- EIB beteiligt sich an der Finanzierung einer 182 Kilometer langen grenzüberschreitenden Erdgaspipeline zwischen den Erdgasnetzen Griechenlands und Bulgariens, die in beide Richtungen betrieben werden kann – einem Vorhaben von gemeinsamem Interesse der Europäischen Union
- Projekt ist wesentlicher Bestandteil der Pläne für eine größere Integration der europäischen Energiemärkte – Schwerpunkt auf den Verbundleitungen zwischen Bulgarien und Griechenland, Bulgarien und Rumänien sowie Rumänien und Ungarn
Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird ein Darlehen von 110 Millionen Euro für den Bau einer Verbundleitung zwischen den Erdgasnetzen Griechenlands und Bulgariens bereitstellen. Diese Verbundleitung bildet auch den Anschluss an die Trans-Adria-Pipeline (TAP), die in ostwestlicher Richtung durch Nordgriechenland verläuft.
Auf diese Weise kann die Energieversorgung in Bulgarien und Südosteuropa diversifiziert werden. All diese Maßnahmen tragen zum umfassenden Vorhaben bei, die Energiemärkte von Nachbarländern – darunter auch Rumänien und Ungarn – zusammenzuschließen, um die Sicherheit der Gasversorgung in der Region und die Netzeffizienz zu verbessern.
Die 182 Kilometer lange Gaspipeline verläuft in einer Länge von 151 Kilometern in Bulgarien (mit Anschluss an das bulgarische Gasübertragungshauptnetz in Stara Sagora); 31 Kilometer verlaufen in Griechenland (mit Anschluss an das griechische Gasnetz und die TAP in Komotini). Die Kapazität der Gaspipeline wird sich zunächst auf drei Milliarden Kubikmeter pro Jahr belaufen. Durch eine zusätzliche Verdichterstation kann sie auf fünf Milliarden Kubikmeter erhöht werden.
Das Projekt wird von der Europäischen Union finanziell unterstützt. Es steht auf der Liste der Vorhaben von gemeinsamem Interesse – also wichtige grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte, die die Energienetze der EU-Länder untereinander verbinden. Mit diesen Vorhaben will die EU ihre Energie- und Klimaziele erreichen: eine bezahlbare, sichere und nachhaltige Energieversorgung aller Bürgerinnen und Bürger sowie auf lange Sicht die Dekarbonisierung der Wirtschaft in Einklang mit dem Pariser Abkommen.
Das EIB-Darlehen geht an die staatliche bulgarische Gesellschaft Bulgarian Energy Holding. Projektträger und Empfänger ist die ICGB AD (Inter Connect Greece Bulgaria), die speziell dafür gegründet wurde, um die Pipeline als Eigentümerin zu entwickeln, zu bauen, zu finanzieren und zu betreiben.
Die Pipeline wird durch die zwei bulgarischen Regionen Südzentralbulgarien und Südostbulgarien sowie durch die griechische Region Ostmakedonien und Thrakien geführt, die alle von der EIB als vorrangige EU-Kohäsionsregionen eingestuft sind.