• Die EIB stellt dem Pariser Biotechnologieunternehmen Nanobiotix 40 Millionen Euro für Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) bereit
  • Die durch den EFSI – das Kernstück des Juncker-Plans – besicherte Finanzierung soll helfen, nanopartikelbasierte Produkte für eine wirksamere Strahlentherapie auf den Markt zu bringen
  • „Ein ideales Projekt für den Juncker-Plan“, meint EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Nanobiotix haben einen Darlehensvertrag über 40 Millionen Euro unterzeichnet. Das französische Euronext-Tech-40-Unternehmen, das im Bereich der Nanomedizin tätigt ist, hat eine Technologie entwickelt, die die Krebsbehandlung womöglich revolutionieren wird. Das Darlehen wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen, die tragende Säule des Juncker-Plans, besichert. Seitdem er ins Leben gerufen wurde, hat der Juncker-Plan Investitionen in Höhe von 335 Milliarden Euro mobilisiert. Nanobiotix finanziert mit den Mitteln seine geplanten Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten (FEI).

Das FEI-Investitionsprogramm betrifft das Produkt NBTXR3, das das Unternehmen für eine wirksamere Strahlentherapie entwickelt. Vorgesehen sind die Planung und Durchführung von klinischen Studien sowie sämtliche Aktivitäten in Verbindung mit der Markteinführung von NBTXR3. Im Fokus des Programms stehen Weichteilsarkome, Kopf- und Halskarzinome und andere feste Tumoren.

EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis: „Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in der EU. Angesichts einer immer älter werdenden europäischen Bevölkerung ist die Bekämpfung von Krebs in den kommenden Jahren zweifellos eine unserer Prioritäten. Deswegen brauchen wir eine innovative Forschung, bei der neue Behandlungsmethoden im Vordergrund stehen. Mit der Finanzierung der Forschung zur nanopartikelbasierten Krebsbehandlung beweisen wir unser Engagement für den Kampf gegen den Krebs. Dabei steht uns die EIB zur Seite.“

Philippe Mauberna, CFO von Nanobiotix: „Wir freuen uns, dass wir die Europäische Investitionsbank als neuen Finanzierungspartner gewinnen konnten. Das Darlehen verbessert unsere finanzielle Visibilität deutlich, ohne dabei unsere Aktionärsstruktur mittelfristig zu verwässern. Die neue Partnerschaft zeigt, wie sehr unser Produkt geschätzt wird, mit dem wir Millionen von Krebspatienten helfen wollen.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Dieses Projekt eignet sich hervorragend für den Juncker-Plan. Außerdem ist es wichtig für die Innovation in Europa. Im Rahmen des Juncker-Plans stellt die Europäische Union Garantien für Innovationsvorhaben und Projekte innovativer Unternehmen bereit. Eine Bank kann kaum etwas Sinnvolleres tun, als die Forschung für die Krebsbehandlung zu unterstützen. Dieses Projekt zeigt deutlich, dass die EIB das Leben der Menschen verbessern will.“

Durch seine FuE-Aktivitäten macht Nanobiotix die Forschung wettbewerbsfähiger und hilft bei der Entwicklung neuer Krebsbehandlungsmethoden. Gleichzeitig trägt das Unternehmen dazu bei, dass Europa sein Know-how verbessert und im Bereich der Nanomedizin, die in der künftigen Gesundheitsversorgung eine wichtige Rolle spielen könnte, Exzellenz erreichen kann. Das Projekt dürfte die führende Position Europas im Bereich der Onkologie stärken und gleichzeitig Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Kräfte schaffen.

Seit er vor drei Jahren anlief, hat sich der Juncker-Plan als Erfolg erwiesen und bereits seine ursprünglichen Ziele übertroffen: Statt den anfangs anvisierten 315 Milliarden Euro mobilisierte er mit 335 Milliarden Euro ganze 20 Milliarden Euro mehr. Frankreich hat mit über 50 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen, die seit Mitte 2015 mobilisiert wurden, am stärksten vom Juncker-Plan profitiert.