• Die Greenalia-Gruppe baut in den Städten Curtis und Teixeiro in der spanischen Provinz La Coruña eine neue Biomasseanlage, die mit Forstabfällen aus einem Umkreis von 100 Kilometern betrieben werden soll.
  • Durch das Projekt entstehen 35 direkte und weitere 100 indirekte Arbeitsplätze.
  • Die EIB finanziert damit erstmals eine Biomasseanlage im Rahmen des Juncker-Plans.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute ein Darlehen von 50 Millionen Euro an eine Tochtergesellschaft der Greenalia S.A. für den Bau eines Biomassekraftwerks in Curtis und Teixeiro (Provinz La Coruña) vergeben. Die neue Anlage entsteht auf einem 103 000 Quadratmeter großen öffentlichen Grundstück. Damit finanziert die EIB im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa erstmals eine Biomasseanlage. Das neue Kraftwerk kann 324 Gigawattstunden Strom pro Jahr erzeugen und wird dafür Forstabfälle aus einem Umkreis von 100 Kilometern verwenden.

Das Darlehen der EIB für den Bau und Betrieb dieses neuen 50-Megawatt-Kraftwerks ist als Projektfinanzierung strukturiert und wird durch weitere 50 Millionen Euro von verschiedenen Finanzinstituten ergänzt.

Die Anlage wird pro Jahr rund 500 000 Tonnen Forstbiomasse verbrauchen. Auf diese Weise trägt das Projekt in der Region zur Waldpflege und zur Vermeidung von Waldbränden bei und ermöglicht zugleich die industrielle Nutzung kleiner Forstabfälle, die normalerweise nicht gesammelt werden. Die für die Stromerzeugung verwendete Biomasse wird nach FSC oder PEFC zertifiziert sein. 

Die neue Anlage in Curtis und Teixeiro, die 2020 in Betrieb gehen soll, wird Ökoenergie erzeugen und damit zu den im Nationalen Aktionsplan für Erneuerbare Energien 2011–2020 festgelegten Zielen zur Verringerung der CO2-Emissionen beitragen.

Neben den positiven Umweltauswirkungen hat das von der EIB mitfinanzierte Projekt auch einen wirtschaftlichen und sozialen Nutzen: Es schafft Arbeitsplätze und fördert das Wirtschaftswachstum in ländlichen Gebieten. Für den Bau wurden 400 Arbeitskräfte eingestellt. Sobald die Anlage in Betrieb geht, entstehen 35 Dauerarbeitsplätze und rund 100 weitere indirekte Arbeitsplätze in der vorgelagerten Lieferkette.

Die EIB vergibt das Darlehen im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa, auch bekannt als „Juncker-Plan“. Durch diese Initiative kann die EIB-Gruppe Investitionsvorhaben finanzieren, die aufgrund ihrer Art oder Struktur risikoreicher sind. Dieses Projekt ist eines der ersten, die nach der neuen Branchenregelung durchgeführt werden, die seit 2013 in Spanien gilt. Bei der ersten Auktion, die in Spanien Anfang 2016 für neue Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durchgeführt wurde, erhielt Greenalia einen Zuschlag.

Die EIB und der Klimaschutz

Keine andere multilaterale Finanzierungsinstitution stellt weltweit so viel Geld für die Bekämpfung des Klimawandels bereit wie die Bank der EU. 2017 widmete die EIB 25 Prozent ihrer Finanzierungen diesem vorrangigen Ziel.