Die Europäische Investitionsbank wird eine neue Finanzierungsinitiative der Bank of Kigali zur Förderung von Investitionen des privaten Sektors in Ruanda unterstützen. Sie wird die von der Bank of Kigali für das landesweite Programm bereitgestellten 28 Millionen Euro um weitere 28 Millionen Euro (24 Milliarden Ruanda-Francs) ergänzen. 

Dies ist die erste Maßnahme in Ruanda im Rahmen der zweiten „East and Central Africa Private Finance Facility“ der Europäischen Investitionsbank. Dabei handelt es sich um eine regionale Finanzierungsfazilität im Umfang von 230 Millionen Euro zur Förderung von Investitionen des privaten Sektors in Ruanda, Burundi, Uganda, Tansania, Kenia und der Demokratischen Republik Kongo. Die Europäische Investitionsbank ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die 28 EU-Mitgliedstaaten. Sie ist die weltweit größte internationale öffentliche Bank.

„Mittelfristig verfolgt Ruanda das Ziel, eine vom privaten Sektor getragene Wirtschaft aufzubauen, die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern und letztlich das Leben der Menschen zu verbessern. Dieses Darlehen spielt für uns eine sehr große Rolle, weil es der Bank of Kigali hilft, mehr Mittel für private Investitionen bereitzustellen. Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank“, meinte Dr. Diane Karusisi, CEO der Bank of Kigali.

Der für Finanzierungen in Ruanda zuständige EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom erklärte: „Die Europäische Investitionsbank fördert private Investitionen in ganz Afrika. Wir freuen uns, mit dieser neuen Initiative, die in ganz Ruanda Geschäftschancen und Arbeitsplätze schaffen wird, unsere erfolgreiche Arbeit in Ostafrika weiterführen zu können.  Die Bank of Kigali gilt als innovationsfreudig und will armen Menschen den Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglichen. Die neue Partnerschaft spiegelt unseren gemeinsamen Wunsch wider, die Investitionen des privaten Sektors zu fördern, die für das Wirtschaftswachstum Ruandas von wesentlicher Bedeutung sind.“

Michael Ryan, Leiter der Delegation der Europäischen Union in Ruanda, hob hervor: „Die Europäische Union ist entschlossen, mit ruandischen Partnern zusammenzuarbeiten, um die wirtschaftliche Entwicklung landesweit zu stärken. Ich bin zuversichtlich, dass diese neue Partnerschaft zwischen der Europäischen Investitionsbank, der Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, und der Bank of Kigali einen ähnlichen wirtschaftlichen und sozialen Nutzen bewirken wird wie die vorangegangenen Programme für den privaten Sektor in Ruanda und ganz Ostafrika.“

Im Rahmen der neuen Initiative können private Unternehmen, darunter auch Einzelunternehmer, Darlehen in Ruanda-Francs in Anspruch nehmen, um in verschiedenen Sektoren Investitionsvorhaben durchzuführen und ihre Aktivitäten auszuweiten.

In den letzten fünf Jahren hat die Europäische Investitionsbank in Zusammenarbeit mit drei einheimischen Banken 22 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um private Investitionen in Ruanda zu unterstützen. Dadurch sind mehr als 4 000 Arbeitsplätze im Bausektor, im produzierenden Gewerbe, im Tourismus, in der Landwirtschaft und im Transportsektor geschaffen worden.

Seit 1977 hat die Europäische Investitionsbank mehr als 59 Millionen Euro für Infrastruktur und privatwirtschaftliche Investitionen in Ruanda bereitgestellt. Unter anderem wurden der Flughafen Kigali modernisiert und die Energieinfrastruktur ausgebaut, und es wurden Investitionen des privaten Sektors gefördert

Die Europäische Investitionsbank ist die einzige multilaterale Finanzierungsinstitution, die Finanzierungen sowohl in Europa als auch weltweit anbietet. In den vergangenen zehn Jahren hat sie über 21 Milliarden Euro für Investitionsvorhaben in Afrika bereitgestellt.