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  • 2022 stellte die EIB-Gruppe für Innovation, Gesundheit, Infrastruktur und Unternehmen in Estland, Lettland und Litauen rund 775 Millionen Euro bereit
  • Grüne Finanzierungen der EIB in den baltischen Ländern erreichten 170 Millionen Euro 
  • Insgesamt vergab die EIB in den baltischen Ländern in den letzten dreißig Jahren 11,5 Milliarden Euro für den öffentlichen, den privaten und den Bankensektor

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), hat 2022 in den baltischen Ländern Darlehen, Garantien und Eigenkapital in Höhe von 775 Millionen Euro vergeben. 

Fast 172 Millionen Euro der Finanzierungen der EIB-Gruppe gingen 2022 an Projekte in Estland, hauptsächlich für öffentliche Infrastruktur, Gesundheitsversorgung, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Innovation. Um einen nachhaltigen Verkehr mitzutragen, erhöhte die EIB ihr Darlehen an die estnische Eisenbahngesellschaft. Sie vergab Darlehen außerdem an das Molkereiunternehmen E-Piim für den Bau einer neuen Milchfabrik und an das Biotech-Unternehmen Icosagen. Der EIF unterzeichnete Verträge u. a. mit dem Trind Ventures Fund II und dem Specialist VC Primary and Secondary Fund II.

In Lettland stellte die EIB-Gruppe 2022 insgesamt 300 Millionen Euro hauptsächlich für Infrastruktur und KMU bereit. Die Latvijas Finieris-Gruppe erhielt ein Darlehen für den Ausbau ihrer Produktionsanlagen für Birkensperrholz, Rīgas ūdens für die Modernisierung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur in Riga und Citadele banka für die Unterstützung von KMU in allen drei baltischen Ländern. 

Fast 303 Millionen Euro der Finanzierungen der EIB-Gruppe gingen an Projekte in Litauen, hauptsächlich für maritime Infrastruktur, KMU und Innovation. Der Hafen von Klaipėda erhielt ein EIB-Darlehen zur Modernisierung seiner Infrastruktur und die Teltonika IoT Group für Forschung, Entwicklung und Innovation. Der EIF ermöglicht es Mano Bankas und Orion Leasing, KMU in Litauen mit Mikrokrediten und Leasing zu versorgen; die Projekte tragen auch teils zum Klimaschutz bei. Außerdem beteiligte sich der EIF mit 25 Millionen Euro am paneuropäischen, auf ClimateTech spezialisierten Risikokapitalfonds Contrarian Ventures.

EIB-Vizepräsident Thomas Östros mit Aufsicht über die EIB-Finanzierungen in den baltischen Ländern: „Seit der Eröffnung des ersten EIB-Büros für die baltischen Länder in Vilnius 2020 haben wir unsere Tätigkeit erheblich ausgeweitet und unterstützen Innovation, Gesundheitsversorgung, Infrastruktur sowie kleine und mittlere Unternehmen. Angesicht der volatilen Energiepreise und der Turbulenzen an den Rohstoff- und Agrarmärkten muss die EIB aber noch mehr tun. Wir freuen uns darauf, viele weitere Projekte und Unternehmen in Estland, Lettland und Litauen zu fördern und mehr Gelder in die grüne Wende – unsere oberste Priorität – zu lenken.“

Ergebnisse der EIB-Gruppe 2022

Im vergangenen Jahr unterzeichnete die EIB-Gruppe insgesamt Finanzierungen von 72,5 Milliarden Euro. Sie dürften Investitionen von rund 260 Milliarden Euro mobilisieren und bis 2026 etwa 950 000 neue Jobs schaffen. Knapp die Hälfte der Darlehen innerhalb der EU (45,9 Prozent) floss in Kohäsionsregionen und damit in ein gerechtes Wachstum und das Zusammenwachsen der Europäischen Union.

Unmittelbar nach Kriegsausbruch schnürte die EIB ein Soforthilfe-Paket für die Ukraine. Für die notdürftige Instandsetzung der von russischen Bomben zerstörten Infrastruktur stellte sie im vergangenen Jahr 1,7 Milliarden Euro bereit. Die Bank bleibt entschlossen, ihre Aktivitäten in der Ukraine noch zu verstärken – in Einklang mit dem Mandat der Führungsspitzen Europas und in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und internationalen Partnern.

Bei grünen Finanzierungen registrierte die EIB erneut ein deutliches Plus. Sie standen für 36,5 Milliarden Euro oder 58 Prozent aller Finanzierungen. Die Zusage, mindestens die Hälfte ihrer Mittel dem Klimaschutz und der ökologischen Nachhaltigkeit zu widmen, hat die Bank also deutlich vor 2025 erfüllt. Mit unterstützten Investitionen von 222 Milliarden Euro in den vergangenen beiden Jahren ist die EIB-Gruppe auf dem besten Weg zum 1-Billion-Euro-Ziel für mobilisierte grüne Finanzierungen.

Die EIB-Gruppe hat 2022 neue Finanzierungen in Rekordhöhe für erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Speicherung und Netze besiegelt. In Zeiten extremer Unsicherheit machte sich die Bank der EU für den Zugang zu bezahlbarer Energie stark. Mit 17,06 Milliarden Euro stellte sie mehr Geld als je zuvor für nachhaltige Energieprojekte in der EU bereit und schnürte eigens ein Finanzierungspaket für das REPowerEU-Ziel, die Abhängigkeit Europas von russischen fossilen Brennstoffen zu beenden.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen 2022: EIB-Gruppe vergibt Rekordsumme für grüne Wirtschaft und Energiesicherheit der EU