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Das Unternehmen Verkor erhält eine Finanzierung der Europäischen Investitionsbank für sein Innovationszentrum in Grenoble, das kurz vor der Fertigstellung steht. Die Mittel fließen in das europäische Finanzierungsökosystem von Verkor, das sich aus Industriepartnern im Batteriesektor, Geschäftsbanken, Investmentfonds und öffentlichen Banken zusammensetzt.

Das Verkor Innovation Centre in Grenoble, das Technologiezentrum von Verkor, hat eine Fläche von 15 000 m² und beherbergt ein FuE-Labor für die Entwicklung leistungsstarker Batterien, eine intelligente Pilotlinie mit einer Kapazität von 150 MWh pro Jahr und ein Ausbildungszentrum, das dem wachsenden Bedarf an Fachkräften im Batteriesektor gerecht werden soll. Der Bau ist bereits weit fortgeschritten und wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2023 fertiggestellt sein.

Für sein FuE-Labor, einen wesentlichen Bestandteil des Technologiezentrums, hat das Unternehmen Mittel in Höhe von über 250 Millionen Euro beschafft, die sich wie folgt zusammensetzen:

  • Die Europäische Investitionsbank stellt Verkor 49 Millionen Euro im Rahmen ihres gemeinsam mit der Europäischen Kommission umgesetzten Innovations-Finanzierungsinstruments InnovFin bereit, mit dem Demonstrationsprojekte im Energiebereich (PDE) gefördert werden. Verkor bestätigt damit sein Engagement für eine echte industrielle Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeugbatterien in Europa.
  • Bpifrance Assurance Export garantiert eine Bankfinanzierung in Höhe von 51 Millionen Euro. Diese Finanzierung, die sich aktuell in der Abschlussphase befindet, war Gegenstand einer bedingten Zusage der Banken Santander Corporate & Investment Banking und Société Générale. Die Garantie der französischen Regierung (Garantie Projet Stratégique) ermöglicht es dem Staat und der BPI, neue nationale „Champions“ zu fördern. Verkor ist das erste Projekt, das in den Genuss dieser Förderung strategischer Projekte durch den französischen Staat kommt.
  • Emission einer Wandelanleihe in Höhe von über 80 Millionen Euro mit Finanzpartnern wie Demeter über den „Fonds de Modernisation Ecologique des Transports“ (FMET) und den von Bpifrance im Rahmen des „Programme d’Investissements d’Avenir“ im Auftrag des Staates verwalteten Investmentfonds „Sociétés de projets industriels“ (SPI); Industriepartner wie Plastic Omnium, Sibanye-Stillwater, GROUPE IDEC, Schneider Electric; sowie die Mitarbeitenden und ihr Umfeld, die das Projekt Verkor mit insgesamt mehreren Millionen Euro privatem Geld unterstützen.
  • Vollständige Übernahme des Siemens-Standorts Grenoble mit der GROUPE IDEC als Ko-Investor für über 70 Millionen Euro. Ziel ist die Fertigstellung des Verkor Innovation Centre, um dort den Unternehmenssitz sowie die „Ecole de la Batterie“ unterzubringen.

Benoit Lemaignan, CEO von Verkor: „Jetzt konkretisieren sich die seit zwei Jahren unternommenen Bemühungen, der Elektromobilität in Europa eine Zukunft zu geben. Mein herzlicher Dank gilt unseren institutionellen und industriellen Partnern, die dieses Projekt ermöglicht haben. Ich weiß, dass wir auch auf der nächsten Etappe unserer Entwicklung auf ihre Unterstützung zählen können. Ebenso möchte ich mich bei unserem Team bedanken, das sich wieder einmal unermüdlich für die Zukunft des gemeinsamen Projekts von Verkor eingesetzt hat.“

Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank: „Die Europäische Investitionsbank demonstriert ihr Eintreten für eine bessere Zukunft, indem sie europäische Technologien für E-Autobatterien fördert. Damit trägt sie zum Kampf gegen den Klimawandel und zu dem Ziel bei, strategische Wertschöpfungsketten wieder zurückzuholen. Nach der Finanzierung mehrerer anderer Vorhaben in diesem Sektor wie den Gigafactories von Northvolt in Schweden, von Renault in Douai und von Stellantis in Douvrain in Frankreich ist die Europäische Investitionsbank stolz darauf, sich dem Ökosystem öffentlicher und privater Partner anzuschließen, die Verkor bei der Umsetzung seiner Ziele in Frankreich unterstützen.“

Bruno Le Maire, Minister für Wirtschaft, Finanzen und industrielle und digitale Souveränität: „Das von Verkor entwickelte Projekt ermöglicht es, Tausende Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen und die Batterie- und Automobilindustrie in Frankreich zu stärken. Dieses vielversprechende Start-up-Unternehmen kann auch weiterhin auf unsere Unterstützung zählen.“

Laurence Boone, für europäische Angelegenheiten zuständiger Staatssekretär im Ministerium für Europa und Äußeres: „Die Europäische Union hat vorige Woche das Ziel bestätigt, dass ab 2035 ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge zugelassen werden – ein wichtiger Beschluss, um unsere Klimaziele zu erreichen. Er geht einher mit der ambitionierten Industriepolitik, die wir in Europa und Frankreich verfolgen, so auch mit diesem von Verkor in die Wege geleiteten Projekt. Wir setzen uns für die Entwicklung von französischen und europäischen Produktionskapazitäten für E-Fahrzeuge und Batterien wie auch für den Ausbau von Ladestationen ein. Dabei unterstützen wir Unternehmen und Haushalte bei dieser Umstellung nach Kräften.“

Doris Birkhofer, Präsidentin von Siemens France: „Unser Erbe zu bewahren und weiterzugeben gehört zu den fest verankerten Werten bei Siemens. Im 175. Jahr unseres Bestehens freuen wir uns ganz besonders, dass ein Unternehmen wie Verkor, das einiges mit Siemens gemein hat – Innovation und Kernkompetenzen für eine intelligente und leistungsfähige Spitzenindustrie – den Staffelstab übernimmt.“

Patrice Lafargue, Präsident der GROUPE IDEC: „Recht schnell haben uns Verkor und der gesamte Verwaltungsrat von ihrem Geschäftsmodell und ihrer Fähigkeit überzeugt, ein komplettes Ökosystem für die Produktion von Batterien für E-Fahrzeuge in Frankreich zu schaffen und zusammenzuführen. Ich bin von der Entwicklung dieses Unternehmens beeindruckt, das seit unserer Kapitalbeteiligung vor zwei Jahren ein außerordentliches Wachstum an der Seite renommierter Partner verzeichnet. Wir bei der GROUPE IDEC sind daher stolz darauf, dieses Glanzstück französischen industriellen Know-hows erneut unterstützen zu dürfen, indem wir das Verkor Innovation Centre in Grenoble über unsere Tochtergesellschaft GROUPE IDEC INVEST finanziell fördern. Dieser hochtechnisierte, von unseren Ingenieursabteilungen konstruierte Projekt ist ein großartiges Sprungbrett dafür, ihre Aktivitäten auf einen großen Maßstab zu übertragen.“

Philippe Detours, Managing Partner Demeter: „Demeter spielt mit dem ‚Fonds de Modernisation Ecologique des Transports‘ eine Pionierrolle bei Infrastrukturinvestments, die zur Dekarbonisierung des Verkehrs in Frankreich beitragen. Seit 2017 investiert der FMET in die gesamte Wertschöpfungskette der E-Mobilität: Investitionen in über 2 500 Ladestationen in ganz Frankreich, Interoperabilität der Ladenetze mit der Firma Girève, Wiederverwendung gebrauchter Batterien mit dem Programm ‚Renault Advance Battery Storage‘ und Produktion leistungsstarker Batterien mittels unseres Investments in Verkor, das wir mit besonderem Stolz begleiten.

Neal Froneman, CEO von Sibanye-Stillwater: „Wir freuen uns, an der Entwicklung von Verkor beteiligt zu sein, das die künftige Fertigung von Batterien mit geringem CO2-Fußabdruck in Europa voranbringt und damit unsere Strategie der ‚grünen‘ Metalle‘ ergänzt.

In seinem Finanzierungsprogramm für das Technologiezentrum bringt Verkor ein komplettes Ökosystem von Finanzpartnern zusammen (von Investmentfonds über Industriepartner bis hin zu Geschäfts- und öffentlichen Banken). Nachdem das Zentrum nahezu fertiggestellt ist, konzentriert sich Verkor darauf, die Mittel für den Bau der ersten Verkor-Gigafactory mit einer angestrebten Kapazität von 16 GWh/Jahr im Hafen von Dünkirchen zu beschaffen. Diese neue Investition auf französischem Boden, die voraussichtlich im ersten Quartal 2023 genehmigt wird, beläuft sich auf über 1,5 Milliarden Euro und wird ungefähr 1 200 direkte Arbeitsplätze schaffen. Sie wird auch erheblich zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen, indem sie emissionsarme Hochleistungsbatterien auf den Markt bringt.

Zusätzliche Informationen

Verkor

Verkor wurde im Juli 2020 gegründet und ist ein französisches Industrieunternehmen mit Sitz in Grenoble. Mit Unterstützung von EIT InnoEnergy, GROUPE IDEC, Schneider Electric, Capgemini, Renault Group, EQT Ventures, Arkema, Tokai COBEX, des von Demeter verwalteten FMET, Sibanye-Stillwater und Plastic Omnium beschleunigt das Unternehmen die Produktion CO2-armer Batterien in Frankreich und Europa, um dem wachsenden Bedarf an E-Fahrzeugen, E-Mobilität im Allgemeinen und stationärer Speicherung in Europa gerecht zu werden.

Verkor entwickelt ein attraktives Geschäftsmodell, was Agilität, Nachhaltigkeit und Unternehmensführung angeht, und zieht dadurch die besten Talente an. Sein solides und flexibles Team wächst weiter, um den neuen Herausforderungen gewachsen zu sein. Das von Verkor durchgeführte Projekt vereinigt die besten Partner zur Lokalisierung der gesamten Wertschöpfungskette in Europa und stellt so eine optimale Nutzung von Kompetenzen und Ressourcen sicher. Dank dieser Stärken konnte Verkor im Jahr 2022 seine vollständig digitale Pilotlinie 4.0 eröffnen. Diese Innovation ist beispielhaft im Hinblick auf Wettbewerbsfähigkeit und Ressourcennutzung und wird deshalb in die für 2024 geplante Gigafactory integriert.

Die Europäische Investitionsbank

Die EIB finanziert qualitativ hochwertige Projekte, die zu den Zielen der Europäischen Union beitragen. Seit 2019 treibt die EIB ihren Wandel zu einer Klimabank voran. Ab 2025 sollen mindestens 50 Prozent ihrer Finanzierungen in Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte fließen.  2021 hat sie diese Zielvorgabe in Frankreich schon zum großen Teil erreicht: Hier wurden zwei Drittel ihrer Investitionen in Höhe von 9,2 Milliarden Euro für Vorhaben in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz von Gebäuden und nachhaltige Mobilität verwendet.

InnovFin: Finanzierung von Demonstrationsprojekten

Dieser europäische Mechanismus, der durch das neue Investitionsförderprogramm InvestEU abgelöst werden soll, vergibt Darlehen, stellt Garantien und bietet Eigenkapitalfinanzierungen für innovative Demonstrationsprojekte zur Beschleunigung der Energiewende, insbesondere um die Finanzierungslücke zwischen der Entwicklung von Demonstratoren und der Vermarktungsphase zu schließen.

Bpifrance und der Fonds SPI, Société de Projets Industriels

Die Bpifrance finanziert Unternehmen in jeder Entwicklungsphase in Form von Darlehen, Garantien und Eigenkapital. Sie begleitet die Firmen bei ihren Innovationsprojekten und auf internationaler Ebene.  Sie fördert auch Exportaktivitäten und bietet dazu eine breite Produktpalette. Zum Angebot gehören außerdem Beratung, eine Akademie, Vernetzung und ein Programm zur Beschleunigung für Start-ups, KMU und Midcap-Unternehmen. Dank der Bpifrance und ihrer 50 regionalen Niederlassungen profitieren Unternehmer von einem effizienten Ansprechpartner in ihrer Nähe, der Ihnen zur Seite steht.

Der Fonds SPI wird von der Bpifrance in staatlichem Auftrag im Rahmen des Programms für Zukunftsinvestitionen und von der Europäischen Investitionsbank verwaltet. Er soll den aussichtsreichsten Industrieprojekten im Hinblick auf Wachstum und Beschäftigung bei ihrer Entwicklung zur Seite stehen. Er investiert Eigenkapital in Projektgesellschaften, die nach Maßgabe ihres Wachstumspotenzials, ihrer aktuellen Branchenposition und ihres Beitrags zur Umwelt- und Energiewende ausgewählt werden. Er ist damit einer der finanziellen Hebel der „neuen französischen Industriepolitik“.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://presse.bpifrance.fr

DEMETER und der „Fonds de Modernisation Ecologique des Transports“ 

DEMETER ist ein bedeutender europäischer Akteur im Bereich der Investitionen für den ökologischen Wandel. Seine Fonds investieren zwischen 1 Million und 40 Millionen Euro, um die Unternehmen in allen Entwicklungsphasen zu begleiten: innovative Start-ups, wachstumsstarke KMU und Midcaps sowie Infrastrukturprojekte. Das Demeter-Team umfasst 37 Mitglieder in Paris, Lyon, Bordeaux, Grenoble, Metz, Madrid und Düsseldorf, verwaltet 1,2 Milliarden Euro und hat seit 2005 über 200 Investitionen getätigt. 

Der „Fonds de Modernisation Ecologique des Transports“ (FMET) ist ein Fonds im Umfang von 200 Millionen Euro, der in Infrastrukturen zur ökologischen Modernisierung des Verkehrs durch Vinci Autoroutes, APRR und die Abertis-Gruppe, Aktionärin der SANEF, investiert. 

Siemens France

Siemens France Holding ist eine Tochtergesellschaft des Technologieunternehmens Siemens AG mit den Schwerpunkten Industrie, Infrastruktur, Verkehr und Gesundheit. Umwelteffiziente Fabriken, widerstandsfähige Logistikketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, sauberer und komfortabler Verkehr und Spitzenmedizin – das Unternehmen schafft Technologien mit echtem Mehrwert für seine Kunden. Durch die Arbeit an der Konvergenz der digitalen und realen Welt ermöglicht Siemens seinen Kunden die Umwandlung der Sektoren und Märkte, auf denen sie tätig sind, und trägt damit zu Verbesserungen im Alltag von Milliarden Menschen in aller Welt bei. Als Spitzenanbieter von Medizintechnologien trägt die börsennotierte Tochtergesellschaft Siemens Healthineers, an der der Konzern eine Mehrheitsbeteiligung hält, zur Gestaltung der Gesundheit von morgen bei. Ferner hält Siemens eine Minderheitsbeteiligung an Siemens Energy, einem Schwergewicht im Bereich des Transports, der Verteilung und der Erzeugung von Energie.

Mit 6 000 Mitarbeitenden, vier Industrie- und 23 Technikstandorten, zehn davon mit einer FuE-Abteilung, und über 50 lokalen Geschäftsstellen engagiert sich Siemens France aktiv in strategisch wichtigen Branchen für die französische Industrie. Im letzten Geschäftsjahr, das am 30. September 2021 endete, erwirtschaftete Siemens France einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. 

Sibanye-Stillwater

Sibanye-Stillwater ist ein multinationaler Bergbau- und Metallkonzern mit einem diversifizierten Portfolio in den Bereichen Bergbau und Aufbereitung, Projekten und Investitionen in allen fünf Erdteilen. Das Unternehmen rangiert auch beim PGM-Recycling durch Autokatalyse weltweit an der Spitze und ist an führenden Aufbereitungsbetrieben für Bergbauabfälle beteiligt.

GROUPE IDEC

Die GROUPE IDEC ist eine bedeutende Akteurin im Immobilienbereich mit über 20 spezialisierten Gesellschaften. Sie ist in Frankreich und im Ausland mit der Entwicklung, Finanzierung und Bereitstellung innovativer Energielösungen sowie der Planung und dem Bau von Gebäuden aller Art befasst.

Sie bekennt sich zur Energiewende und zur Begrenzung des Flächenverbrauchs. Das Unternehmen geht jedes neue Vorhaben gemeinsam mit den Gebietskörperschaften an, um die Regionen durch die Schaffung neuer Lebens- und Arbeitsräume wiederzubeleben. Es trägt zu einem grünen Wachstum der Städte und Unternehmen bei und berücksichtigt dabei die Herausforderungen einer ökonomischen, nachhaltigen, kohärenten und pragmatischen Entwicklung.

Schneider Electric

Schneider verfolgt das Ziel, Energie und Ressourcen optimal zu nutzen, und will dazu Fortschritt und nachhaltige Entwicklung für alle in Einklang bringen. Deshalb lautet unser Motto: Life is On. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, als Ihr digitaler Partner zu Ihrer nachhaltigen Entwicklung und Ihrer Effizienz beizutragen. Wir vollziehen den digitalen Wandel unter Einbeziehung der modernsten Energietechnologien und Automatisierungen. Wir verbinden bis zur Cloud Produkte, Steuerungsplattformen, Software und Dienste über den gesamten Lebenszyklus Ihrer Aktivitäten für die integrierte Verwaltung von Wohnanlagen, Gewerbegebäuden, Rechenzentren, Infrastrukturen und Industrien. Wir sind das lokalste der globalen Unternehmen. Wir befürworten offene Standards und arbeiten mit einem Ökosystem von Partnern, die unsere Werte der Verantwortung und Inklusion teilen. www.se.com