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  • Die beiden Banken intensivieren ihre Zusammenarbeit in Brasilien und werden in saubere Energie, den Ausbau erneuerbarer Energien und die Entwicklung des Amazonasgebiets investieren

Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), und Aloizio Mercadante, Präsident der brasilianischen Entwicklungsbank (BNDES), haben heute auf der COP28 in Dubai eine Absichtserklärung unterzeichnet. Gegenstand sind eventuelle Kofinanzierungen für erneuerbare Energien, Umwelt und Soziales in Brasilien, einschließlich des Amazonasgebiets. Die beiden Institute wollen sich besser abstimmen, gemeinsam Projekte fördern und sicherstellen, dass ihre Aktivitäten ineinandergreifen. Im Gespräch ist derzeit außerdem eine mögliche Kreditlinie von bis zu 300 Millionen Euro mit Schwerpunkt auf Wasser- und Abwasserprojekten.

Die EIB ist die größte supranationale Bank der Welt und ein führender Geldgeber für den Klimaschutz weltweit. Die BNDES ist langjähriger Partner für erneuerbare Energien in Brasilien und derzeit der führende Finanzierer von Erneuerbare-Energien-Projekten weltweit. Die Absichtserklärung soll es der EIB und der BNDES ermöglichen, zusammenzuarbeiten und Erfahrungen auszutauschen, um Investitionen in saubere Energie weiter zu fördern, den Ausbau erneuerbarer Energien in Brasilien voranzutreiben und das Amazonasgebiet zu entwickeln.

Für die EIB steht die Absichtserklärung im Kontext der EU-Initiative Global Gateway. Diese unterstützt Projekte, die die globale und regionale Konnektivität in den Bereichen Digitalisierung, Klima, Verkehr, Gesundheit, Energie und Bildung verbessern.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Die EIB ist sich des Potenzials ihrer Zusammenarbeit mit der BNDES bewusst. Gemeinsam werden wir ausloten, wie die Klimabank der EU Brasilien bei seiner Energiewende zur Seite stehen kann und wie das Land in den kommenden Jahren seinen Energie-, Industrie- und Verkehrssektor dekarbonisieren und seine Energieversorgung sichern kann. Die Kooperation mit der BNDES baut auf dem globalen Klimaengagement der EIB auf und auf unserer Förderung des Klimaschutzes in Brasilien in den letzten drei Jahrzehnten.“

BNDES-Präsident Aloizio Mercadante: „In Anbetracht der relevanten Expertise der Europäischen Union bietet die Zusammenarbeit mit der EIB der BNDES eine Gelegenheit, die Förderung erneuerbarer Energien noch stärker zu verfolgen, potenzielle neue Sektoren in Brasilien wie Batterien und grüner Wasserstoff zu erschließen und die immensen Chancen der Solarenergie auszuloten. Diese Zusammenarbeit könnte den Ausbau und die Diversifizierung der brasilianischen Pläne für saubere Energien voranbringen – ein Schlüssel zur Förderung einer grünen Reindustrialisierung des Landes. Auch könnte die Absichtserklärung die Partnerschaft zwischen der EIB und BNDES weiter stärken und den Weg für Kofinanzierungen ebnen, etwa für nachhaltige Entwicklung und den Erhalt des brasilianischen Amazonasgebiets.“

Die EIB auf der COP28

Besuchen Sie unsere Website mit Informationen über die EIB auf der COP28. Die EIB ist mit einem Pavillon im Side-Event-Bereich der blauen Zone vertreten und bietet Veranstaltungen zu verschiedenen Themen an. Zum Veranstaltungsprogramm. Sie können sich die Veranstaltungen live oder als Aufzeichnung ansehen. Darüber hinaus teilt sich die EIB einen Pavillon mit der Gruppe multilateraler Entwicklungsbanken. Zum Veranstaltungsprogramm.

Hintergrundinformationen

  • 2019 wurden die Leitlinien der EIB für Energiefinanzierungen genehmigt. Als erste multilaterale Entwicklungsbank beendete sie die Finanzierung von Projekten, die fossile Energieträger einschließlich Erdgas einsetzen, ohne den CO2-Ausstoß zu mindern.
  • 2021 war die EIB die erste multilaterale Entwicklungsbank, die ihr gesamtes Geschäft auf die Ziele des Pariser Abkommens ausrichtete.
  • Mit ihrem Klimabank-Fahrplan will die EIB-Gruppe in den entscheidenden zehn Jahren bis 2030 Investitionen von 1 Billion Euro in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit mobilisieren.
  • Die EIB hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 den Anteil für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit auf über 50 Prozent ihres jährlichen Finanzierungsvolumens zu steigern – mit 58 Prozent übertraf sie dieses Ziel schon vergangenes Jahr.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für Finanzierungen außerhalb der EU. Sie ist zentraler Partner der Global-Gateway-Strategie der EU. Sie will bis Ende 2027 Investitionen von mindestens 100 Milliarden Euro anschieben – das ist ein Drittel des Gesamtziels der Initiative. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

BNDES:

Die brasilianische Entwicklungsbank (BNDES) ist der wichtigste Entwicklungsfinanzierer in Brasilien. Die 1952 gegründete Bank hat sich im Laufe ihrer Geschichte entlang der sozioökonomischen Herausforderungen Brasiliens entwickelt. Heute bietet die BNDES Finanzierungslösungen für brasilianische Unternehmen jeder Größe sowie für öffentliche Verwaltungen und ermöglicht Investitionen in allen Wirtschaftssektoren.

Die EIB Global in Brasilien

Die EIB ist der weltweit größte multilaterale Darlehensgeber. 2022 vergab sie über die EIB Global rund 10,8 Milliarden Euro für Projekte außerhalb der Europäischen Union. Die EIB Global wurde 2022 als Geschäftsbereich für die Aktivitäten außerhalb der EU eingerichtet. Brasilien ist der Hauptempfänger von EIB-Finanzierungen in Lateinamerika. Seit der Aufnahme ihrer Aktivitäten in dem Land im Jahr 1997 hat die Bank der EU über 5,4 Milliarden Euro zu günstigen Konditionen bereitgestellt – was die Laufzeit und was die Zinsen betrifft. Damit will sie die Lebensqualität der Menschen in Brasilien verbessern. Auf Brasilien entfallen rund 40 Prozent des Portfolios der EIB in Lateinamerika.

Die EIB Global in Lateinamerika

Die EIB Global unterstützt Projekte in Lateinamerika seit 2022 mit langfristigen, günstigen Finanzierungen und stellt durch technische Hilfe sicher, dass die Projekte eine positive Wirkung auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt haben. Die EIB ist seit 1993 in Lateinamerika aktiv und hat rund 13 Milliarden Euro für mehr als 150 Projekte in 15 Ländern der Region vergeben.

Die Global-Gateway-Initiative

Die EIB Global ist ein zentraler Partner bei Global Gateway, einer EU-Initiative für eine bessere globale und regionale Konnektivität in puncto Digitales, Klima, Verkehr, Gesundheit, Energie und Bildung. Investitionen in Konnektivität gehören zur DNA der EIB Global. Dabei schöpft sie aus der 65-jährigen Erfahrung der Bank in diesem Bereich. Seite an Seite mit unseren Partnern, anderen EU-Institutionen und EU-Mitgliedstaaten wollen wir – unter anderem in Brasilien und Lateinamerika – bis Ende 2027 Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway.