betonen, dass Digitalisierung der Schlüssel zu Wachstum, Transparenz, einer modernen Verwaltung und mehr Arbeitsplätzen ist. Wir müssen jetzt optimale Bedingungen für ein dynamischeres, widerstandsfähigeres und souveränes digitales Ökosystem schaffen. Gemeinsam können wir eine digitale Republik Kongo aufbauen, die weltoffener ist und ihrer Bevölkerung heute und in Zukunft besser dienen kann.“
Léon Juste Ibombo, Minister für Post, Telekommunikation und Digitalwirtschaft der Republik Kongo
„Bei dem Projekt, das wir heute auf den Weg bringen, geht es nicht nur um Technologie. Es ist auch ein Gesellschaftsprojekt und ein wichtiger Motor des Wandels für eine bessere Verwaltung, mehr Jobs und mehr Teilhabe, der jungen Menschen und Frauen in einer zunehmend digitalen Welt neue Chancen bietet. Wir sind stolz darauf, dieses Strukturprojekt gemeinsam mit der EU unter der Global-Gateway-Initiative zu unterstützen. Unser gemeinsames Ziel ist klar: Die Republik Kongo soll ein starker, souveräner Akteur der Digitalisierung werden.“
Thomas Östros, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank
„Der Startschuss für die europäische Komponente des Projekts zeigt klar, dass die EU die Republik Kongo bei einer digitalen Transformation unterstützen will, die nachhaltig ist und alle mitnimmt. Das Projekt gehört zur Global-Gateway-Initiative, mit der wir hochwertige Infrastruktur aufbauen wollen, die Gesellschaft und Wirtschaft voranbringt. Es steht auch für unser gemeinsames Engagement für eine bessere Governance, mehr digitale Kompetenz und eine stärkere wirtschaftliche Teilhabe von Frauen und jungen Menschen – ganz in Einklang mit den Prioritäten des Landes.“
Anne Marchal, EU-Botschafterin in der Republik Kongo
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