Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der Gemeindeverband von Rennes (Rennes Métropole) haben einen Vertrag über die Finanzierung der U-Bahn-Linie B in Rennes geschlossen. Durch die neue Verbindung soll der Nahverkehr nachhaltiger und leistungsfähiger werden. Der Darlehensvertrag über 300 Millionen Euro wurde am Freitag, 23. Januar 2015, von Emmanuel Couet, dem Präsidenten des Gemeindeverbands Rennes Métropole, und Philippe de Fontaine Vive, dem Vizepräsidenten der EIB, unterzeichnet.

Das langfristige EIB-Darlehen, das für die Metropolregion Rennes von großer Bedeutung ist, kann dank des AAA-Ratings der EIB zu sehr günstigen Konditionen gewährt werden. Es dient dem Bau einer zweiten U-Bahn-Linie, die ab 2019 das Ökoviertel La Courrouze mit der Ökosiedlung ViaSilva verbinden wird. Aus den Darlehensmitteln werden auch die für den Betrieb notwendigen Schienenfahrzeuge (19 gummibereifte Züge), ein neuer Betriebshof (Wartungs- und Abstelldepot) sowie drei Park-and-Ride-Plätze finanziert.

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung erklärte EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive:

Für den Gemeindeverband Rennes Métropole hat die Schaffung eines nachhaltigen und effizienten öffentlichen Nahverkehrssystems hohe Priorität – und auch wir teilen dieses Ziel. Die Europäische Union ist stolz, an diesem großangelegten Projekt mitzuwirken, das die Metropolregion noch dynamischer, attraktiver und wettbewerbsfähiger macht. Das Projekt unterstützt die wirtschaftliche und soziale Entwicklung und vereinfacht gleichzeitig den Alltag der Einwohner von Rennes. Auf diese Weise führt Europa zu konkreten Verbesserungen in den Regionen.“

Emmanuel Couet, Präsident des Gemeindeverbands Rennes Métropole, kommentierte: „Ich freue mich über die Anerkennung und das Vertrauen, das unserer Region entgegengebracht wird. Dieses sehr hohe Darlehen von 300 Millionen Euro ist nämlich weitaus mehr als eine finanzielle Chance. Nach dem ersten Spatenstich durch den Premierminister am 19. Dezember 2014 ist es ein weiterer Beleg für die Solidität unseres Projekts und unserer Budgetplanung.“

Ein großangelegtes Projekt

Der Bau der zweiten U-Bahn-Linie ist derzeit das größte öffentliche Bauvorhaben in Frankreich und kostet insgesamt 1,2 Milliarden Euro. Die geplante U-Bahn-Strecke ist 13,8 Kilometer lang und verfügt über 15 Haltestellen. Das Fahrgastaufkommen wird voraussichtlich bei knapp 110 000 Personen täglich liegen.

Die Arbeiten zum Bau der neuen Linie sind umfangreich und erfordern den Einsatz von Spezialgeräten und -technik, unter anderem für die Bohrung eines Tunnelabschnitts von acht Kilometern durch Felsgestein und für den Bau unterirdischer Haltestellen, bei denen innovative Erdwärmelösungen eingesetzt werden.

EIB ist wichtiger Partner für einen Aufschwung durch Investitionen

Bei der heute unterzeichneten Vereinbarung handelt es sich um die zweite Operation der EIB mit Rennes Métropole. Bereits an der Finanzierung der ersten U-Bahn-Linie beteiligte sich die Bank 1997 mit 115 Millionen Euro. Damit hat die EIB insgesamt fast 1,2 Milliarden Euro in Verkehrsprojekte in der Bretagne investiert.

Mit dieser Finanzierung setzt die EIB ihre beispiellose Unterstützung für Projekte fort, die zu Wachstum und Beschäftigung in Frankreich beitragen. 2014 hat die Bank dafür 8,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. 25 Prozent dieses Betrags kamen Gebietskörperschaften zugute.