Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt zwei Durchleitungsdarlehen von insgesamt 300 Millionen Euro an die BNL, eine Tochtergesellschaft von BNP Paribas. Die Mittel sind für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Midcap-Unternehmen in ganz Italien bestimmt und sollen der italienischen Wirtschaft weitere Unterstützung bieten.

Vor einigen Tagen haben die EIB und die BNL in Rom eine Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet, die die Vergabe folgender Mittel vorsieht:

200 Millionen Euro für KMU, d. h. Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten, und 100 Millionen Euro für Midcap-Unternehmen, d. h. mittelgroße Unternehmen mit 250 bis 3 000 Beschäftigten.

„Die Zusammenarbeit mit nationalen Banken ist eine grundlegende Voraussetzung dafür, dass unsere Finanzierungsmittel kleine und mittlere Unternehmen erreichen, die für das Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Italien und Europa von entscheidender Bedeutung sind”, erklärte Romualdo Massa Bernucci, stellvertretender Direktor mit Generalvollmacht, Direktion Finanzierungsoperationen der EIB. „Wir freuen uns, mit diesen beiden Darlehen unsere gute Zusammenarbeit mit der BNL weiter vertiefen zu können, die über langjährige und umfassende Erfahrungen mit der Finanzierung von KMU und Midcap-Unternehmen verfügt.“

„Mit dieser neuen Operation setzen wir unsere jahrzehntelange und fruchtbare Zusammenarbeit mit der EIB fort“, betonte auch Paolo Alberto De Angelis, stellvertretender Generaldirektor und Leiter der Abteilung für Unternehmenskunden der BNL. „Allein in den vergangenen vier Jahren konnten wir italienischen Unternehmen auf diese Weise europäische Mittel in Höhe von über 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Durch Operationen dieser Art erhalten die Unternehmen zusätzliche Mittel, mit denen sie ihre Investitionsvorhaben oder ihr Betriebskapital finanzieren können, um ihre Wettbewerbsfähigkeit in Italien und im Ausland zu stärken.“

Im Allgemeinen werden die Finanzierungsmittel für neue Vorhaben oder laufende, noch nicht fertiggestellte Projekte vergeben.

Die Vorhaben können von Unternehmen aus sämtlichen Wirtschaftssektoren (Landwirtschaft, Handwerk, Industrie, Handel, Fremdenverkehr und Dienstleistungen) durchgeführt werden. Für eine Finanzierung in Betracht kommen der Erwerb, Bau, Aus- und Umbau von Gebäuden; der Kauf von Anlagen, Ausrüstung, Fahrzeugen und Maschinen; Aufwendungen und immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit Projekten, einschließlich Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Innovation sowie dauerhaft für das operative Geschäft benötigtes Betriebskapital.

Förderfähig sind Vorhaben von KMU mit Kosten von bis zu 25 Millionen Euro und von Midcap-Unternehmen mit Kosten von bis zu 50 Millionen Euro. Bis zu 100 Prozent dieser Kosten können mit EIB-Mitteln finanziert werden, wobei eine Höchstgrenze von 12,5 Millionen Euro je Projekt gilt. Die Laufzeit der Darlehen beträgt höchstens sechs Jahre.

Vorhaben von Midcap-Unternehmen (mit Kosten von 25 bis 50 Millionen Euro) können zu höchstens 50 Prozent von der EIB finanziert werden.