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Die Europäische Investitionsbank (EIB) beteiligt sich an der Finanzierung einer neuen Küstenstraße auf La Réunion auf einer Strecke, die von großem sozialem und wirtschaftlichem Nutzen für die französische Übersee-Region ist. Durch den Neubau der Strecke soll die Straße sicherer werden. Der Finanzierungsvertrag in Höhe von insgesamt 500 Millionen Euro wurde von Didier Robert, dem Präsidenten der Region Réunion, und Ambroise Fayolle, dem Vizepräsidenten der EIB, unterzeichnet. Im Anschluss an die Unterzeichnung besichtigten die anwesenden Vertreter der EIB die örtlichen Baustellen, um sich ein Bild von den bereits im Bau befindlichen Abschnitten der neuen Küstenstraße zu machen.

Beim Bau der Küstenstraße handelt es sich um ein großangelegtes, technisch anspruchsvolles Projekt, das sich äußerst positiv auf die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und die wirtschaftliche Entwicklung der Insel auswirken wird. Die Schnellstraße hat eine Länge von zwölf Kilometern und führt von Saint-Denis in den westlich gelegenen Ort La Possession. Sie wird über 2x3 Fahrspuren verfügen, von denen zwei dem öffentlichen Nahverkehr vorbehalten sind. Dieser Abschnitt ist eine wichtige Verkehrsader, die den Hafen in Le Port im Westen mit dem Flughafen im Norden verbindet – und damit die beiden größten Wirtschaftsstandorte der Insel. Die Küstenstraße ist somit von großer Bedeutung für die Wirtschaft der Insel, zumal die Strecke mittlerweile von fast 20 Millionen Fahrzeugen jährlich befahren wird und der Verkehr stetig zunimmt.

Ab 2020 wird die neue Küstenstraße die bestehende Nationalstraße RN1 ersetzen. Die Küstenstraße verläuft in sicherem Abstand von der Steilküste und wird als Mischkonstruktion auf Dämmen und Brücken (sechs Dammabschnitte und zwei Brücken) gebaut. Sie kann das ganze Jahr über von Einheimischen und Touristen sicher befahren werden, während die jetzige Straße felssturz- und unterspülungsgefährdet ist. Im Durchführungszeitraum dürften insgesamt knapp 3 000 (direkte und indirekte) Arbeitsplätze geschaffen werden.

Ein großes Augenmerk gilt den Umweltauswirkungen der Bauarbeiten. Diese sollen insbesondere durch die Schaffung künstlicher Riffe und ökologischer Korridore zum Schutz der Ökosysteme an Land abgemildert werden sowie durch die Einrichtung einer Anlage zur Abwasserreinigung und -behandlung zum Schutz der Meeresökosysteme.

„Die Entwicklung einer leistungsstarken und sicheren Infrastruktur trägt wesentlich zur Attraktivität der Insel La Réunion für Wirtschaft und Tourismus bei. Daher freut es mich besonders, den Finanzierungsvertrag für dieses Projekt zu unterzeichnen, das sowohl auf regionaler als auch europäischer Ebene auf mehr Innovation und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit abzielt“, betonte Ambroise Fayolle während der Unterzeichnung des Vertrags. „Mit dem Darlehen fördern wir die wirtschaftliche Erholung und die Beschäftigung auf La Réunion und verbessern gleichzeitig die Lebensqualität der Bevölkerung.“

„Die Region Réunion ist das erste französische Überseegebiet, das mit der EIB einen Vertrag über einen derart hohen Darlehensbetrag schließt“, erklärte Didier Robert. „Das Vertrauen der EIB und anderer Geldgeber spricht für die solide Finanzlage der Region Réunion und zeigt, dass auch unsere Partner das Projekt für sinnvoll erachten. Mit der Unterzeichnung dieses Darlehensvertrags kann die Region die Finanzierung der neuen Küstenstraße zu außergewöhnlich günstigen Bedingungen sichern. Dies gewährleistet die Einhaltung der Kostenziele, die wir uns gesetzt haben.“

Aufgrund ihres AAA-Ratings kann die EIB das Darlehen über eine lange Laufzeit und zu einem niedrigen Zinssatz vergeben, was dem Gesamtfinanzierungsplan des Projekts zugutekommt. Neben der EIB sind auch der französische Staat, die EU und die Caisse des Dépôts et Consignations (CDC) an der Finanzierung der neuen Küstenstraße beteiligt.