• EIB vergibt 190 Mio. Euro an RESA und hilft damit dem größten Verteilnetzbetreiber in der Provinz Lüttich, seinen Energiewendeplan 2023–2026 umzusetzen
  • Die Gelder finanzieren die ersten Investitionen, um die regionalen Stromnetze zu modernisieren, auszubauen, zu digitalisieren, zur Versorgungssicherheit beizutragen und die Klimafolgen zu verringern
  • Ziel der Partnerschaft ist eine gerechte Energiewende in Einklang mit dem Klimabank-Fahrplan der EIB und dem REPowerEU-Plan der EU

RESA und EIB haben einen Kreditvertrag über 190 Millionen Euro unterzeichnet, um die erste Phase des Energiewendeplans 2023–2026 des Betreibers zu finanzieren.

Die Energiewende erfordert erhebliche Investitionen in die Infrastruktur der Energieverteilnetze. Vor dem Hintergrund der Prognosen für verschiedene Szenarien auf europäischer wie nationaler Ebene und der bereits beobachteten Verbrauchstrends ist eine massive Elektrifizierung offensichtlich und unumgänglich (Wärmepumpen, Elektrofahrzeuge usw.).

Die Infrastruktur muss optimiert werden, um ein flexibles und effizientes Strommanagement zu gewährleisten, das eine kontinuierliche Verfügbarkeit von Strom und Spannung sicherstellt: Das gilt sowohl während der Sonnenstunden mit geringem Verbrauch als auch außerhalb der Sonnenstunden mit hohem Verbrauch.

RESA muss bis 2050 nahezu 820 Millionen Euro (indexiert, ohne Projektzuschüsse) investieren, um die Netze an die veränderten Verbrauchsgewohnheiten und die Nutzung sauberer Energien anzupassen. Das kommt zu den jährlichen Investitionszuweisungen in Höhe von rund 80 Millionen Euro hinzu, sodass in den nächsten 25 Jahren insgesamt drei Milliarden Euro investiert werden.

Um den Energiewendeplan 2023–2026 teilweise zu finanzieren und erste Investitionen in das Stromnetz zu realisieren, haben der Kommunalverband RESA und die EIB einen Kreditvertrag über 190 Millionen Euro geschlossen; RESA selbst wird einen Beitrag von 60 Millionen Euro leisten. Dabei geht es vor allem um die Optimierung von Freileitungen und Erdkabeln, Transformatoren und Umspannwerken sowie um die Einführung intelligenter Zähler für autonome Netze.

Kris Peeters, EIB-Vizepräsident: „Als Klimabank der EU ist die EIB entschlossen, den REPowerEU-Plan voranzutreiben, um die Nachhaltigkeit des europäischen Energiesektors zu fördern und die Energieabhängigkeit der EU zu verringern. Unsere finanzielle Unterstützung des Energiewendeplans von RESA zeigt, dass wir ein nachhaltiges und gerechtes Wachstum durch modernste Energienetze fördern, die entscheidend für die Bekämpfung des Klimawandels sind.“

Gil Simon, Generaldirektor von RESA: „Diese erste Zusammenarbeit von RESA mit der EIB bestätigt in erster Linie das Vertrauen in unsere Einrichtung, ihre Führung und ihre soliden Finanzen. Sie wird uns helfen, unsere Ziele für die Energiewende kurzfristig zu erreichen und resilientere Energielösungen umzusetzen. Das neue Energiezeitalter muss sozial gerecht und wirtschaftlich tragfähig sein.“

Hintergrundinformationen

RESA

RESA ist der größte Betreiber von Strom- und Gasverteilnetzen in der Provinz Lüttich (Belgien). Mit mehr als 100 Jahren Erfahrung im Dienste der Allgemeinheit versorgt RESA über seine Netze Tausende von Unternehmen und Privathaushalten mit Strom und Gas.

Getragen von den Werten der Verantwortung, Zuverlässigkeit und Fairness bietet RESA Tag für Tag effiziente, verantwortungsvolle und faire Lösungen im Energiebereich und stellt sich mit seinem Plan 2023–2026 den Herausforderungen der Energiewende, die mit seinem Auftrag eng verbunden sind.

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität. Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen. In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Dies unterstreicht den Willen der Bank, ein gerechtes Wachstum zu fördern und die Lebensstandards anzugleichen.