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  • Projekt betrifft Wiederaufnahme des Wasserfrachtverkehrs zwischen den beiden litauischen Großstädten Klaipėda und Kaunas
  • Über die Europäische Plattform für Investitionsberatung (EIAH) unterstützt die EIB die litauische Binnenschifffahrtsbehörde, um die nationale Verkehrsinfrastruktur umweltfreundlicher zu gestalten

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die litauische Binnenschifffahrtsbehörde haben einen Beratungsvertrag unterzeichnet, um den Bau von emissionsfreien elektrischen Frachtschiffen zu fördern, die den Frachtverkehr zwischen den beiden Großstädten Klaipėda und Kaunas sicherstellen sollen. Ende 2021 wurde in Litauen ein ehrgeiziges Projekt zur Einführung eines elektrischen Schleppschiffes in die Wege geleitet. Der emissionsfreie Schlepper wird maßgeblich zur Wiederbelebung des Frachtverkehrs auf Litauens größtem Fluss, dem Nemunas, und zur Entstehung grüner Transportketten im Land beitragen.

Fachleute von der EIB und externe Dienstleister, die über die Europäische Plattform für Investitionsberatung gewonnen wurden, werden die litauische Binnenschifffahrtsbehörde gemeinsam beraten und die Durchführbarkeit des Projekts und seine Finanzierungsoptionen prüfen. Die EIB wird über die EIAH auch Einblicke in den Anbieter- und Betreibermarkt geben sowie zu potenziellen regulatorischen und wettbewerbsrechtlichen Aspekten beraten. 

Thomas Östros, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in den baltischen Staaten: „Ich freue mich, dass die Beratungsdienste der EIB dieses innovative Verkehrsinfrastrukturprojekt unterstützen, das die Luftverschmutzung und das Verkehrsaufkommen deutlich verringert und Litauen hilft, seine Klimaziele zu erreichen. Die EIB bietet Beratung und Finanzierungen für Investitionsprojekte, die innovative und umweltfreundliche Verkehrslösungen in der Europäischen Union fördern.“

Vladimiras Vinokurovas, Direktor der Binnenschifffahrtsbehörde: „Die litauische Binnenschifffahrtsbehörde verwaltet die wichtigen nationalen Binnenwasserstraßen. Sie will einen klimafreundlichen Kurs einschlagen. Die Investition in den elektrischen Frachtverkehr wird die nationale CO2-Bilanz deutlich verbessern, indem mit fossilen Brennstoffen betriebene Lkw durch elektrische Schleppschiffe ersetzt werden. Alle litauischen Unternehmen, insbesondere die staatlichen, müssen einen grünen Kurs und eine nachhaltige Wirtschaft anstreben und dabei nicht nur das Endergebnis, sondern auch alle Zwischenglieder betrachten. Angesichts der zunehmenden Nachhaltigkeit von Logistikketten werden moderne Lösungen mit unzähligen Vorteilen in eine einzige Kette integriert. Der Wassertransport ist die umweltfreundlichste, unfallärmste, am wenigsten eingeschränkte und kosteneffizienteste Transportart.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Plattform für Investitionsberatung (EIAH) ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Investitionsbank-Gruppe und der Europäischen Kommission und Teil der Investitionsoffensive für Europa. Die Plattform ist eine zentrale Anlaufstelle für umfassende Beratungsleistungen und technische Hilfe. Sie unterstützt die Ermittlung, Vorbereitung und Entwicklung von Projekten in der Europäischen Union. Aufbauend auf dem Erfolg der EIAH und anderer Beratungsprogramme haben die EIB und die Europäische Kommission vereinbart, Projektträgern, regionalen und nationalen Behörden sowie Finanzintermediären über die InvestEU-Beratungsplattform technisches, finanzielles und strategisches Know-how zur Verfügung zu stellen.

Die litauische Binnenschifffahrtsbehörde verwaltet und betreibt die wichtigen Binnenwasserstraßen der Republik Litauen, überwacht und sichert ihre Instandhaltung und schafft im Rahmen des Programms des litauischen Ministeriums für Verkehr und Kommunikation geeignete Bedingungen für die Schifffahrt auf den wichtigen nationalen Binnenwasserstraßen.