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EIB
  • EIB vergibt 2 Mio. Euro für Frühphase der Impfstoffherstellung
  • Finanzierung soll Entwicklung von Impfstoffen gegen Tuberkulose, HIV, Ebola und andere Krankheiten beschleunigen

Akagera Medicines Africa Limited erhält von der Europäischen Investitionsbank (EIB Global) zwei Millionen Euro für die Impfstoffentwicklung in Ruanda. Die neue Finanzierung soll die Forschung und Entwicklung sowie die Herstellung neuer Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, HIV, Lassa-Fieber und Ebola beschleunigen.

Ein Teil der Mittel fließt auch in die fachliche Schulung der Teams in Ruanda, um die Impfstoffsuche, die Herstellung und die Entwicklung von Verabreichungssystemen für Impfstoffe im Land voranzubringen.

Die neue Finanzierung der EIB Global für den Gesundheitssektor fällt unter die Global-Gateway-Initiative der EU für Afrika. Ziel ist es, dringend nötige Investitionen in einen besseren Zugang zu öffentlicher Gesundheitsversorgung anzuschieben. Die EIB Global finanziert wirkungsstarke Projekte in ganz Afrika – für den Ausbau der Gesundheitsversorgung und Arzneimittelproduktion, für robustere Gesundheitssysteme und für einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsleistungen.

Afrika trägt weltweit die höchste Krankheitslast. Deshalb müssen mehr Lösungen unterstützt werden, die dort entwickelt oder umgesetzt werden. Die Versorgung mit Impfstoffen ist dabei von entscheidender Bedeutung. 14 der 17 UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung lassen sich nur erreichen, wenn wir entsprechende Investitionen in die universelle Gesundheitsversorgung lenken.

Akagera Medicines, Africa wurde im Juli 2022 in Ruanda gegründet, um den pharmazeutischen Sektor in Ruanda und Afrika insgesamt zu entwickeln. Das Unternehmen steht über das Rwanda Social Security Board (RSSB) mehrheitlich im Eigentum der Republik Ruanda.

Michael Fairbanks, CEO von Akagera Medicines, sagte bei Bekanntgabe der Finanzierung auf dem Weltgesundheitsgipfel in Berlin: „Wir sind eine öffentlich-private Partnerschaft, unterstützt von der internationalen Impfstoffinitiative CEPI in Norwegen, der Gates Foundation und dem National Institute of Health in Washington. Dank der kräftigen Förderung durch die Europäische Investitionsbank sind wir jetzt ein klinisch tätiges Unternehmen und kommen schneller voran. Wir sind dabei, die nötigen personellen Kapazitäten und die Infrastruktur für die Impfstoffentwicklung in Afrika aufzubauen.“

RSSB-CEO Regis Rugemanshuro: „Ruanda wird zu einem Zentrum der Biotechnologie, und Afrika stellt seine eigenen Impfstoffe und Arzneimittel her – da wollen wir hin, und die finanzielle Unterstützung der Europäischen Investitionsbank für Akagera Medicines bringt uns diesem Ziel deutlich näher. Das RSSB freut sich darauf, die Partnerschaften mit der EIB und anderen internationalen Institutionen zu vertiefen, um robuste Gesundheitssysteme in Ruanda und in Afrika aufzubauen.“

EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Die Partnerschaft mit Akagera zeigt: Wir arbeiten eng mit öffentlichen und privaten Partnern zusammen, um die Entwicklung innovativer Lösungen zu beschleunigen – für den Kampf gegen tödliche Krankheiten und für eine bessere Finanzierung und Bereitstellung von Gesundheitsversorgung. Die EIB will ihre Partnerschaft mit lokalen und internationalen Akteuren weiter festigen, um gemeinsam mehr Investitionen anzuschieben und innovative Technologien zu fördern.“

Belén Calvo Uyarra, Botschafterin der EU in Ruanda: „Über Global Gateway engagiert sich die EU für einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsprodukten und für deren Herstellung hier in Afrika. Dieses Projekt der EIB mit Akagera Medicines ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf diesem Weg.“

Die Finanzierung von Akagera ergänzt andere EU-Initiativen in Ruanda und der Region unter der Global-Gateway-Leitinitiative „Herstellung und Zugang zu Impfstoffen, Arzneimitteln und Gesundheitstechnologien“ (MAV+). Dabei geht es vor allem darum, das notwendige Ökosystem für die Impfstoffherstellung aufzubauen.

Die Mittel für das Projekt kommen aus dem Treuhandfonds für die Infrastrukturpartnerschaft EU–Afrika (EU-AITF). Der Fonds wurde eingerichtet, um in Subsahara-Afrika Investitionen in Infrastruktur anzukurbeln. Er finanziert Projekte, die die Armut verringern und das Wirtschaftswachstum in der Region stärken.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei Global Gateway. Bis Ende 2027 will sie Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway. Die EIB Global arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Akagera:

Akagera Medicines entwickelt neuartige liposomale Medikamente gegen Tuberkulose, RSV, Influenza, Vogelgrippe und HIV. Das Unternehmen mit Produkten in der klinischen Entwicklung wurde 2018 in Kigali, Ruanda, gegründet. Akagera ist solide finanziert und befindet sich über das Rwanda Social Security Board (RSSB) mehrheitlich im Eigentum des ruandischen Staates. Das Unternehmen ist als Delaware Corporation eingetragen und hat Laboratorien in Boston und San Francisco. 2022 gründete Akagera in Kigali eine 100-prozentige Tochtergesellschaft für die Produktion und für klinische Studien. Zu den Gründungsmitgliedern im Board des Unternehmens zählen Botschafter Dr. Albrecht Conze, Dr. Paul Farmer und Dr. Donald Kaberuka. Die Mitgründer Dr. Daryl Drummond und Dr. Dimitri Kirpotin arbeiten daran, ihr erfolgreiches Verabreichungssystem aus der Onkologie auf Infektionskrankheiten zu übertragen.

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Referenz

2024-372-DE