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10-Millionen-Euro-Initiative von EIB und Grameen Credit Agricole Foundation für Tausende Geschäftsleute in Afrika

  • Kooperation für besseren Mikrokredit-Zugang unterversorgter und coronageschädigter Betriebe auf dem Land
  • Programm mit Fokus auf Gleichstellung der Geschlechter fördert Mikrofinanzinstitute in mehreren Ländern Afrikas
  • Afrikanischer Privatsektor profitiert von Krediten in Landeswährung und Unterstützung für kleine Mikrofinanzinstitute

Im Vorfeld des ersten EU-Afrika-Gipfels seit Corona haben die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Grameen Credit Agricole Foundation eine neue Finanzierungsinitiative von zehn Millionen Euro auf den Weg gebracht. Sie soll den Kreditzugang von Geschäftsleuten und Betrieben in ländlichen Regionen Subsahara-Afrikas verbessern, die besonders unter der Pandemie leiden.

Die jüngste Zusammenarbeit der weltweit größten supranationalen Bank und der Grameen Credit Agricole Foundation, einer der größten Geldgeberinnen für Mikrofinanzierungen in Afrika, konzentriert sich auf kleine Betriebe. Sie brauchen Kredite, damit sie Jobs schaffen und dadurch die Armut bekämpfen können.

Ambroise Fayolle, Vizepräsident der EIB: „Der Zugang zu Krediten erlaubt es, in Afrika Möglichkeiten zu eröffnen, die soziale Teilhabe voranzutreiben und die Wirtschaft angesichts der pandemiebedingten Herausforderungen krisenfester zu machen. Die EIB steht hinter den Mikrofinanzierungsinitiativen in Afrika, und wir freuen uns, die langjährige Partnerschaft mit der Grameen Credit Agricole Foundation auszubauen. Von den heute zugesagten zehn Millionen Euro werden Tausende afrikanische Betriebe direkt profitieren.“

Eric Campos, Managing Director der Grameen Credit Agricole Foundation: „Wir brauchen gezielte Finanzierungen für fragile Regionen, um Armut zu überwinden, soziale Ausgrenzung zu verhindern und neue Möglichkeiten für das Wirtschaftswachstum zu schaffen. Geschäftsleute, die durch Corona beeinträchtigt oder in abgelegenen, ländlichen Regionen tätig sind, erhalten durch die neue Zusammenarbeit der EIB mit unserer Stiftung leichter Zugang zu Krediten.“

Die neue Partnerschaft für Mikrofinanzierungen in Afrika wurde heute im Vorfeld des EU-Afrika-Gipfels auf dem Wirtschaftsforum EU-Afrika in Brüssel offiziell vereinbart.

Besserer Kreditzugang in benachteiligten Gegenden

Über langfristige Finanzierungen in Landeswährung für lokale Mikrofinanzinstitute hilft die neue Initiative der EIB und der Grameen Credit Agricole Foundation, diese Finanzierungsform in ganz Afrika auszubauen.

Mit dem Geld dürften mehr als 147 000 Kredite für Selbstständige und Kleinstunternehmen finanziert und bis zu 36 000 Jobs gesichert werden. Um Frauen und Mädchen in Afrika zu stärken, soll die Initiative schätzungsweise 98 000 Kredite an Unternehmerinnen anstoßen.

Hürden beseitigen

Über die Initiative werden kleinere Mikrofinanzinstitute unterstützt, die die EIB nicht direkt finanzieren kann. Diese Partner erhalten von einheimischen Geschäftsbanken häufig keine Finanzierungen, sodass sie ihre Aktivitäten nicht ausbauen können.

Die Initiative verbessert die finanzielle und soziale Teilhabe. Sie soll Geschäftsleuten in abgelegenen Regionen, von Frauen geführten Kleinstunternehmen und jungen Menschen unter die Arme greifen, die keinen oder einen eingeschränkten Zugang zu Finanzdiensten haben. Diese benachteiligten und unterversorgten Gruppen leiden auch am meisten unter der Coronapandemie.

Unterstützung fragiler Regionen

Die Grameen Credit Agricole Foundation kann mit dem Darlehen eine Vielzahl von Mikrofinanzinstituten in Subsahara-Afrika unterstützen. In ihrem Mikrofinanznetz sind Partnerinstitute aus 16 Ländern der Region vertreten, darunter so fragile Staaten wie Benin, Togo, Niger und Malawi.

Langjährige Zusammenarbeit

Die EIB und die Grameen Credit Agricole Foundation arbeiten seit 2018 zusammen, um Mikrofinanzierungen in Afrika auszuweiten. Sie engagieren sich für Best Practices und helfen Unternehmerinnen und Unternehmern mit technischer Hilfe, ihre geschäftlichen Kompetenzen zu verbessern.

Die EIB ist die weltweit größte supranationale Bank. Seit Beginn der Pandemie hat sie über acht Milliarden Euro für neue Investitionen in Afrika bereitgestellt.

Die Grameen Credit Agricole Foundation geht auf eine gemeinsame Initiative des Crédit Agricole und des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus im Jahr 2008 zurück. Sie stellt in rund 40 Ländern Finanzierungen und technische Hilfe für Mikrofinanzinstitute und Sozialunternehmen bereit.

Hintergrundinformationen

Die Grameen Credit Agricole Foundation geht auf eine gemeinsame Initiative des Crédit Agricole und des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus im Jahr 2008 zurück. Sie stellt in rund 40 Ländern Finanzierungen und technische Hilfe für Mikrofinanzinstitute und Sozialunternehmen bereit.

Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie wird neben anderen Finanzinstituten und der Zivilgesellschaft eng und zielorientiert mit Team Europe zusammenarbeiten. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. 

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