Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das Büro der Vereinten Nationen für Projektdienste (UNOPS) haben heute eine Vereinbarung für die Zusammenarbeit bei wichtigen Projekten vereinbart, durch die sich die Lebensbedingungen bedürftiger Menschen weltweit verbessern sollen.

Die Absichtserklärung wurde im Außenbüro der EIB in Washington unterzeichnet und soll den Weg für weitere Projektpartnerschaften zwischen den beiden Einrichtungen ebnen, die vor allem Schwellenländern zugutekommen werden. Im Rahmen der künftigen Zusammenarbeit sollen Lösungen für aktuelle Probleme gefunden werden, die die nachhaltige Entwicklung behindern. Im Mittelpunkt stehen dabei die Armutsminderung, die Auswirkungen des Klimawandels und die Entwicklung privatwirtschaftlicher Unternehmen, die ein wichtiger Wachstumsmotor sind.

Im Sinne der kürzlich verabschiedeten Agenda 2030, die unter anderem auf die Wiederbelebung globaler Partnerschaften für nachhaltige Entwicklung setzt, kommen bei dieser Vereinbarung die Stärken und Kompetenzen sowohl der EIB als auch des UNOPS zum Tragen.

EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom erklärte: „Die EIB hat bereits erfolgreich Projekte in fragilen Volkswirtschaften und Konfliktregionen finanziert. In solchen Ländern bestehen die größten humanitären Probleme und der dringendste Investitionsbedarf. Wir sind uns dessen bewusst und suchen aktiv nach Möglichkeiten, in diesen Regionen tätig zu werden.

Er fügte hinzu: „Durch diese Vereinbarung haben wir eine konkrete Gelegenheit, mit dem UNOPS bei mehreren humanitären und Entwicklungsprojekten zusammenzuarbeiten. Bezüglich der sozialen und ökologischen Auswirkungen unserer Projekte orientieren wir uns an ähnlich hohen Standards. Durch ihre Zusammenarbeit können EIB und UNOPS Wissen und Know-how austauschen, sich zu bewährten Methoden verständigen und dadurch weitere Akteure für ihre Projekte gewinnen und ihre Glaubwürdigkeit stärken. Das wird den Menschen zugutekommen, die unsere Unterstützung am dringendsten benötigen.

Grete Faremo, Untergeneralsekretärin und Exekutivdirektorin des UNOPS, erklärte: „Der Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung bis 2030 beginnt mit der Einrichtung guter Partnerschaften, die die jeweiligen Stärken ihrer Beteiligten nutzen und damit gewährleisten, dass Projekte nach den höchsten Standards ermittelt, geplant und durchgeführt werden. Wir setzen uns ebenso wie die EIB dafür ein, bessere Lebensbedingungen für alle Menschen zu schaffen.“

EIB und UNOPS haben zusammen bereits mehr als 80 Jahre Erfahrung mit Entwicklungsvorhaben, die oft in Ländern durchgeführt wurden, in denen besonders schwierige Bedingungen herrschen. Beide Organisationen legen großes Augenmerk auf Kompetenzaufbau und lokale Eigenverantwortung.

Die heutige Vereinbarung wurde am Rande der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank-Gruppe in Washington unterzeichnet, bei der Regierungsvertreter, Organisationen der Zivilgesellschaft und wichtige Vertreter des privaten und öffentlichen Sektors zusammenkommen, um über die zentralen Herausforderungen des Klimawandels, der Entwicklung und der Armutsbekämpfung zu sprechen.

EIB

Die EIB ist weltweit in 160 Ländern tätig. Als wichtiger Akteur im Bereich Entwicklungsfinanzierung bietet sie langfristige Finanzierungen für solide, nachhaltige Investitionsprojekte an, mit denen sie die Ziele der EU innerhalb und außerhalb Europas unterstützt. Die EIB ist der weltweit größte multilaterale Darlehensgeber und Anleiheemittent. Ihre Anteilseigner sind die 28 EU-Mitgliedstaaten.

Die EIB konzentriert sich auf vier vorrangige Bereiche, um Wachstum und Beschäftigung zu fördern: Innovation und Wissen, Zugang zu Finanzierungsmitteln, Klimaschutz und Umwelt und strategische Infrastruktur.

Die EIB ist weltweit der größte Darlehensgeber für Klimaschutzprojekte. Im vergangenen Jahr vergab sie rund 27 Prozent ihrer Finanzierungen für Klimaschutzvorhaben. In den Entwicklungsländern will die Bank den Anteil ihrer Finanzierungen, der für Klimaschutzinvestitionen vorgesehen ist, bis 2020 auf 35 Prozent anheben und auf diese Weise die am stärksten betroffenen Regionen noch intensiver bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen.

UNOPS

Das Büro der Vereinten Nationen für Projektdienste (UNOPS) ist eine Organisation der Vereinten Nationen, die weltweit die Durchführung von friedensfördernden, humanitären und Entwicklungsprojekten ihrer Partner unterstützt.

Das UNOPS beteiligt sich am Aufbau entwicklungsrelevanter Infrastruktur (Schulen, Krankenhäuser, Straßen) in von Naturkatastrophen oder Konflikten zerstörten Regionen, aber auch in Schwellenländern. Das Büro unterstützt staatliche Einrichtungen bei der Vergabe von Liefer- und Dienstleistungsaufträgen. Zudem verwaltet es Projekte und Programme beliebiger Größe und hilft Entwicklungsländern beim Kompetenzaufbau, damit diese ihre Initiativen eigenständig verwalten können.

Weitere Informationen unter: https://www.unops.org/english/About/Pages/default.aspx#sthash.8jyG3TYK.dpuf