Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt in Armenien zwei Darlehen von insgesamt 30,7 Millionen Euro für die Verbesserung der Qualität und Zuverlässigkeit der Wasserversorgung sowie für die Modernisierung der Abwasserentsorgung. Die EIB-Darlehen werden dazu beitragen, die Lebensbedingungen der Einwohner Armeniens zu verbessern und die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu beschleunigen. Bei den zwei EIB-Darlehen handelt es sich um:

  • 25,5 Millionen Euro für die Sanierung und den Bau von Wasserversorgungs- und Abwasseranlagen in Sekundärstädten und kleinen Gemeinden in Armenien und
  • 5,2 Millionen Euro für die Modernisierung der Wasserversorgungsinfrastruktur in ausgewählten Gebieten der armenischen Hauptstadt Eriwan und mehreren umliegenden Dörfern.

Das EIB-Darlehen von 25,5 Millionen Euro soll dazu beitragen, im Zeitraum 2014-2018 das Investitionsprogramm zur Sanierung der Wasserinfrastruktur umzusetzen, das von vier regionalen Wasserversorgungsunternehmen in ländlichen Regionen Armeniens durchgeführt wird. Durch das Programm soll sich die Wasserversorgung für rund 400 000 Menschen verbessern. Das Programm wird von der KfW mit 30 Millionen Euro kofinanziert und aus der EU-Nachbarschaftsinvestitionsfazilität (NIF) mit 15 Millionen Euro bezuschusst (ein Investitionszuschuss von 12 Millionen Euro und ein Zuschuss für technische Hilfe von 3 Millionen Euro). Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bezuschusst das Programm mit weiteren 2,5 Millionen Euro.

Das EIB-Darlehen ist die erste Finanzierungsoperation, die die Bank im Rahmen der „Mutual-Reliance“-Initiative gemeinsam mit der KfW und der französischen Entwicklungsagentur AFD in den östlichen Nachbarländern durchführt. Durch die „Mutual-Reliance“-Initiative sollen die Komplementaritäten und Synergien der Partnerinstitutionen optimal genutzt und eine vereinfachte Partnerschaft zwischen den Geldgebern gebildet werden. Das kommt den Projektträgern zugute, da die Transaktionskosten niedriger sind und ihnen umfangreichere Finanzierungskapazitäten für ihre Investitionsvorhaben zur Verfügung stehen. Bei dem Projekt im armenischen Wassersektor ist die KfW der führende Geldgeber und war somit für die Projektprüfung und die Ausarbeitung der wichtigsten Unterlagen zuständig.

Mit ihrem Darlehen von 5,2 Millionen Euro unterstützt die EIB ein Projekt, das die Wasserversorgungsdienste in Eriwan verbessern soll und im Zeitraum 2013-2015 durchgeführt wird. Durch das Projekt werden die Dienste zuverlässiger. Gleichzeitig sollen die technischen und wirtschaftlichen Verluste sowie der Energieverbrauch und die Instandhaltungskosten verringert werden. Das Projekt wird von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) mit 5,3 Millionen Euro kofinanziert und aus der NIF mit 5,5 Millionen Euro bezuschusst.

Zusammen mit diesen neuen Darlehen hat die EIB in Armenien bisher rund 158 Millionen Euro bereitgestellt. Damit werden Investitionen unterstützt, die für die Entwicklung des Landes wichtig sind. Im Mittelpunkt stehen Vorhaben in den Bereichen Verkehr sowie öffentliche Verkehrs- und Wasserinfrastruktur. Über ihre Partnerinstitute unterstützt EIB außerdem die Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen (KMU).