- Neue EIB-Initiative zugunsten von bewährten technischen Verfahren für Investitionen mit mehr Wirkung im digitalen Sektor
- Neues Durchleitungsdarlehen von 50 Millionen Euro an die Entwicklungsbank der zentralafrikanischen Staaten (CASDB) für den privaten Sektor in Kongo und in der Zentralafrikanischen Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft
- Zusammenarbeit mit der Société Générale Congo bei einem Durchleitungsdarlehen von 15 Millionen Euro oder knapp zehn Milliarden CFA-Francs für die Förderung von KMU
Clément Mouamba, Premierminister der Republik Kongo, begrüßte heute die neuen Maßnahmen der EIB, um Investitionen in den digitalen Wandel voranzutreiben und den Zugang aller Wirtschaftsakteure des Landes zu Finanzierungen zu verbessern.
Am Sitz des Premierministers wurde im Beisein hochrangiger Vertreter offiziell bekannt gegeben, dass die EIB drei Finanzierungsverträge mit der Republik Kongo, mit der Entwicklungsbank der zentralafrikanischen Staaten und mit der Société Générale Congo abgeschlossen hat, um Arbeitsplätze zu schaffen, das Wirtschaftswachstum zu fördern und die Entwicklung des privaten Sektors zu unterstützen. Die Unternehmen erhalten so Hilfe bei der Bewältigung der Covid-19-Folgen.
Die anwesenden Regierungsmitglieder im Ministerrang, Führungskräfte aus dem Bankensektor und Diplomatinnen und Diplomaten führten aus, wie wichtig die internationale Best Practice im digitalen, technischen und finanziellen Bereich ist, um eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen und den Unternehmen sowie den Unternehmerkreisen in Kongo mehr Möglichkeiten zu bieten.
Clément Mouamba, Premierminister und Regierungschef der Republik Kongo: „Alle Wirtschaftssektoren, auch die Landwirtschaft, brauchen digitale Dienste und einen besseren Zugang zu Finanzierungen. Nur so schaffen wir wirtschaftliche Perspektiven, gewährleisten eine nachhaltige Entwicklung und stellen sicher, dass die Republik Kongo die Covid-19-Krise bewältigen kann. Die heute mit der Europäischen Investitionsbank abgeschlossenen Verträge, vor allem die neuen Finanzierungen von 65 Millionen Euro für den privaten Sektor, werden dazu beitragen, die Wirtschaft anzukurbeln, die sozialen Probleme in Angriff zu nehmen und die öffentlichen Dienstleistungen im ganzen Land zu verbessern. Ich freue mich über die tatkräftige Unterstützung der Europäischen Investitionsbank für Afrika und die Republik Kongo. Dank der heute unterzeichneten neuen Vereinbarungen werden die Menschen in Kongo und Tausende von Unternehmen des Landes von dem einzigartigen technischen und finanziellen Know-how der EIB profitieren.“
Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank: „Die Europäische Investitionsbank ist die Bank der Europäischen Union und Teil von Team Europe. Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren kongolesischen, regionalen und internationalen Partnern an drei Initiativen mitzuarbeiten, die die Wirtschaftsentwicklung des Landes und der Region ankurbeln. Die künftigen Investitionen in die digitale Infrastruktur bringen wirtschaftliche und soziale Vorteile. Außerdem erhält der kongolesische Privatsektor neue Finanzierungsmittel und kann die coronabedingten Schwierigkeiten besser in den Griff bekommen.“
Raul Mateus Paula, Botschafter und Leiter der EU-Delegation in Kongo: „Die neuen Finanzierungen für Investitionen des privaten Sektors stärken die Zusammenarbeit zwischen der Republik Kongo und der Europäischen Union. Sie hilft dem Land, die Gesundheitskrise zu überwinden und ermöglicht eine zukunftsorientierte Partnerschaft, um vom digitalen Wandel zu profitieren. Durch die heute unterzeichneten drei Verträge können der private Sektor im ganzen Land rascher investieren und die nachhaltige Entwicklung in der Republik Kongo in den kommenden Monaten und Jahren Fortschritte machen.“
Regierungsmitglieder im Ministerrang, Führungskräfte aus dem Bankensektor und hochrangige Diplomatinnen und Diplomaten waren anwesend, als das erste gemeinsame Programm für technische Hilfe der Europäischen Investitionsbank und der Republik Kongo und neue Finanzierungen für den Privatsektor in Höhe von 65 Millionen Euro unterzeichnet wurden.
Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Fortunato-Ofa Mbo Nchama, Präsident der Entwicklungsbank der zentralafrikanischen Staaten, und Alain Calmels, Generaldirektor der Société Générale Congo, vertraten bei diesem Ereignis die drei Finanzierungspartner.
Raul Mateus Paula, Botschafter der Europäischen Union in der Republik Kongo, in Kongo akkreditierte Botschafterinnen und Botschafter der Mitgliedstaaten der Europäischen Union und Nikolaos Milianitis, Leiter der Regionalvertretung der EIB in Zentralafrika, sowie François Barateau, französischer Botschafter in Kongo, Stefano De Leo, italienischer Botschafter in Kongo, und Jean-Pierre Charlier, ständiger Geschäftsträger von Belgien, waren ebenfalls im Amtssitz des Premierministers in Brazzaville anwesend.
Förderung des digitalen Wandels im öffentlichen und im privaten Sektor
Der heute abgeschlossene Vertrag stellt die erste Initiative der EIB mit Blick auf bewährte Verfahren bei Investitionen im Digitalsektor dar. Sie soll dafür sorgen, dass künftige Investitionen in Dienstleistungen und digitale Infrastruktur zugunsten des privaten und des öffentlichen Sektors mehr bewirken.
Das Programm für technische Hilfe ist mit 400 000 Euro ausgestattet und wird umfassende Machbarkeitsstudien ermöglichen, um die besten Methoden zur Modernisierung der digitalen Anschlüsse auf nationaler und internationaler Ebene zu ermitteln. Dabei sollen bewährte Verfahren aus Afrika und der ganzen Welt angewandt werden, um wirksame Investitionen in Informationstechnik durchzuführen, sodass die öffentlichen Dienste effizienter werden.
Diese Studien sollen in den kommenden Monaten abgeschlossen werden und dienen als Grundlage für spezielle Investitionsprogramme, die von der EIB und anderen Entwicklungspartnern finanziert werden.
CASDB legt regionales Programm im Volumen von 50 Millionen Euro zur Finanzierung des Privatsektors auf
Die CASDB erhielt von der EIB für die Umsetzung ihres strategischen Plans 2017–2022 ein Durchleitungsdarlehen in Höhe von 50 Millionen Euro. Die Mittel sind für die Finanzierung des Privatsektors in der Zentralafrikanischen Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft bestimmt.
Fortunato-Ofa Mbo Nchama, Präsident der Entwicklungsbank der zentralafrikanischen Staaten: „Die Wirtschaftsakteure müssen leichteren Zugang zu Finanzierungen erhalten. Nur so können sie ihre Aktivitäten ausweiten, Arbeitsplätze schaffen und Investitionen tätigen, die zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie beitragen. Mit dem neuen Darlehen von 50 Millionen Euro der Europäischen Investitionsbank kann die CASDB mehr gezielte Finanzierungen in Zentralafrika bereitstellen. Dem privaten Sektor kommt eine maßgebliche Rolle bei der Wirtschaftsentwicklung zu, schließlich ist er ein Motor für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung. KMU und Midcap-Unternehmen haben eine große Bedeutung für die Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsplätzen und Wohlstand für alle. Ich spreche von den Auswirkungen privater Investitionen auf die Wertschöpfung und die Umverteilung des erwirtschafteten Reichtums – alles Faktoren, die die Lebensbedingungen der Menschen verbessern. Die Mittel der EIB werden somit zum Aufbau eines leistungsstarken Privatsektors in Zentralafrika beitragen. Das größte Hindernis für private Investoren in unserem Wirtschaftsraum ist das Fehlen angemessener Finanzierungen. Dieses Durchleitungsdarlehen in Höhe von 50 Millionen Euro, das die CASDB und die EIB gemeinsam anbieten, trägt somit zur Lösung bei.“
EIB und Société Générale Congo stellen Durchleitungsdarlehen von zehn Milliarden CFA-Francs für KMU bereit
Die Société Générale Congo und die Europäische Investitionsbank (EIB) gaben heute eine Partnerschaft zugunsten der Entwicklung der kongolesischen Wirtschaft bekannt. Diese Finanzierungsmittel für den Privatsektor sind Teil der breiteren Unterstützung der EIB für die Entwicklung von KMU. Außerdem sollen Afrika und die ganze Welt besser für wirtschaftliche, soziale und gesundheitliche Herausforderungen wie etwa die Covid-19-Pandemie gerüstet sein. Es handelt sich um die erste Finanzierung dieser Art in der Republik Kongo.
Seit dem Start ihres Strategieplans Grow with Africa im Jahr 2017 hat die Société Générale die nachhaltige und robuste Entwicklung von KMU in Afrika noch stärker gefördert. Als privilegierter Partner des einheimischen Unternehmertums setzt die Société Générale Congo ihre Strategie der Wirtschaftsfinanzierung Tag für Tag um. Durch das neue Darlehen von fast zehn Milliarden CFA-Francs kann die Société Générale Congo mehr Kredite an KMU in der Republik Kongo vergeben und so ihren Betriebskapitalbedarf decken oder ihre Investitionsprojekte finanzieren.