Mobile Zahlungssysteme eröffnen enorme Chancen für Afrika – dies hob der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Pim van Ballekom, heute beim Besuch eines Reisebüros in Addis Abeba hervor. Van Ballekom bestätigte außerdem, dass die EIB davon ausgeht, im Laufe des Jahres neue Mittel in erheblichem Umfang für Mobile Banking in Äthiopien bereitzustellen.

Am zweiten Tag seines Besuchs in Äthiopien informierte sich der Vizepräsident über den Kauf von Flugtickets über das mobile Zahlungssystem M-Birr. Mitarbeiter des Reisebüros Choice Travel and Tour führten der EIB-Delegation vor, wie Kunden mit M-Birr bargeldlos Flugtickets von Ethiopian Airlines kaufen können.

Der Vizepräsident gab bekannt, dass die EIB derzeit eine Kapitalbeteiligung zur Unterstützung des Mobile Banking in Äthiopien prüft. In den kommenden Monaten soll ein Beteiligungsvorschlag folgen.

„Mobile Banking ermöglicht es äthiopischen Finanzinstituten, Kunden in ganz Äthiopien eine sichere und zuverlässige Abwicklung von Finanztransaktionen anzubieten. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum. Das Team der EIB konnte bei seinem heutigen Besuch erkennen, wie M-Birr das tägliche Leben in Äthiopien verändert und was Mobile Banking in den kommenden Jahren bewirken kann“, erklärte Faith Chisulo, CEO des Beratungsunternehmens MOSS ICT.

„Für die wirtschaftliche Entwicklung, für finanzielle Inklusion und für die Gleichstellung von Mann und Frau ist es äußerst wichtig, den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu verbessern und dafür zu sorgen, dass die Menschen landesweit mobile Zahlungssysteme nutzen können. Hunderttausende Menschen in Afrika konnten dadurch bereits ihr Geschäft oder ihren landwirtschaftlichen Betrieb erweitern. Die umfangreiche Förderung von Finanzdienstleistungen durch die EIB hat mit dazu beigetragen. Ich bin beeindruckt, wie sehr Mobile Banking das Geschäft erleichtern kann. Der Besuch bei Choice Travel hat uns gezeigt, wie sich bargeldlose Transaktionen mit M-Birr sicher und in Sekundenschnelle abwickeln lassen“, sagte EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom.

Die EIB ist seit 1976 in Äthiopien tätig und hat bereits mehr als 400 Millionen Euro für langfristige Vorhaben im Energie- und Telekommunikationssektor, für Wasserinfrastruktur und für die Förderung von Investitionen des privaten Sektors vergeben.

Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte international tätige öffentliche Bank. Ihre Anteilseigner sind die 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. In den vergangenen fünf Jahren stellte sie über zehn Milliarden Euro für Investitionsvorhaben in Afrika bereit.