Die Europäische Investitionsbank – die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen – stellt ein Darlehen von 175 Mio GBP für die Fertigstellung der Autobahnverbindung zwischen Glasgow und Edinburgh bereit. Neben diesen Arbeiten an der M8 zwischen den beiden größten Städten in Schottland sind auch umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen an der M73 und der M74 geplant.

Durch die Modernisierung dieser drei Autobahnen sollen die Verkehrsstaus abnehmen. Zudem werden sich die Fahrzeiten verkürzen, und gleichzeitig erhöht sich die Verkehrssicherheit. In der Bauphase entstehen Hunderte Arbeitsplätze. Nach Abschluss der Arbeiten werden diese stark befahrenen Autobahnen deutlich weniger stauanfällig sein. Im Rahmen des 30-jährigen Konzessionsvertrags für den Betrieb und die Instandhaltung der neuen Autobahnabschnitte entstehen zudem langfristige Arbeitsplätze. Die Planung und der Bau sind ebenfalls Bestandteil des Konzessionsvertrags, der von der schottischen Regierung vergeben wird.

„Die Europäische Investitionsbank unterstützt Investitionen in wichtige Infrastruktur in Europa. Der Ausbau der M8 ist ein solches zentrales Vorhaben für die Modernisierung des schottischen Autobahnnetzes. Das Projekt bewirkt bereits in der Bauphase einen volkswirtschaftlichen Nutzen. Nach der Fertigstellung wird die Autobahn nicht nur sicherer, sondern infolge kürzerer Fahrzeiten für die Benutzer auch kostensparender sein. Wir werden das Projekt umfangreich mit langfristigen Finanzierungsmitteln unterstützen“, erklärte EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor, der für Finanzierungen der Bank im Vereinigten Königreich und Irland zuständig ist.

Schottlands Verkehrsminister Keith Brown erläuterte: „Das Darlehen der EIB ist ein wichtiger Meilenstein für dieses Infrastruktur-Großprojekt in Schottland. Durch die Arbeiten werden sich nicht nur die Verkehrsverbindungen in Schottlands Central Belt deutlich verbessern. Das Projekt wird sich auch positiv auf die schottische Wirtschaft auswirken.“

„Durch das Vorhaben entstehen Hunderte neuer Arbeitsplätze“, so Brown weiter. „Damit sichert sich auch Schottlands Baubranche für die Zukunft hochqualifizierte Fachkräfte. Zudem wird die neue Infrastruktur umfangreiche Investitionen von außen anziehen und das weitere Wachstum unserer Unternehmen fördern.“

Das Projekt wird zu gleichen Teilen über das Direktdarlehen der Europäischen Investitionsbank und eine bei internationalen Investoren platzierte Anleihe finanziert. Das neue Vorhaben in Schottland ist das erste Straßenbauprojekt jenseits des Ärmelkanals seit Ausbruch der Finanzkrise 2008, für dessen Finanzierung eine Anleihe begeben wird. Zugleich ist es das größte Vorhaben, das die schottische Regierung nach dem „Non-Profit Distributing Model“ durchführt (etwaige Gewinne werden nicht ausgeschüttet).

Die Europäische Investitionsbank unterstützt wichtige Vorhaben in Schottland, die das Wirtschaftswachstum fördern und zur Verbesserung der Lebensbedingungen beitragen. Die Bank hat sich bereits an der Finanzierung des neuen City of Glasgow College beteiligt, und zahlreiche weitere Vorhaben werden derzeit von der EIB im Hinblick auf einen möglichen Finanzierungsbeitrag untersucht, darunter neue Krankenhäuser, Verkehrsinfrastruktur und andere Schwerpunktvorhaben in ganz Schottland.

In den vergangenen fünf Jahren hat die Europäische Investitionsbank über 4 Mrd GBP für Verkehrsprojekte im Vereinigten Königreich bereitgestellt. Letztes Jahr erreichten die Finanzierungen der EIB jenseits des Ärmelkanals mit 4,85 Mrd GBP einen neuen Rekordstand (+59 % gegenüber 2012).