• Die Garantievereinbarung erleichtert Firmen den Zugang zu günstigen Krediten
  • Schwerpunkt sind regionale Einrichtungen, frauengeführte Unternehmen, junge Gründerinnen und Gründer sowie Start-ups
  • Hinter der Garantie steht die KMU-Initiative für besseren Zugang zu Finanzierungen des EFSD – ein gemeinsames Programm von EIB und Kommission, das unterversorgten Kleinbetrieben den Kreditzugang erleichtern soll

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat eine Garantievereinbarung mit der TBC Bank unterzeichnet, durch die Kredite zu günstigen Bedingungen (etwa geringere Besicherungsanforderungen) an den privaten Sektor in Georgien vergeben werden können. Die Vereinbarung wird von der EU finanziell unterstützt. Die EIB-Garantie wird über 31 Millionen Euro an Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) anschieben. Sie deckt 80 Prozent der potenziellen Verluste der von der TBC Bank vergebenen Kredite. Die Garantie trägt zu einem chancengerechten Wachstum im Land bei und konzentriert sich vor allem auf regionale Einrichtungen, frauengeführte Unternehmen, junge Gründerinnen und Gründer sowie Start-ups.

Hinter der Garantie steht die KMU-Initiative für besseren Zugang zu Finanzierungen, die vom Europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung (EFSD) unterstützt wird. Das gemeinsame Programm von EIB und Europäischer Kommission soll KMU den Kreditzugang erleichtern und die finanzielle Teilhabe unterversorgter Segmente wie Start-ups oder von Frauen und jungen Menschen geführter Firmen fördern.

Die Garantie trägt außerdem zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung unter dem Wirtschafts- und Investitionsplan der EU für die Östliche Partnerschaft bei. Diese Flaggschiff-Initiative soll 80 000 KMU in Georgien unter die Arme greifen.

Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Georgien: „Die EIB freut sich, über unsere gemeinsame Initiative mit der Kommission Frauen in der Wirtschaft, junge Unternehmende und Start-ups in Georgien zu unterstützen. Diese Garantiefazilität wird von der TBC Bank, einer der führenden Banken des Landes, umgesetzt. Sie fördert die finanzielle Teilhabe unterversorgter KMU und stärkt deren Beitrag zur Wirtschaft. Das Wachstum von Unternehmen und die Diversifizierung der georgischen Wirtschaft voranzutreiben, ist besonders wichtig, weil das Land seit Kurzem EU-Beitrittskandidat ist.“

Paweł Herczyński, EU-Botschafter in Georgien: „Der Wirtschafts- und Investitionsplan der EU für die Östliche Partnerschaft ist das Herzstück der Zusammenarbeit zwischen der EU und Georgien. Er unterstützt kleine Firmen, kurbelt Beschäftigung und Wachstum an und fördert die Konnektivität sowie die grüne und digitale Wende im Land. Wir freuen uns über die heutige Garantievereinbarung, die den Zugang zu Finanzierungen und die Schaffung von Arbeitsplätzen mit einem inklusiven Ansatz in Angriff nimmt. Nachhaltiges Wirtschaftswachstum für alle ist entscheidend für die sozioökonomische Entwicklung Georgiens und für die Krisenfestigkeit seiner Wirtschaft. Mit diesen Prioritäten – einer chancengerechteren und nachhaltigeren Wirtschaft – als Leitplanken weisen wir Georgien den Weg in die EU.“

Vakhtang Butskhrikidze, CEO der TBC Bank: „Wir freuen uns sehr, unsere strategische Partnerschaft mit der EIB fortzusetzen und den erfolgreichen Abschluss einer weiteren Risikoteilungsvereinbarung bekannt geben zu können. Diese Vereinbarung ist ein Zeugnis der fest verankerten, starken Partnerschaft zwischen unseren Häusern und unserer gemeinsamen Werte, um die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen, junge Existenzgründerinnen und -gründer, Start-ups und die regionale Entwicklung des Landes zu fördern. Innovative Finanzierungsinstrumente wie dieses sind sehr wichtig, weil die TBC so schneller Kredite an unterversorgte KMU ausreichen, ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und zu einer nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft und Beschäftigung in Georgien beitragen kann. Ich danke der EIB für diese weitere Hilfe und bin überzeugt, dass wir in der Zukunft noch oft die Chance zu einer wirkungsvollen Zusammenarbeit haben werden.“

Hintergrundinformationen

Die EIB und die EIB Global

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Zielen der EU beitragen, und unterstützt Projekte in vier Bereichen: Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie trägt zu den drei übergeordneten Prioritäten der EU bei: dem europäischen Grünen Deal, Global Gateway und der Strategie für Beschäftigung und intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum. Im Team Europa fördert die EIB Global zusammen mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft tragfähige, fokussierte Partnerschaften und arbeitet dabei eng mit anderen multilateralen Entwicklungsbanken zusammen. Über Büros in aller Welt bringt sie die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Die EIB in Georgien

Seit 2010 fördern wir die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes. Wir unterstützen Schlüsselsektoren wie Energie, Verkehr, Wasser und Abwasser, nachhaltige Landwirtschaft und kleine Unternehmen. Unsere Finanzierungen in Georgien sind auf die Europäische Nachbarschaftspolitik, die Östliche Partnerschaft und andere bilaterale Vereinbarungen der EU abgestimmt.

Sie orientieren sich an der Global-Gateway-Strategie der EU und am EU-Wirtschafts- und Investitionsplan für die Östliche Partnerschaft. Hand in Hand mit unseren Partnern von Team Europa fördern wir territoriale Entwicklung und grüne Projekte. Wir unterstützen auch Reformen, die die Wirtschaft Georgiens stärken und dem Land den Weg zur EU-Mitgliedschaft ebnen.

Die KMU-Initiative für besseren Zugang zu Finanzierungen

Die KMU-Initiative ist ein gemeinsames Programm der EIB und der EU, das den Zugang zu Finanzierungen erleichtern soll. Sie richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie an unterversorgte Segmente wie Start-ups und Unternehmen, die von Frauen und jungen Leuten geführt werden.

Die Initiative soll in den südlichen und östlichen Nachbarländern der EU und in Subsahara-Afrika den Privatsektor und die Krisenfestigkeit der Wirtschaft stärken sowie Arbeitsplätze schaffen und sichern.

Sie stützt sich auf den Europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung, eine wichtige Säule der europäischen Investitionsoffensive für Drittländer.