Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, stellt der Regierung von Bangladesch (Volksrepublik Bangladesch) ein Darlehen in Höhe von 135 Millionen Euro zur weiteren Verbesserung der Eisenbahn des Landes zur Verfügung.

Mit dem Darlehen wird der 72 Kilometer lange Abschnitt zwischen Laksam und Akhaura im östlichen Zentralbangladesch zweigleisig ausgebaut und das vorhandene Gleis modernisiert. Des Weiteren werden moderne Signalanlagen an der Strecke installiert. Das Projekt ist Teil eines umfassenden Programms zur Modernisierung der gesamten 321 Kilometer langen Eisenbahnverbindung zwischen der Hauptstadt Dhaka und Chittagong, der zweitgrößten Stadt und dem wichtigsten Seehafens des Landes, bis 2020. Außerdem wird das Vorhaben die Bahnverbindung zwischen Chittagong und den Binnenstaaten Bhutan, Nepal und den nordöstlichen Bundesstaaten Indiens fördern.

Die Projektkosten werden auf insgesamt rund 555 Millionen Euro veranschlagt. Die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) wird das Projekt mit 332 Millionen Euro kofinanzieren, und die Regierung von Bangladesch wird 88 Millionen Euro bereitstellen. Das Vorhaben wird von Bangladesh Railways durchgeführt und voraussichtlich bis 2022 abgeschlossen sein. 

Die Operation trägt zu den Klimaschutzzielen der EIB bei, da es eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und damit der Treibhausgasemissionen unterstützt. Darüber hinaus wird es positive Auswirkungen auf die Gesundheit und Umwelt der lokalen Bevölkerung haben. In Einklang mit dem Mandat der EIB, das ihr von der Europäischen Union für die Darlehensvergabe in Asien erteilt wurde, wird das Projekt zudem die Effizienz des öffentlichen Verkehrs verbessern, die nationale Wirtschaft und den subregionalen Handel unterstützen und auf diese Weise den Ausbau der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur fördern.

Jonathan Taylor, EIB-Vizepräsident mit Zuständigkeit für die Tätigkeit der Bank in Asien, erklärte: „Das Projekt trägt zu den beiden Hauptzielen des Außenmandats der EIB bei. Zum einen dient es dem Klimaschutz, da es die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene fördert. Zum anderen unterstützt es den Ausbau der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur, indem es einen wichtigen Beitrag zu einer bedeutenden Verkehrsachse leistet.“

Dies ist die dritte Finanzierungsoperation der EIB im öffentlichen Sektor von Bangladesch. Die erste Operation, ein Darlehen in Höhe von 82 Millionen Euro zur Unterstützung einer effizienteren Stromerzeugung, wurde im November 2013 unterzeichnet. 2014 folgte ein Darlehen über 100 Millionen Euro für die Verbesserung der Wasserversorgung in Dhaka.

Die EIB ist seit 1993 in Asien und Lateinamerika (ALA) tätig. Grundlage für ihre Finanzierungstätigkeit in dieser Region sind die entsprechenden Mandate, die ihr von der Europäischen Union (EU) erteilt werden. Seither unterzeichnete die Bank der EU in der Region Verträge im Umfang von insgesamt 5,8 Milliarden Euro. Unter dem aktuellen ALA-Mandat für den Zeitraum 2014-2020 kann die Bank in Asien Darlehen von bis zu 1 Milliarde Euro gewähren. Dieses Mandat, in dessen Rahmen die EIB das Darlehen bereitstellt, ermöglicht der Bank die Förderung von Vorhaben mit folgenden Schwerpunkten: Entwicklung des inländischen Privatsektors, Aufbau der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur und Milderung der Auswirkungen des Klimawandels.