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  • Absichtserklärung beider Institute zur Förderung öffentlicher und privater Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung, sozialen Wohnungsbau, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien
  • CDP will mit neuer 535-Millionen-Euro-Garantie der EIB-Gruppe die Regionen fördern und vor allem in Mittel- und Süditalien mehr als eine Milliarde Euro an öffentliche Einrichtungen für nachhaltige Projekte vergeben
  • Beratungsvereinbarung zur Unterstützung bei der Auswahl und Finanzierung grüner Projekte

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Cassa Depositi e Prestiti (CDP) haben in Rom drei Vereinbarungen unterzeichnet, um operative Synergien zu konsolidieren und auszubauen. Sie wollen öffentliche und private Investitionen in Italien fördern, die Auswahl und Finanzierung grüner Projekte verbessern und mehr als eine Milliarde Euro für öffentliche Einrichtungen – vor allem in Süditalien – mobilisieren. Die Unterzeichnung fand bei einem Treffen der Delegationen unter der Leitung von EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti und Dario Scannapieco, CEO und Generaldirektor der CDP, am Sitz der CDP statt.

Absichtserklärung

Mit ihrer Absichtserklärung knüpfen CDP und EIB-Gruppe, zu der die EIB und der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehören, an eine Vereinbarung von 2009 an. Beide Institute wollen damit ihre Zusammenarbeit intensivieren, neue Finanzierungen auf den Weg bringen und potenzielle Kooperationsfelder in Italien und weltweit erkunden. Im Mittelpunkt stehen öffentliche und private Investitionen in Bereichen, die für die Entwicklung des Landes besonders wichtig sind: Nachhaltigkeit, Digitalisierung, sozialer Wohnungsbau, Stadterneuerung, nachhaltige Mobilität, Bildung, Forschung und Soziales, Kreislaufwirtschaft, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Produktion, erneuerbare Energien und Energieeffizienz, Wasserwirtschaft und Bau von Schulen.

Die EIB-Gruppe und die CDP wollen sich diesen Herausforderungen gemeinsam stellen und zunächst Strategien entwickeln, um die Ziele des italienischen Klimaschutzfonds zu erreichen und Entwicklungsfinanzierungen noch stärker zu fördern. Beide Institute arbeiten bereits im Rahmen des nationalen Aufbau- und Resilienzplans und unter InvestEU zusammen. Weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit ergeben sich aus dem Strategieplan 2022–2024 der CDP.

Zudem wollen beide Institute auf operativer Ebene zusammenarbeiten, um ihr Know-how in verschiedenen Tätigkeitsbereichen auszutauschen.

Garantie für Finanzierungen an Regionen

Die CDP hilft italienischen Regionen bei der Durchführung immer komplexerer Nachhaltigkeitsprojekte. Dafür stellt ihr die EIB-Gruppe nun eine Garantie von 535 Millionen Euro für bereits vergebene Finanzierungen in diesem Bereich. Die Garantie verbessert die Kapitalquoten der CDP, sodass das Institut bis 2025 über 1 Milliarde Euro für Projekte von Regionen und Gebietskörperschaften bereitstellen kann. Davon sind 20 Prozent für Klimainitiativen und weitere 20 Prozent für regionale Projekte vorgesehen, die den sozialen Zusammenhalt fördern.

Beratung

Im Rahmen des Green Gateway-Programms begleiten die EIB und die Europäische Kommission europäische Finanzinstitute, die Investitionen für grüne Projekte strukturieren und finanzieren wollen. Die EIB erbringt in diesem Kontext technische und finanzielle Beratung für die CDP. Damit hilft sie dem italienischen Institut, seine Verfahren, Mechanismen und operativen Kompetenzen auch für die Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen zu stärken. Ziel ist, die Planung, Auswahl und Finanzierung von Projekten zu verbessern, die der Umwelt zugutekommen.

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Durch die heute unterzeichneten Vereinbarungen einschließlich der Absichtserklärung, mit der wir unsere ausgezeichnete Partnerschaft weiter intensivieren wollen, können wir Italiens Regionen mit mehr als einer Milliarde Euro unterstützen und den Weg für die künftige Zusammenarbeit beider Institute bei Projekten im öffentlichen Sektor ebnen. Den Schwerpunkt legen wir dabei auf die Regionen im Süden und auf ökologische Nachhaltigkeit. Denn sie stehen im nationalen Aufbau- und Resilienzplan und auch bei InvestEU im Fokus. Als weltweit größte multilaterale Finanzierungsinstitution arbeitet die EIB mit nationalen Förderbanken zusammen, um so viele Unternehmen wie möglich zu erreichen. Die CDP ist, auch dank unserer Beratungsdienste, ein hervorragender Partner, auf den wir zählen können.“

Dario Scannapieco, CEO und Generaldirektor der CDP: „Durch die Unterzeichnung dieser drei Vereinbarungen konsolidiert die CDP ihre langjährige fruchtbare Zusammenarbeit mit der EIB-Gruppe. Die Garantie über gut 500 Millionen Euro stärkt die Synergie beider Institute, die sich bereits bei Infrastrukturprojekten und bei der Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen und Midcaps in Italien bewährt hat. Durch die Vereinbarung können CDP und EIB mit ihren Finanzierungen für italienische Regionen noch mehr erreichen und so den sozialen Zusammenhalt und den Klimaschutz noch besser fördern. Mit der Absichtserklärung und der Beratungsvereinbarung für grüne Projekte setzt die CDP Elemente ihrer Strategie 2022–2024 um – Elemente, die die Stärkung ihrer technischen Kompetenzen betreffen, in erster Linie zur Unterstützung der öffentlichen Verwaltung und des nationalen Aufbau- und Resilienzplans, und auch einen Mitarbeiteraustausch vorsehen, sowie die Konsolidierung operativer Synergien auf EU-Ebene.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Sie finanziert Projekte in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klimaschutz und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Zeitraum 2019–2021 vergab die EIB-Gruppe mehr als 36 Milliarden Euro für Projekte in Italien.

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe. Seine Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen in Europa den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern. Darüber hinaus unterstützt der EIF Investitionen von Klima- und Infrastrukturfonds, die den Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit legen. Er trägt zu den EU-Zielen für Innovation, Forschung und Entwicklung, Unternehmertum, Wachstum und Beschäftigung bei.