>@EIB/To be defined

Die Europäische Investitionsbank, die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, und die PTA Bank, eine regionale Entwicklungsstelle in Ostafrika, haben heute eine neue Darlehensinitiative von 160 Millionen Euro für Investitionsvorhaben im östlichen und südlichen Afrika vereinbart. Die EIB und die PTA Bank werden jeweils 80 Millionen Euro bereitstellen. Dies ist das bisher umfangreichste von der EIB unterstützte Darlehensprogramm für den privaten Sektor in Afrika. Unternehmen aus der Agroindustrie, dem Energiesektor, dem produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor können dabei Darlehen in Landes- und Fremdwährungen in Anspruch nehmen.

Das neue Programm wird von der PTA Bank verwaltet. Von den Mitteln profitieren Unternehmen in Kenia, Uganda, Tansania, Ruanda, Burundi, Äthiopien, Eritrea, Dschibuti, der Demokratischen Republik Kongo, Sambia, auf den Seychellen, in Malawi, Ägypten, Mauritius und Mosambik. Die Darlehen können in Euro oder in US-Dollar mit einer Laufzeit von höchstens 15 Jahren oder in Landeswährung mit einer Laufzeit von höchstens 7 Jahren ausgereicht werden.

Im Gegensatz zu den meisten bisherigen EIB-Darlehen im privaten Sektor in der Region richtet sich das neue Programm nicht ausschließlich an kleine und mittlere Unternehmen, sondern berücksichtigt auch die speziellen Finanzierungsbedürfnisse größerer Firmen.

„Die heute bekannt gegebene Kooperation zwischen der EIB und der PTA Bank zeigt, dass es uns sehr wichtig ist, den privaten Sektor in Afrika zu unterstützen. Das neue Darlehensprogramm ist das bisher umfangreichste Programm, mit dem die EIB Investitionen in die afrikanische Wirtschaft fördert. Unternehmen in zwölf Ländern werden neue Arbeitsplätze schaffen und neue Geschäftschancen in Schlüsselsektoren erschließen. Das Programm baut auf früheren Finanzierungen der EIB in Afrika mit anderen führenden Partnerbanken auf und fördert erstmals auch größere Unternehmen“, erklärte Pim van Ballekom, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank.

Admassu Tadesse, der Präsident der PTA Bank, sagte dazu: „Wir sind hocherfreut, gemeinsam mit der EIB den Anstoß für dringend benötigte Investitionen in ost- und südafrikanischen Ländern zu geben. Darin liegt der Schlüssel für die Schaffung von Arbeitsplätzen und den wirtschaftlichen Wandel. Das Programm stellt eine sehr gute Ergänzung zu unseren anderen Darlehensprogrammen mit weiteren Finanzierungspartnern dar.“

Die neue Initiative wurde im Regionalbüro der PTA Bank in Nairobi von Admassu Tadesse und von Pat Walsh, dem für Finanzierungen außerhalb Europas zuständigen Direktor der EIB, offiziell bekannt gegeben.

Sie wird durch technische Hilfe in Höhe von 2 Millionen Euro unterstützt. Durch die Maßnahmen sollen die PTA-Mitarbeiter lernen, Umwelt-, Sozial- und Geldwäschefragen sowie die wirtschaftlichen Auswirkungen der Projekte besser zu beurteilen.

Die Bilanzsumme der PTA Bank ist durchschnittlich um 30 Prozent jährlich gestiegen und hat damit die Schwelle von 3,5 Milliarden US-Dollar überschritten, während die Quote der Problemkredite auf ein historisches Tief von ca. 3 Prozent gesunken ist. Mit einer Eigenkapitalrendite von 14 Prozent (Durchschnitt der letzten drei Jahre) und einer Aufwandsquote von ca. 20 Prozent belegt sie einen der besten Plätze in der Branche. Die Bank hat ihre internationalen Kreditratings BB und B+ von Fitch bzw. GCR beibehalten. Ihre Anteilseigner mit den besten Ratings, also die Afrikanische Entwicklungsbank, Mauritius und die People's Bank of China (PBoC) haben ihre Geschäftsanteile in den vergangenen 12 Monaten aufgestockt.

In einem Klima des Vertrauens wuchs das Eigenkapital der Bank im Zeitraum 2013-2014 um mehr als 250 Millionen US-Dollar, da ihr bestehende und neue Anteilseigner neue Mittel zuführten. 2014 konnte die Bank acht neue institutionelle Anleger gewinnen, davon drei Pensionsfonds, drei Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften sowie zwei weitere spezialisierte Finanzierungsinstitutionen. Bemerkenswerterweise handelte es sich in allen Fällen um afrikanische institutionelle Anleger. Dies zeugt einmal mehr von dem Vertrauen der afrikanischen Anleger in ihre eigenen Finanzierungsinstitutionen, die sich für eine solide Unternehmensführung und eine starke Leistung einsetzen.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die weltweit größte multilaterale Finanzierungsinstitution. Im vergangenen Jahr stellte sie insgesamt 1,1 Milliarden Euro für Vorhaben in den Ländern südlich der Sahara bereit. Die EIB ist sich bewusst, dass die Partnerinstitute vor Ort einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Darlehensprogramme mit den richtigen Schwerpunkten umzusetzen. In den vergangenen fünf Jahren stellte sie über Partnerbanken in den Ländern südlich der Sahara 1,5 Milliarden Euro für Investitionsvorhaben lokaler Unternehmen und für kleinere Projekte bereit.