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Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat der ungarischen Magyar Export-Import Bank (Eximbank) ein Darlehen über 400 Millionen Euro bereitgestellt, um die Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung in Ungarn zu fördern. Die Mittel aus diesem Durchleitungsdarlehen werden von der Eximbank und ihren Partnerbanken zu günstigen Konditionen an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Midcap-Unternehmen in Ungarn weitergeleitet.

Der für Finanzierungen in Ungarn zuständige Vizepräsident der EIB Vazil Hudák erklärte: „KMU und Midcaps sind ein wichtiger Motor für Wachstum, Beschäftigung und Innovation in Europa. Sie stellen weit mehr als 90 Prozent aller Unternehmen in der EU und beschäftigen zwei Drittel der aktiven Erwerbsbevölkerung. Eines der vorrangigen Ziele der EIB-Gruppe besteht darin, KMU und Midcap-Unternehmen besser mit Kapital zu versorgen. Wir freuen uns daher, erneut mit der Eximbank zusammenzuarbeiten und gemeinsam die Entwicklung des Landes sowie die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität der kleinen Unternehmen in Ungarn zu stärken.“

Der CEO der Eximbank Zoltán Urbán kommentierte die Vereinbarung wie folgt: „Die Eximbank ist hocherfreut, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der EIB fortzusetzen, denn wir verfolgen ähnliche Entwicklungsziele. Wir wollen in erster Linie die Schaffung von Arbeitsplätzen in ungarischen KMU und Midcap-Unternehmen fördern. Im Verlauf unserer noch jungen Zusammenarbeit konnten wir bisher 362 KMU und Midcap-Unternehmen unterstützen, die insgesamt rund 62 000 Mitarbeiter beschäftigen. Ausgehend von unserer neuen Geschäftsstrategie für die Jahre 2017–2021 erwarte ich, dass wir unsere Präsenz im Bereich der KMU und Midcaps weiter stärken werden. Dank der heute mit der EIB unterzeichneten Darlehensvereinbarung verfügen wir über eine gute Basis für die Finanzierung von KMU und Midcaps in den kommenden Jahren.“

KMU (Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten) und Midcap-Unternehmen (zwischen 250 und 3 000 Beschäftigte) tragen in Ungarn maßgeblich zum Beschäftigungs- und Wirtschaftswachstum bei. Mit dem EIB-Darlehen erhält die Eximbank mittel- und langfristige Finanzierungsmittel,  und die kleinen Unternehmen des Landes profitieren dank der vorteilhaften Konditionen der EIB-Finanzierung von günstigen Darlehen.

Die EIB hat die Wirtschaft Ungarns erstmals im Jahr 1990 finanziell unterstützt. Seitdem hat sie knapp 20 Milliarden Euro in dem Land vergeben. Letztes Jahr stellte die EIB in Ungarn fast 700 Millionen Euro bereit, darunter mehr als 40 Prozent für kleine Unternehmen (30 Prozent entfielen auf Umweltschutzprojekte, 14 Prozent auf Infrastrukturinvestitionen und 12 Prozent auf Innovationsvorhaben).

Die Umfrage der EIB-Gruppe zur Investitionstätigkeit und Investitionsfinanzierung ergab vor Kurzem, dass sich 13 Prozent der ungarischen Firmen in ihren Finanzierungsmöglichkeiten eingeschränkt sehen. Dieser Wert liegt deutlich über dem EU-Durchschnitt von 5 Prozent. Insgesamt wünschen sich die ungarischen Unternehmen einen noch besseren Zugang zu den von ihnen bereits genutzten externen Finanzierungsquellen, d. h. in erster Linie Bankdarlehen.