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  • 82 Millionen Zloty (rund 18 Millionen Euro) für Fotovoltaikanlagen in Nordpolen
  • Mit einer Gesamtleistung von bis zu 66 Megawatt – ausreichend für 19 000 Haushalte – tragen die Anlagen zur Einsparung von 47 000 Tonnen Kohlendioxid jährlich bei
  • Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) garantiert und fördert die Nutzung erneuerbarer Energiequellen in Polen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute ihr erstes Darlehen für den Bau und Betrieb von Fotovoltaikanlagen in Polen unterzeichnet. Die Bank der EU wird 82 Millionen Zloty (rund 18 Millionen Euro) an Energy Solar Projekty sp.z o.o. für den Bau und den Betrieb von 66 kleinen, unabhängigen Fotovoltaikanlagen vergeben. Bei einer durchschnittlichen Nennleistung je Anlage von höchstens einem Megawatt wird die Gesamtleistung bei etwa 65,6 Megawatt liegen. Das entspricht dem Bedarf von 19 000 Haushalten.

Der Kreditnehmer, Energy Solar Projekty sp.z o.o, ist eine Tochtergesellschaft des KMU-Fonds für Energie und Infrastruktur, der von der litauischen Investmentgesellschaft Lords LB Asset Management verwaltet wird.

Das Darlehen wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert. Der EFSI ist die finanzielle Säule der Investitionsoffensive für Europa, einer gemeinsamen Initiative der Europäischen Kommission und der EIB. Die EIB kofinanziert das Projekt mit der DNB Bank Polska. Beide stellen jeweils 50 Prozent des vorrangigen Fremdkapitals (insgesamt 164 Millionen Zloty) bereit. Die Anteilseigner des Kreditnehmers (Energy Solar Projekty sp.z o.o.) werden rund 30 Prozent des gesamten Finanzierungsbedarfs für das Projekt aufbringen.

Die Fotovoltaikanlagen befinden sich in den nordpolnischen Woiwodschaften Westpommern, Pommern, Ermland-Masuren und Kujawien-Pommern, überwiegend jedoch in den ersten drei Regionen. Sie sind auf acht Projektgesellschaften mit jeweils einer oder mehreren einzelnen Anlagen verteilt. Energy Solar Projekty sp.z o.o. ist als Holdinggesellschaft Eigentümerin des gesamten Portfolios.

Die neu gebauten unabhängigen Fotovoltaikanlagen im Portfolio werden im ersten Jahr etwa 68 000 Megawatt Strom erzeugen und zu einer Verringerung von 47 000 Tonnen Kohlendioxid jährlich beitragen. Schätzungen zufolge belief sich die installierte Leistung aller Solarkraftwerke in Polen Ende 2019 auf rund 1,3 Gigawatt.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska mit Aufsicht über Finanzierungen in Polen: „Wir begrüßen die erstmalige Finanzierung eines Solarenergieprojekts in Polen durch die EIB. Die Fotovoltaik ist wichtig für die Dekarbonisierung des Energiesektors und in vielen Ländern zu einer schnell wachsenden Industrie geworden. Polen ist keine Ausnahme. Das von der Regierung eingeführte Auktionssystem hat bei inländischen und internationalen Investoren großes Interesse geweckt, wie gerade das litauische Unternehmen Lords LB Asset Management zeigt. Dies ist das erste konkrete Projekt, das die EIB im Rahmen eines 2018 genehmigten Programmdarlehens für Solarenergie in Polen finanziert. Wir hoffen, dass wir davon in naher Zukunft noch mehr sehen.“

Domas Kacinskas, Board-Mitglied bei Lords LB Asset Management und Manager des KMU-Fonds für Energie und Infrastruktur: „Lords LB Asset Management begrüßt die Finanzierung der Europäischen Investitionsbank und unterstützt die Werte und Ziele ihrer Klimapolitik. Als einer der führenden unabhängigen Energiedienstleister Polens können wir unsere dynamische Entwicklung dank dieses Darlehens fortsetzen. Unser Augenmerk wird dabei auf intelligenten Energiemanagementsystemen und Energieeffizienzlösungen liegen. Mit der stärkeren Nutzung erneuerbarer Energieträger tun wir etwas für den Klimaschutz und senken gleichzeitig die Energiekosten. Dadurch werden wir wettbewerbsfähiger und leisten einen wichtigen Beitrag zur schnelleren Dekarbonisierung des Energiesektors.“

Paolo Gentiloni, EU-Kommissar für Wirtschaft: „Die heute unterzeichnete Finanzierungsvereinbarung für die Solaranlagen in Polen ist eine hervorragende Nachricht für die Wirtschaft des Landes und für die Umwelt. Der europäische Grüne Deal wird im Mittelpunkt unserer Bemühungen um den Wiederaufbau unserer Volkswirtschaften nach der Coronavirus-Pandemie stehen. Polen sollte die Hilfsangebote der Europäischen Union weiter nutzen.“

Artur Tomaszewski, Präsident des Management Board der DNB Bank Polska: „Die DNB Bank Polska ist sehr stolz darauf, die Lords LB Asset Management bei diesem Projekt neben der Europäischen Investitionsbank zu unterstützen. Dies ist das erste Projektfinanzierungsdarlehen der DNB für ein Fotovoltaikprojekt in Polen und bislang eines der ersten und größten Darlehen auf dem Markt. Als einer der aktivsten Kreditgeber für erneuerbare Energien in Polen konnten wir unser starkes Know-how aus mehreren Onshore-Windkraftgeschäften nutzen, um eine effiziente Finanzierungsstruktur zu erreichen. Unsere Bank will den Übergang der Wirtschaft zu umweltfreundlichen und nachhaltigen Lösungen zu erleichtern. Deshalb zählt für uns die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen in Polen zu den obersten Prioritäten. Ich bin überzeugt, dass die Finanzierung dieses Projekts die Erneuerbare-Energien-Branche in Polen ankurbeln wird.“

Hintergrundinformationen

Insgesamt vergab die EIB unter dem Programmdarlehen 2018 für Solarenergieprojekte in Polen 450 Millionen Zloty (rund 100 Millionen Euro). Aus dem Programmdarlehen werden kleine und mittlere Fotovoltaikanlagen gefördert. In Polen wird Solarstrom über ein Auktionssystem für erneuerbare Energien gegen Preisschwankungen geschützt. Das Programmdarlehen unterstützt die Ziele der EU und Polens zur Erzeugung erneuerbarer Energien und hilft, die weltweiten Treibhausgasemissionen zu verringern. Mehr dazu hier.

Lords LB Asset Management

Lords LB Asset Management ist ein renommierter Vermögensverwalter für institutionelle Kunden und sehr vermögende Privatpersonen. Die 2008 gegründete Gesellschaft konzentriert sich auf Immobilienanlagen und Private-Equity-Investments. Derzeit managt sie 15 Fonds: zwölf Immobilienfonds, zwei private Fonds und einen Energie- und Infrastrukturfonds. Ende Dezember 2019 verwaltete sie über diese Fonds ein Vermögen von über 530 Millionen Euro.

KMU-Fonds für Energie und Infrastruktur

Der KMU-Fonds für Energie und Infrastruktur wurde 2016 eingerichtet. Der Fonds investiert in Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Infrastruktur und öffentlich-private Partnerschaften in den baltischen Ländern und Polen und strebt ein Volumen von bis zu 75 Millionen Euro an.