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  • Eau d’Azur, ein vollständig im Eigentum des Gemeindeverbands befindliches Unternehmen, will mit EIB-Kredit über 170 Mio. Euro die Kläranlage Haliotis neu bauen und erweitern
  • Die Anlage ist für einen Einwohnerwert von 680 000 ausgelegt und trägt dazu bei, dass bei Gewitter weniger Abwasser in das Mittelmeer geleitet wird
  • Der EIB-Kredit wurde anlässlich der Adaptation Days bekannt gegeben, die die EIB und die Europäische Kommission mit Unterstützung der EDHEC im Vorfeld der UN-Ozeankonferenz organisieren

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der kommunale Wasser- und Abwasserverband Régie de l‘Eau et de l’Assainissement des Gemeindeverbands Nizza-Côte d’Azur haben eine Finanzierungsvereinbarung für den Neubau, die Erweiterung und eine bessere Umweltleistung der Kläranlage Haliotis 2 unterzeichnet. Die Kläranlage wird vom Wasser- und Abwasserverband betrieben und wird den Großteil des Abwassers des Gemeindeverbands behandeln.

Die EIB vergibt insgesamt 170 Millionen Euro. Die Vereinbarung wurde am Rande der EIB Adaptation Days bekannt gegeben, die die EIB und die Europäischen Kommission mit Unterstützung der EDHEC Business School vom 5. bis 6. Juni 2025 im Vorfeld der UN-Ozeankonferenz (UNOC, 9.–13. Juni) in Nizza organisieren.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Die Abwasserwirtschaft ist eine wichtige Komponente für eine ausgewogene Entwicklung einer Stadt oder einer Region. Haliotis 2 ist ein Beispiel dafür, wie Abwasser in einer modernen Anlage besser behandelt und geklärt, die Einleitung von Abwasser in das Mittelmeer begrenzt und so letztlich die Umwelt im Großraum Nizza besser geschützt werden kann. Die EIB ist als Klimabank der EU sehr stolz darauf, den Gemeindeverband bei diesem großartigen Projekt zu begleiten, das den Menschen und der Region zugutekommt.“ Das Projekt fügt sich in das Gesamtengagement der EIB im Wasser- und Abwassersektor ein. Er fügte hinzu: „Mehr als die Hälfte der Projekte, die die EIB für die Anpassung an den Klimawandel unterstützt, betreffen heute die Wasser- und Abwasserwirtschaft.“

Christian Estrosi, Bürgermeister von Nizza, Präsident des Gemeindeverbands Nizza-Côte d’Azur und stellvertretender Präsident der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur: „Die Ressource Wasser ist in unserem Jahrhundert eine große Herausforderung, vor allem in unserer Region. Es liegt in unserer Verantwortung, konkrete Maßnahmen für ihren Erhalt zu ergreifen. Haliotis 2 ist die größte Kläranlage einer neuen Generation in Frankreich und ein ökologisches und energetisches Flaggschiffprojekt Nizzas. Diese umweltfreundliche und hochtechnische Anlage begegnet dem Klimawandel, indem sies Abwässer verwertet – durch die Erzeugung von Biogas, Wärmerückgewinnung, Wiederverwendung von behandeltem Abwasser in großem Stil. Außerdem spielt sie eine wichtige Rolle in unserem Klimaplan, der vorsieht, Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent zu verringern und bis 2050 klimaneutral zu werden. Dieses Projekt könnte ohne die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank, eines wichtigen Partners unserer grünen Wende, nicht umgesetzt werden.“

Mehrere Aspekte des Projekts untermauern die Strategie zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an seine Folgen. Die wichtigsten Anpassungskomponenten sind:

  • Wiederverwendung von behandeltem Abwasser (ca. 5 Millionen Kubikmeter pro Jahr), um die Trinkwasserressourcen zu schonen
  • Schutz der Kläranlage vor Überschwemmung
  • Schutz der Anlage vor 100-jährlichem Hochwasser durch den Seegang mit zusätzlicher Absicherung gegen Starkwetter und einen erderwärmungsbedingten Anstieg des Meeresspiegels bis 2100

Die Verringerung der Schadstoffbelastung des Meeres kommt zudem der Meeresbiodiversität zugute

Die EIB stand dem Wasser- und Abwasserverband außerdem beratend dabei zur Seite, sein Modell für die Erstellung von Finanzprognosen zu konsolidieren und neue potenzielle Finanzierungsquellen auf EU-Ebene zu erschließen.

Hintergrundinformationen

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovationen, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, die Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt. Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte, die Europa wettbewerbsfähiger und sicherer machen. In Frankreich vergab sie 2024 insgesamt 12,6 Milliarden Euro für über 100 Projekte. Fast 60 Prozent der jährlichen Finanzierungen der EIB-Gruppe fließen in Projekte, die zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen.

Gemeindeverband Nizza-Côte d'Azur

Der Gemeindeverband Nizza-Côte d’Azur vereint auf einer Fläche von 1 479 Quadratkilometern 51 Kommunen, von der Küste bis hin zu den Gipfeln des Hinterlandes von Nizza. Als europäisch und international ausgerichtete Metropole vereint sie Standortattraktivität, geografische Vielfalt und wirtschaftliche Dynamik. Der Gemeindeverband legt sein Augenmerk auf viele Bereiche des täglichen Lebens: wirtschaftliche Entwicklung, Verkehr, Wohnraum, Abfallsammlung und -behandlung, Straßen, öffentliche Beleuchtung, Parkplätze, Skigebiete, Jachthäfen, Stadtplanung und Geoinformationssysteme. Des Weiteren ist er zuständig für sämtliche Straßen, den Schultransport, Gewerbegebiete und internationale Werbung für die Region. Mit der Gründung des Gemeindeverbands wurden zwei Ziele verfolgt: effizientere öffentliche Dienstleistungen in 51 Kommunen und größere Attraktivität der Region im Vergleich zu großen Metropolen Europas und des Mittelmeerraums.

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