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  • Das Programm verbessert den Zugang von KMU zu Kapital, vor allem in unterversorgten Wirtschaftssektoren
  • Finanzintermediäre können mehr Risiko übernehmen und günstige Finanzierungen vergeben
  • Die Initiative unterstützt in den Zielländern rund 1 000 KMU und sichert etwa 18 000 Arbeitsplätze

Die Europäische Investitionsbank (EIB) – die Bank der EU – und die Europäische Kommission arbeiten eng im Rahmen der SME Access to Finance Initiative zusammen. Die Initiative wurde im Kontext des Europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung (EFSD) konzipiert, um Wirtschaftswachstum, Innovation und Beschäftigung in den Nachbarländern der EU zu fördern.

Sie wird KMU mithilfe von Portfolioteilgarantien den Zugang zu Finanzierungen erleichtern. Durch die Garantien können zwischengeschaltete Banken ein höheres Risiko übernehmen und Kapital zu günstigen Konditionen (geringere Zinssätze und/oder weniger Sicherheiten) bereitstellen.

Außerdem wird die Initiative die finanzielle Teilhabe verbessern: Sie konzentriert sich auf unterversorgte Segmente der Wirtschaft wie Start-up-Unternehmen oder Unternehmen, die von Frauen oder Mitgliedern benachteiligter Gesellschaftsgruppen geführt werden.  Das Programm dürfte zusätzliche Mittel von rund 200 Millionen Euro für kleine und mittlere Unternehmen mobilisieren und letztlich in den Zielländern etwa 18 000 Arbeitsplätze sichern.

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova: „Die Bank der EU unterstützt KMU, weil sie das Rückgrat jeder Volkswirtschaft sind – vor allem in den Nachbarländern der EU. Ein Land kann sein wirtschaftliches Potenzial nur voll ausschöpfen, wenn dafür gesorgt wird, dass unterversorgte Segmente an der Wirtschaft teilhaben und ihr Potenzial freisetzen. Diese Segmente brauchen heute einen besseren Zugang zu günstigen und langfristigen Finanzierungen. Nur so können sie weiter wachsen, auf den europäischen Markt exportieren und im ganzen Land Arbeitsplätze schaffen. Wir sind stolz, dieses Programm gemeinsam mit der Europäischen Kommission im Rahmen der Investitionsoffensive für Drittländer auf den Weg zu bringen. Damit tragen wir in den Nachbarländern der EU zur Entstehung einer leistungsstarken Wirtschaft bei, die alle Akteure einbezieht.“

Olivér Várhelyi, EU-Kommissar für europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterung: „Wir wollen Investitionen anstoßen, die für Wachstum sorgen und Menschen konkrete Vorteile und Chancen bringen. Im Fokus stehen dabei etwa große Infrastrukturprojekte oder die Förderung von Jungunternehmen. Die direkte Förderung von Investitionen ist sehr wichtig, aber es bedarf auch einer guten Governance und günstiger Rahmenbedingungen, die das Land für einheimische und ausländische Investoren attraktiv machen. Daher unterstützt die Investitionsoffensive für Drittländer unsere Partnerländer beim Aufbau eines wirksameren rechtlichen, politischen und institutionellen Rahmens, der wirtschaftliche Stabilität, nachhaltige Investitionen und gerechtes Wachstum fördert.“

Europäischer Fonds für nachhaltige Entwicklung

Der Europäische Fonds für nachhaltige Entwicklung (EFSD) gehört zu den Finanzierungsinstrumenten der EU, die ihre Entwicklungszusammenarbeit aktiv unterstützen und Investitionen in den EU-Nachbarländern und in Afrika fördern. Der Fonds ist Teil der Investitionsoffensive der EU für Drittländer, die – ausgehend von einem anfänglichen EU-Beitrag von 4,5 Milliarden Euro – bis 2020 rund 44 Milliarden Euro an Investitionen mobilisieren dürfte. Auf diese Weise sollen Arbeitsplätze und wirtschaftliche Chancen geschaffen, die sozioökonomischen Ursachen der Migration bekämpft und die UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung erreicht werden