• Bislang größte Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Investitionsbank und der Bank of Kigali zur Finanzierung von Unternehmen
  • Langfristige Finanzierungen für Investitionen in den Bereichen Landwirtschaft, Verkehr, Bildung, Gesundheit, verarbeitende Industrie und Tourismus

Am Rande des Forums „Africa CEO“ haben die Europäische Investitionsbank und die Bank of Kigali heute ihre bislang umfangreichste Zusammenarbeit zur Förderung neuer Unternehmensinvestitionen in Ruanda besiegelt.

Im Rahmen dieser Vereinbarung wird die Bank der EU 30 Milliarden Ruanda-Francs für Investitionen ruandischer Unternehmen in verschiedenen Sektoren zur Verfügung stellen. Mit den Mitteln soll der Bedarf der Unternehmen an längerfristigen Finanzierungen gedeckt werden. Sie sind notwendig, damit die Wirtschaft schneller wächst, Arbeitsplätze für qualifizierte Fachkräfte entstehen, Einnahmen aus Exporten und Steuern steigen und das Land sich sozioökonomisch entwickeln kann. 

Die 30 Milliarden Ruanda-Francs von der Europäischen Investitionsbank werden durch einen Betrag in gleicher Höhe von der Bank of Kigali, der größten Geschäftsbank Ruandas, ergänzt. Dadurch stehen landesweit insgesamt 60 Milliarden Ruanda-Francs für privatwirtschaftliche Investitionen bereit.

Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank: „Privatwirtschaftliche Investitionen müssen schneller durchgeführt werden. Nur so können Arbeitsplätze und neue Chancen entstehen und Unternehmen in ihrem Markt erfolgreich sein. Die Europäische Investitionsbank setzt sich in Afrika für den privaten Sektor ein. Ihre ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Bank of Kigali kam in den letzten Jahren Unternehmen in ganz Ruanda zugute. Durch unsere heute unterzeichnete und bislang umfangreichste Vereinbarung über 60 Milliarden Ruanda-Francs können viele ruandische Unternehmen ihre Stärken ausbauen und zu einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung in Afrika beitragen.“

Diane Karusisi, CEO der Bank of Kigali, sagte in diesem Zusammenhang: „Die Bank of Kigali setzt sich für Unternehmen und vorrangige Sektoren und somit für die Entwicklungsagenda Ruandas ein. Wir stellen günstige und langfristige Finanzierungen für den privaten Sektor bereit. Dadurch kann er zum wichtigsten Motor für die Entwicklung des Landes und eine transformative und industrielle Wirtschaft werden. Mit der Europäischen Investitionsbank haben wir den geeigneten Partner gefunden, um sicherzustellen, dass die dynamische Entwicklung des ruandischen Privatsektors nicht durch fehlende Finanzierungen ausgebremst wird.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle und Diane Karusisi, CEO der Bank of Kigali, besiegelten die neue Zusammenarbeit im privaten Sektor im Beisein des Botschafters der Europäischen Union für Ruanda.

„Ein wachsender Privatsektor trägt entscheidend zu einer nachhaltigen Entwicklung sowie zu Beschäftigung und Wohlstand bei. Die Europäische Union begrüßt die neue Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Investitionsbank und der Bank of Kigali. Sie baut auf der Unterstützung auf, die die Bank der EU dem Privatsektor in ganz Afrika zukommen lässt, sowie auf der gemeinsamen Verpflichtung der Afrikanischen Union und der Europäischen Union zur Förderung nachhaltiger Investitionen und Arbeitsplätze“, so Nicola Bellomo, Botschafter der Europäischen Union für Ruanda.

Wirkung bisheriger EIB-finanzierter Investitionen des Privatsektors

Seit 2009 hat die Europäische Investitionsbank gemeinsam mit der Bank of Kigali in Ruanda insgesamt 63 Milliarden Ruanda-Francs bereitgestellt. Aus diesem Engagement gingen direkt etwa 760 neue Arbeitsplätze hervor.

Die neue, von der EIB mitfinanzierte Fazilität baut auf diesem nachweislichen Erfolg auf und sieht erstmals die Förderung von Investitionen in Landeswährung vor. Sie spiegelt den Finanzierungsbedarf international tätiger Unternehmen wider und ermöglicht es, die Wechselkurskosten für den ruandischen Privatsektor zu reduzieren.

Technische Zusammenarbeit zum Austausch internationaler Erfahrungen

Mit Unterstützung der Europäischen Union hat die Europäische Investitionsbank ihren ostafrikanischen Partnerbanken in den letzten Jahren ergänzend technische Hilfe bereitgestellt.

Die neue Initiative für den privaten Sektor umfasst ein spezielles regionales Programm für technische Hilfe im Umfang von 5 Milliarden Ruanda-Francs. Dadurch kann Best-Practice-Wissen aus privatwirtschaftlichen Vorhaben in anderen Regionen an die Bank of Kigali und ihre Unternehmenskunden weitergegeben werden. 

Vorgesehen sind auch Schulungen im Bankwesen und im Kreditrisikomanagement, im Bereich der ökologischen und sozialen Best Practice sowie zur Verbesserung sektorspezifischer Kompetenzen, die die Finanzierung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette betreffen.

EIB setzt umfangreiches Engagement in Ruanda und Afrika fort

In den letzten Jahren hat die Europäische Investitionsbank gemeinsam mit anderen Einrichtungen insgesamt 117 Milliarden Ruanda-Francs für Unternehmensinvestitionen in Ruanda bereitgestellt. Zu ihren Partnerinstituten gehörten die Development Bank of Rwanda (BRD), die I&M Bank, die KCB Bank Rwanda, die Bank of Kigali, die East Africa Development Bank, die Trade and Development Bank und die AB Bank Rwanda.

Letztes Jahr vergab die EIB 3,3 Milliarden Euro (etwa 3 Billionen Ruanda-Francs) für neue Investitionen in ganz Afrika. Davon flossen 1,6 Milliarden Euro an den Privatsektor. Die Europäische Investitionsbank fördert den privaten Sektor in 30 afrikanischen Ländern