>@Tim Smit/EIB

  • Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt ein Darlehen von 12,5 Millionen Euro bereit, um die Modernisierung und Vergrößerung des wichtigsten Handelshafens der Seychellen, Port Victoria, zu finanzieren. Das EIB-Darlehen ist mit einem Zuschuss der Europäischen Union von 5 Millionen Euro kombiniert.
  • Auch die französische Entwicklungsbank Agence Française de Développement (AFD) vergibt für das Projekt ein Darlehen in Höhe von 16,5 Millionen Euro.
  • Die Hafenbehörde der Seychellen erhält außerdem technische Hilfe im Umfang von 2 Millionen Euro.

Die Verträge wurden im Beisein des Präsidenten der Republik Seychellen Danny Faure von der Europäischen Investitionsbank, der Europäischen Union und der Hafenbehörde der Seychellen feierlich unterzeichnet. Mit den Mitteln werden die Sanierung und Erweiterung des Handelsbereichs des Hafens Victoria finanziert. Bei diesem Anlass unterzeichnete auch die AFD eine Absichtserklärung, in der sie ein Darlehen für das Projekt zusagt.

Das Projekt sieht die detaillierte Planung und den Bau eines neuen Kais vor. Der neue Kai ist gegenüber dem jetzigen Kai versetzt, der gegebenenfalls abgerissen wird. Der Lagerbereich des Hafens wird erweitert und das Hafenbecken ausgebaggert, damit größere Schiffe einlaufen können und die Gesamtkapazitäten des Hafens erhöht werden. Durch diese Maßnahmen werden sich die Sicherheit und Umweltleistung des Hafens beim Güterumschlag sowie die Effizienz des Hafenbetriebs insgesamt verbessern.

Der Vizepräsident der EIB Ambroise Fayolle: „Die Europäische Union ist der mit Abstand größte Handelspartner der Seychellen. Umso wichtiger ist es für die EU, dass sie dieses Projekt unterstützt. Dank des Projekts kann die lokale Hafenbehörde einen sicheren und umweltverträglichen Güterumschlag gewährleisten. Gleichzeitig werden auch die Kapazitäten des Hafens ausgebaut. Die Bank der EU freut sich, dieses Projekt zu unterstützen. Wir hoffen, dass es sich signifikant auf die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Seychellen, die Schaffung von Arbeitsplätzen und nachhaltiges Wachstum auswirken wird. Auch die lokale Wirtschaft soll durch das Projekt gefördert werden.“

Die Botschafterin der Europäischen Union in der Republik Seychellen Marjaana Sall: „Das Port-Victoria-Projekt ist eines der ersten im Indischen Ozean, die über die Investitionsfazilität für Afrika finanziert werden, die Teil der europäischen Investitionsoffensive für Drittländer ist. Die EU unterstützt mit diesem Projekt und dem Programm in Höhe von 10 Millionen Euro, das für die Umsetzung des Wirtschaftspartnerschaftsabkommens unterzeichnet wird, die ehrgeizigen Integrationspläne der Seychellen. Diese Projekte werden Investitionen auf den Seychellen ankurbeln, die Exporte des Landes wettbewerbsfähiger machen und den Zugang zum Weltmarkt erleichtern. Sie tragen damit zu nachhaltigem Wachstum bei. Außerdem werden sie positive soziale Auswirkungen haben und neue Arbeitsplätze schaffen.“

Der französische Botschafter in den Seychellen Lionel Majesté-Larrouy: „Die modernisierten Hafenanlagen werden neue Chancen für die regionale Zusammenarbeit eröffnen. Réunion, Mayotte und die Französischen Süd- und Antarktisgebiete, die allesamt zu EU-Gebieten in der Nachbarschaft der Seychellen gehören, wollen regionale Routen in enger Zusammenarbeit mit den Seychellen entwickeln. Der Kreuzfahrttourismus ist ein Beispiel dafür, wie eine moderne Infrastruktur – mit Unterstützung des Verbands der Häfen der Inseln des Indischen Ozeans (APIOI) – für alle regionalen Interessenträger von Nutzen sein könnte. Die AFD hat bereits umfangreiche Investitionen in den Häfen auf Mauritius und Réunion finanziert. Sie freut sich, als Teil dieses „europäischen Bündnisses“ ein Schlüsselelement der Infrastruktur auf den Seychellen finanzieren zu können.“

Der Leiter der Hafenbehörde der Seychellen Paul Hodoul: „Die Mittel des heute unterzeichneten Darlehens werden sinnvoll aufgewendet. An dem neuen Mahé-Kai werden nach seiner Fertigstellung sehr viel größere Schiffe anlegen können, die jetzt noch an uns vorbeifahren, was sich negativ auf die Zubringerrolle von Port Victoria auswirkt. Der neue Hafen von Victoria wird als Katalysator für mehr Effizienz, einen reibungsloseren Hafenverkehr und mehr Massentransport wirken. Dies kann zu niedrigeren Stückkosten des Containertransports beitragen. Wir hoffen, dass dadurch die Lebenshaltungskosten in unserem Land sinken werden.“