>@Andrea Morawski/EIB

Predirec EnR 2030, ein Finanzierungsfonds mit einem Volumen von 200 Millionen Euro, unterstützt Projektentwickler, Unternehmen und Betreiber im Erneuerbare-Energien-Sektor in Europa. Er hilft der Europäischen Investitionsbank (EIB), die Versprechen einzulösen, die sie seit 2015 im Zusammenhang mit der Energiewende machte.

Die Unterzeichnung fand am 8. März 2018 im Rahmen des Besuchs eines von Valorem entwickelten und betriebenen Windparks statt. Der im Jahr 2016 eingeweihte Windpark ist ein hervorragendes Beispiel für die Art von Projekten, die die EIB zukünftig über den Predirec EnR 2030 finanzieren will.

Im Predirec EnR 2030 haben sich mehrere institutionelle Investoren zusammengeschlossen. Der Fonds will langfristige Darlehen an europäische Akteure im Erneuerbare-Energien-Sektor vergeben. Er bietet ihnen damit für die Projektentwicklung und für Investitionen in neue Erzeugungskapazitäten eine interessante und notwendige Alternative zu den traditionellen Akteuren.

Der Fonds besitzt das Energie- und Umweltsiegel TEEC und erfasst einen quantifizierbaren Umweltindikator: Ende 2017 entsprachen die finanzierten Anlagen einer Einsparung von 146 640 Tonnen CO2 und dem jährlichen Stromverbrauch von 50 000 Haushalten.

Die EIB-Gruppe, bestehend aus der EIB und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), spielt in Frankreich mittlerweile eine Schlüsselrolle dabei, Investitionen anzukurbeln. Sie stellte 2017 über 8,6 Milliarden Euro für 105 Finanzierungen bereit (67 von der EB und 38 vom EIF). 2017 legte die EIB-Gruppe ihren Finanzierungsschwerpunkt in Frankreich auf drei strategisch wichtige Bereiche: den Klimaschutz (Rekordsumme von 55 Prozent), die Innovationsförderung (32 Prozent) und den Juncker-Plan, in dessen Rahmen ein Drittel der Finanzierungen vergeben wurde. Der Juncker-Plan – die sogenannte Investitionsoffensive für Europa – ermöglichte auch die Investition von 50 Millionen Euro in den Predirec EnR 2030. Er bietet eine europäische Garantie, mit der die EIB risikoreichere Projekte als sonst bei ihr üblich finanzieren kann.

„Der Finanzierungsvertrag, den wir heute unterzeichnen, beweist das europäische Interesse an erneuerbaren Energien. Er entspricht den Klimazielen, die wir im Pariser Klimaschutzabkommen zugesagt und jüngst beim OnePlanet Summit bestätigt haben“, so EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle. „2017 hat die EIB 27 Prozent ihrer Finanzierungen in Europa dem Kampf gegen den Klimawandel gewidmet. Frankreich steht dabei im Jahr 2017 mit 55 Prozent an der Spitze. Der Anteil ist sogar noch höher, wenn wir nur die im Rahmen des Juncker-Plans finanzierten Projekte betrachten. Diesen Weg werden wir auch 2018 fortsetzen. Dank des Juncker-Plans können wir nun über den von Acofi verwalteten Fonds einen europäischen Beitrag dazu leisten, dass Valorem rund 200 Megawatt zusätzliche Leistung entwickelt. Das entspricht dem Verbrauch von knapp 110 000 Haushalten.“

Maroš Šefčovič, Vizepräsident der Europäischen Kommission und für die Energieunion zuständig: „Wir sind überzeugt davon, dass erneuerbare Energien die beste Investition in eine saubere und prosperierende Zukunft sind. Der heute unterzeichnete Betrag ist ein Beweis dafür. Die Europäische Union wird die privaten Akteure weiter dabei unterstützen, über unseren Binnenmarkt den Energiewandel voranzutreiben.“

„Mit europäischen Finanzierungen werden Erneuerbare-Energien-Projekte gefördert – das ist eine sehr gute Nachricht. Denn ohne Geld ist die Energiewende nicht zu schaffen“, so Valorem-Chef Jean-Yves Grandidier.

„Acofi kann über diesen Fonds sein Spektrum an Unternehmensfinanzierungen für erneuerbare Energien abrunden. Die EIB ermöglicht es uns, neue Projekte stärker zu fördern, sowohl zahlenmäßig als auch betragsmäßig. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir die EIB und die institutionellen Anleger dabei begleiten können, eine Wirtschaft mit geringem CO2-ausstoß zu fördern“, so Nicolas Fourt, Directeur Général Délégué von Acofi Gestion.