• EIB-Gruppe unterzeichnet in Belgien fast 2,4 Mrd. Euro für 26 Projekte. Weltweit vergibt sie insgesamt 88 Mrd. Euro für über 900 wirkungsstarke Projekte
  • Rekordbetrag von 49 Mrd. Euro für grüne Investitionen (55,8%). In Belgien erreichen Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit sogar 79%.
  • Wichtige Unterstützung für den Wasser- und Energiesektor in den drei belgischen Regionen, für KMU und die Nord-Süd-Metrolinie in Brüssel

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) hat 2023 in Belgien Finanzierungen von knapp 2,4 Milliarden Euro unterzeichnet. Insgesamt finanzierte sie 26 Projekte und damit deutlich mehr als 2022. Dies unterstreicht, wie wichtig gezielte Finanzierungen für wirkungsstarke Projekte sind.

In allen drei belgischen Regionen förderte die EIB-Gruppe Vorhaben, die das Leben der Menschen verbessern. Ob sauberes Trinkwasser und wirksame Abwasserbehandlung, nachhaltige Mobilität mit Brüssels neuer Nord-Süd-Metrolinie oder Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU): Die EIB-Gruppe stand Projektträgern in ganz Belgien zur Seite. Insgesamt beliefen sich die Finanzierungen im Land auf rund 2,375 Milliarden Euro, davon 230,5 Millionen über den Europäischen Investitionsfonds (EIF).

„In den letzten Jahren hat die EIB-Gruppe erheblich an Bedeutung gewonnen. Nicht nur mit Blick auf das Finanzierungsvolumen, sondern auch aufgrund ihrer führenden Rolle in vielen Sektoren, vor allem im Klimaschutz. 2023 hatten fast 80 Prozent ihrer Finanzierungen in Belgien Klimabezug. Das ist ein absoluter Rekord. Diesen grünen Weg müssen wir weitergehen – nicht nur, um die Folgen des Klimawandels einzudämmen, sondern auch, weil diese Art von Investition wirtschaftlich sinnvoll ist.“ sagte der scheidende belgische EIB-Vizepräsident Kris Peeters

Das Thema Klima ist wichtig für die belgischen Unternehmen. Das zeigen die Ergebnisse der Investitionsumfrage der EIB, die heute veröffentlicht wird. 64 Prozent der belgischen Firmen gaben an, dass Wetterereignisse ihr Geschäft beeinträchtigt haben, was dem EU-Durchschnitt entspricht (64 Prozent). Eine Mehrheit von 54 Prozent hat Maßnahmen ergriffen, um sich gegen derartige Risiken zu wappnen – das ist der höchste Anteil in allen EU-Ländern.

Knapp ein Drittel der Finanzierungen der EIB-Gruppe entfiel auf Wasserprojekte, weitere 24 Prozent auf den Verkehrssektor. Hier ist vor allem der Kredit über 475 Millionen Euro an die Region Brüssel-Hauptstadt für den Bau eines Teils der neuen Nord-Süd-Metrolinie zu nennen. Wie in vergangenen Jahren unterstützte die EIB neben KMU auch weiter innovative Life-Sciences-Unternehmen, etwa über die Venture-Debt-Finanzierungen für Novadip und The Akkermansia Company. Darüber hinaus erhielten die Energienetzbetreiber des Landes Kredite für ihre Projekte im Bereich der Energiewende. 190 Millionen Euro gingen an RESA, weitere 150 Millionen Euro an Fluvius.

Der EIF, der für die KMU-Finanzierung zuständig ist, stellte kleinen und mittleren Unternehmen über die drei regionalen Förderinstitute des Landes und mit Unterstützung durch InvestEU neue Finanzierungen von 608,5 Millionen Euro bereit. Eine Finanzspritze gab es außerdem für den CD 3 Fund IV, eine Plattform für den Technologietransfer in Partnerschaft mit der Universität Löwen. Sein Schwerpunkt liegt auf der Arzneimittelforschung und der Entwicklung von Projekten. Im August 2023 unterstützte der EIF Fin’Common, eine kleine, von Frauen geführte belgische Genossenschaft, die im Bereich der Finanzierung sozialer Unternehmen tätig ist.

Weitere Dokumente und Daten

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Zielen der EU beitragen. EIB-Projekte bringen Wettbewerbsfähigkeit, Innovationen, eine nachhaltige Entwicklung, den sozialen und territorialen Zusammenhalt und einen gerechten und schnellen Übergang zur Klimaneutralität voran.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.

In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Dies unterstreicht den Willen der Bank, ein gerechtes Wachstum zu fördern und die Lebensstandards anzugleichen.