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  • Die Bank vergibt weiter Mittel für strategische Infrastruktur und die Modernisierung slowakischer Städte
  • Über Durchleitungsdarlehen wurden allein letztes Jahr 2 700 Unternehmen in der Slowakei gefördert
  • Das Land hat als erstes EU-Mitglied Mittel für die Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz zugesagt

Europa feiert 2018 zwei Jubiläen: das 60-jährige Bestehen der EIB und die Gründung der Slowakischen Republik vor 25 Jahren. Seit 1993 hat die EIB Darlehen in Höhe von 8,2 Milliarden Euro in der Slowakei bereitgestellt, um regionale Ungleichgewichte zu beseitigen, die Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen und den Lebensstandard der Menschen zu erhöhen.

Die EIB will mit ihren Produkten gezielt die Investitionslücken im Land schließen und fördert Projekte in verschiedensten Sektoren: von der Basisinfrastruktur in den Bereichen Verkehr, Kommunikation, Energie und Umwelt bis zur Unterstützung kleiner und mittlerer Betriebe unter Zwischenschaltung lokaler Finanzpartner und der Entwicklung einer wissensbasierten Wirtschaft.

EIB-Vizepräsident Vazil Hudák: „Die Unterstützung der EIB für die Slowakei ist sehr ausgewogen und deckt alle wichtigen Wirtschaftssektoren des Landes ab. Das heute unterzeichnete Vorhaben für strategische Gasinfrastruktur wird zu mehr Unabhängigkeit der Slowakei und ganz Mitteleuropas in der Energieversorgung beitragen. Unser Ziel für die Zukunft ist es, die Entwicklung von intelligenten Städten und Regionen in der Slowakei zu fördern – zugunsten der Bürgerinnen und Bürger. Außerdem wollen wir mehr Instrumente zur Bündelung von Mitteln einsetzen, um mit weniger Geld mehr Investitionen zu ermöglichen.“

Finanzierung strategischer Energieinfrastruktur in der Region

Mit einem Darlehen über 70 Millionen Euro an den slowakischen Übertragungsnetzbetreiber Eustream unterstützt die EIB den Bau der ersten Hochdruck-Gaspipeline zwischen den Städten Swinemünde in Polen und Veľké Kapušany in der Slowakei. Für die EU ist die 164 Kilometer lange Pipeline ein Vorhaben von gemeinsamem Interesse. Sie wird die Energiesicherheit in Mittel- und Südosteuropa erhöhen, da sie mehr Optionen für die Gasversorgung schafft. Die Verbindung wird mit einem Zuschuss der Fazilität „Connecting Europe“ in Höhe von 112,3 Millionen Euro gefördert – einer der höchsten Zuschüsse, die jemals für ein Einzelprojekt gewährt wurden. Dank der neuen Pipeline ist die Gasversorgung auch bei Engpässen möglich, da sie Zugriff auf Gas aus dem Flüssiggas-Terminal im polnischen Swinemünde bietet und die Menschen im Südosten Polens mit Gas versorgt.

Rastislav Ňukovič, CEO von Eustream: „Mit diesem Darlehen der EIB können wir ein Projekt durchführen, das für die Integration der Märkte und die Energiesicherheit der Region von großer Bedeutung ist. Da dies ein Vorhaben von gemeinsamem Interesse der EU ist, sind wir stolz darauf, den Finanzierungsvertrag mit der EIB unterzeichnet zu haben, der Bank der EU.“

Kredite für 2 700 kleine und mittlere Unternehmen

2017 stellte die EIB sechs slowakischen Banken und Leasinggesellschaften 210 Millionen Euro bereit, um rund 2 000 kleinen und mittleren Unternehmen sowie Einrichtungen des öffentlichen Sektors bessere Finanzierungsmöglichkeiten zu bieten. Die EIB verfolgt damit ihr vorrangiges Ziel, kleine Unternehmen in Europa zu unterstützen.

Der zur EIB-Gruppe gehörende Europäische Investitionsfonds (EIF) sagte in der Slowakei 2017 im Rahmen einer Mikrofinanzierung 1,7 Millionen Euro zu. Damit sollen Investitionen von 20 Millionen Euro angestoßen werden, die 4 400 Arbeitsplätzen in 729 kleinen und mittleren Unternehmen zugutekommen.

200 Millionen Euro für die Modernisierung der Städte und Regionen in der Slowakei

Die Modernisierung von Städten ist ein weiteres vorrangiges Ziel der EIB-Finanzierungen in der Slowakei. So hat die Bank mit den Regionen Bratislava, Košice und Prešov sowie mit der Stadt Prešov mehrere Rahmendarlehen über insgesamt rund 194 Millionen Euro unterzeichnet. In der Region Bratislava stellte die EIB letztes Jahr 25 Millionen Euro für das Programm zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Stadt bereit. Mit diesem Darlehen werden Investitionen in die Energieeffizienz öffentlicher Gebäude wie Schulen, Universitäten, Krankenhäuser und Theater finanziert und die Verbesserung der nachhaltigen Mobilität und Verkehrssicherheit im regionalen Straßennetz gefördert.

Darüber hinaus stockte die EIB das 2014 unterzeichnete Darlehen an die Region Prešov um 5 Millionen Euro auf.

Smart Cities: Die Beratung von heute ist die Finanzierung von morgen

Die EIB bietet Städten und Regionen jedoch mehr als nur Projektfinanzierung: Sie berät sie auch bei der Entwicklung und Auflegung von Projekten. Um die Entwicklung intelligenter Städte und Regionen in der Slowakei zu fördern, greift die Bank der EU auf ihr Wissen und ihre in anderen EU-Mitgliedstaaten gesammelte Erfahrung zurück. Sie hat Investitionsplattformen für Smart Cities geschaffen, und über ihre Plattform URBIS hilft sie Städten durch Beratung, Unterstützung bei der Projektvorbereitung und Vorschläge für Finanzierungslösungen dabei, intelligenter, moderner, umweltfreundlicher und innovativer zu werden. URBIS ist ein Finanzierungsfenster der europäischen Plattform für Investitionsberatung, die als Teil der Investitionsoffensive für Europa geschaffen wurde. Die EIB legt heute ein Pilotprojekt auf, mit dem sie Städten abseits der Metropolen helfen will, Strategien für eine intelligente Stadtentwicklung zu erarbeiten. So erhalten die Städte Nitra und Prešov Unterstützung im Rahmen der EIB-Initiative JASPERS (Gemeinsame Hilfe bei der Unterstützung von Projekten in europäischen Regionen).

Slowakei unterstützt Resilienzinitiative der EU-Bank

Die Slowakei hat als erster EU-Mitgliedstaat Mittel für die Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz (ERI) der Europäischen Investitionsbank zugesagt. Die ERI ist ein Investitionsprogramm, das dazu beitragen soll, die Migrationsprobleme in der südlichen Nachbarschaft der EU und im Westbalkan zu lösen.