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  • Unterzeichnung der ersten Tranche über 500 Mio. Euro
  • Mittel für Entwicklung und Ausbau intelligenter Stromnetze ermöglichen Integration erneuerbarer Energiequellen und neue Nutzungen
  • Projekt entspricht dem REPowerEU-Ziel, die Energieversorgung sicherer und die EU weniger abhängig von Öl-, Kohle- und Gasimporten zu machen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat einen grünen Kredit über 700 Millionen Euro für den Ausbau des Stromverteilnetzes von Iberdrola in Spanien genehmigt. Die erste Tranche des Kredits im Umfang von 500 Millionen Euro wurde von Jean-Christophe Laloux, Leiter Finanzierungsoperationen der EIB in der EU, und José Sainz Armada, CFO von Iberdrola, in Madrid unterzeichnet.

Die Gesamtinvestitionen im Rahmen des Projekts belaufen sich auf 1,44 Milliarden Euro, davon trägt Iberdrola 740 Millionen Euro. Ziel des Projekts ist es, das Verteilnetz effizienter und robuster zu machen, neue Nutzungen wie Wärmepumpen oder Elektromobilität zu ermöglichen und mehr erneuerbare Energiequellen in das Netz zu integrieren. Dies beschleunigt die Energiewende sowie die Dekarbonisierung des spanischen Stromsektors.

Das Projekt stärkt zudem die Industrialisierung und fördert Wachstum und Beschäftigung in Spanien, weil es im Durchführungszeitraum in zwölf Autonomen Gemeinschaften jedes Jahr rund 10 000 Arbeitsplätze sichert.

Die Finanzierungsvereinbarung unterstreicht das Bekenntnis der EIB zum wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt, denn mehr als 65 Prozent der Investitionen fließen in Regionen, deren Pro-Kopf-Einkommen unter dem Durchschnitt der EU liegt.

Der Kredit über 700 Millionen Euro ist Teil der EIB-Unterstützung für das Programm REPowerEU. Er stärkt die Energieversorgungssicherheit der EU, indem er die Integration erneuerbarer Energien ermöglicht und die Abhängigkeit der EU von Öl-, Kohle- und Gasimporten verringert.

Jean-Christophe Laloux, Leiter Finanzierungsoperationen der EIB in der EU: „Die Modernisierung von Stromnetzen, um neue erneuerbare Energieträger zu integrieren, ist eine der Prioritäten der EIB im Rahmen ihres Klimabank-Fahrplans. Mit dieser neuen Finanzierungsvereinbarung mit Iberdrola treiben wir die Energiewende in Spanien voran und stellen sicher, dass alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zu nachhaltiger Energie bekommen. Damit machen wir Europa strategisch und energetisch unabhängiger.“

José Sainz Armada, CFO von Iberdrola: „Mit diesem Kredit kann das Unternehmen die Dekarbonisierung der Strombranche beschleunigen und damit einen wichtigen Prozess für die spanischen Unternehmen vorantreiben. Der Kredit fördert die Entwicklung intelligenter Netze in Spanien, die eine wichtige Voraussetzung sind für die Energiewende, für mehr Effizienz sowie für ein besseres Verteilnetz und mehr Versorgungsqualität. Neben einer stärkeren Elektrifizierung der Wirtschaft bedeutet dies auch eine größere Energieunabhängigkeit des Landes.“

Die EIB und die Energiesicherheit

Im Jahr 2023 vergab die EIB-Gruppe über 21 Milliarden Euro für die Energiesicherheit in Europa. In Spanien entfielen 2023 auf dieses Ziel 4,513 Milliarden Euro, die unter anderem in erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Stromnetze und Speichersysteme flossen. Diese Investitionen helfen Europa dabei, schneller auf nachhaltige Energien umzustellen und in seiner Öl-, Kohle- und Gasversorgung unabhängiger zu werden.

In seiner Sitzung vom Juli 2023 beschloss der Verwaltungsrat der EIB, die Mittel für REPowerEU-Projekte auf 45 Milliarden Euro aufzustocken. Der Plan soll Europas Abhängigkeit vom Import fossiler Brennstoffe beenden. Außerdem beschloss der Verwaltungsrat der EIB, den Kreis förderfähiger Sektoren zu erweitern, um die moderne Produktion strategischer Netto-Null-Technologien in der EU sowie die Gewinnung, die Verarbeitung und das Recycling kritischer Rohstoffe besser finanzieren zu können. Die Gelder werden bis 2027 eingesetzt und mobilisieren voraussichtlich Investitionen von insgesamt mehr als 150 Milliarden Euro für die Zielsektoren.

Weitere Informationen über die Unterstützung der EIB für den Energiesektor

Stromverteilnetze – eine tragende Säule der Energiewende

Stromnetze sind die notwendige Grundlage für eine Dekarbonisierung der Wirtschaft. Sie sind Voraussetzung für mehr erneuerbare Energien und einen attraktiven Industriestandort und ermöglichen Initiativen, die zu einem Umbau der Wirtschaft führen, darunter nachhaltige Mobilität, Wärmepumpen, intelligente Städte und Selbstversorgung. Ein entscheidender Bestandteil sind dabei die Verteilnetze.

Die EU hat vor Kurzem ihren Zielwert für den Anteil erneuerbarer Energiequellen am Gesamtenergieverbrauch der EU bis 2030 von 32 Prozent auf 42,5 Prozent erhöht. Damit diese Energie Privatkunden und Unternehmen erreicht, ist für jeden Euro, der in erneuerbare Erzeugungsleistung investiert wird, schätzungsweise ein Euro an Investitionen in die Verteilnetze erforderlich.

Iberdrola betreibt eines der größten Verteilnetze weltweit. Über mehr als 1,3 Millionen Leitungskilometer und 4 500 Umspannwerke in Spanien, den USA, im Vereinigten Königreich und in Brasilien versorgt das Unternehmen über 35 Millionen Kunden weltweit mit Strom.

Iberdrolas Bekenntnis zu nachhaltiger Finanzierung und Dekarbonisierung

Iberdrola setzt bei seinem Nachhaltigkeitsengagement weiter auf die Elektrifizierung der Wirtschaft über saubere Energien, den Kampf gegen den Klimawandel sowie die Schaffung von Wohlstand und Arbeitsplätzen in den Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist.

Ende 2023 belief sich das Gesamtvolumen grüner oder an Nachhaltigkeitskriterien gekoppelter Finanzierungen von Iberdrola auf über 54,449 Milliarden Euro, davon mehr als 20,2 Milliarden Euro in Form grüner Anleihen.

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität.

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), die aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) besteht, unterzeichnete 2023 in Spanien Finanzierungen von 11,4 Milliarden Euro. Davon flossen etwa 6,8 Milliarden Euro in Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. Insgesamt vergab die EIB-Gruppe 88 Milliarden Euro im Jahr 2023.