Hochrangige Vertreter der Europäischen Investitionsbank, der Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen und weltgrößten öffentlichen supranationalen Bank, werden diese Woche Schottland besuchen.
Während des ersten hochrangig besetzten Besuchs der Europäischen Investitionsbank in Schottland seit vier Jahren werden die EIB-Vertreter mit dem Ersten Minister zusammenkommen, in Glasgow mehr als 100 Unternehmer und Geschäftsleute über neue Finanzierungsmöglichkeiten für auf Innovation ausgerichtete schottische Unternehmen informieren und eine Rekordunterstützung für ein Universitätsprojekt in Edinburgh bekanntgeben.
In den vergangenen zehn Jahren hat die Europäische Investitionsbank über 3 Milliarden Pfund Sterling für Projekte direkt in Schottland bereitgestellt sowie zusätzliche Mittel im Rahmen von Programmen für das gesamte Vereinigte Königreich.
Die Anteilseigner der Europäischen Investitionsbank sind die 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, wobei das Vereinigte Königreich einen Anteil von 16 Prozent hält. Im vergangenen Jahr stellte sie 84 Milliarden Euro für Projekte in Europa und der ganzen Welt bereit.
Nicola Sturgeon, der Erste Minister von Schottland, sagte: „Ich freue mich, dass Schottland sich konsequent als guter Standort für Finanzierungen der Europäischen Investitionsbank etabliert hat. Wir werden mit der Europäischen Investitionsbank eng zusammenarbeiten, um auf unsere bestehende Partnerschaft aufzubauen und Investitionen in innovative Unternehmen und Infrastruktur zu steigern, die allen zugutekommen werden.“
„Die Europäische Investitionsbank sieht neue Möglichkeiten, ihre Unterstützung für Infrastruktur- und Innnovationsvorhaben in ganz Schottland zu erhöhen und den Zugang zu Finanzierungsmitteln für kleine schottische Unternehmen zu verbessern. 2015 war für das Engagement der EIB im Vereinigten Königreich ein Rekordjahr. Die Bank stellte 5,6 Milliarden Pfund Sterling zur Unterstützung von Gesamtinvestitionen von mehr als 16 Milliarden Pfund Sterling bereit, darunter Finanzierungen für die Krankenhäuser in Edinburgh und Dumfries, verbesserte Energieinfrastruktur und intelligente Zähler in schottischen Haushalten. Ich bin zuversichtlich, dass wir dank unseres Besuches Gelegenheiten ergreifen können, die auf die großen Stärken Schottlands aufbauen, indem wir neue Innovationsvorhaben anstoßen, wichtige Dienste verbessern und langfristige Investitionen unterstützten“, sagte Jonathon Taylor, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank.
Am Montag werden Vertreter der Europäischen Investitionsbank am Technologie- und Innovationszentrum der Universität Strathclyde mehr als 100 Unternehmensvertreter und Geschäftsleute über neue Finanzierungsmöglichkeiten zur Unterstützung innovativer Unternehmen informieren. Dazu gehören auch Finanzierungen der Europäischen Investitionsbank im Rahmen des gesamteuropäischen InnovFin-Programms und des neuen Investitionsplans für Europa im Gesamtumfang von 315 Milliarden Euro sowie des Europäischen Investitionsfonds, der auf KMU abzielt.
Dienstagvormittag wird die EIB eine neue Rekordunterstützung für Investitionen bei der Universität Edinburgh bekanntgeben, bei der es sich um das bislang größte Darlehen an eine europäische Hochschule handelt. Es ist das zweite umfangreiche Darlehen, das die EIB mit dem Rektor der Universität Edinburgh Professor Sir Timothy O'Shea unterzeichnet. Mit einem vor vier Jahren vereinbarten Darlehen über 50 Millionen Pfund Sterling wurde die Verbesserung der Lehr- und Forschungseinrichtungen und die Sanierung der Hauptbibliothek unterstützt.
Jonathan Taylor und die Vertreter der Europäischen Investitionsbank werden mit dem Ersten Minister Nicola Sturgion und führenden Vertretern verschiedener schottischer Einrichtungen zur Wirtschaftsförderung (Scottish Enterprise, Scottish Development International, Business Development Bank, Scottish Futures Trust) zusammenkommen, um über EIB-Unterstützung und Möglichkeiten zu sprechen, das Engagement der EIB für wichtige Investitionen in Schottland zu erweitern.
„Die Europäische Investitionsbank arbeitet eng mit dezentralen Behörden in ganz Europa zusammen und will sicherstellen, dass sinnvolle Vorhaben in Schottland, die von der finanziellen und technischen Unterstützung der EIB profitieren können, EIB-Finanzierungen erhalten. Nach Prüfung des jüngsten Haushalts von Schottland und des nationalen Planungsrahmens sieht die EIB neue Möglichkeiten mit der schottischen Regierung zusammenzuarbeiten und sie dabei zu unterstützen, Lebensbedingungen zu verbessern, neue wirtschaftliche Chancen zu schaffen und Dienstleistungen zu stärken, die Menschen überall in Schottland zugutekommen“, erklärte Jonathan Taylor.
In den vergangenen zehn Jahren stellte die EIB Finanzierungen von mehr als 3 Milliarden Pfund Sterling für langfristige Vorhaben direkt in Schottland bereit. Viele weitere Projekte, wie etwa das bislang größte Darlehen der EIB für Investitionen von National Grid im gesamten Vereinigten Königreich beinhalten eine starke schottische Komponente.
Die Europäische Investitionsbank unterstützt wichtige Projekte in ganz Schottland, seit sie 1974 ein Darlehen für das Kraftwerk Peterhead in Aberdeenshire vereinbarte. Dazu gehören auch Finanzierungen für neue Krankenhäuser, die derzeit am Royal Hospital for Sick Children in Edinburgh und an der Dumfries and Galloway Infirmary gebaut werden, sowie das Forth Valley Royal Hospital, das gebaut wurde, um Unterbringung und Einrichtungen von höchstem Standard für Patienten, Besucher und Mitarbeiter bereitzustellen und das nun eines der modernsten und am besten ausgestatteten Krankenhäuser in Europa ist.
Von der EIB unterstützte Verkehrsprojekte umfassen das letzte Teilstück der Autobahn zwischen Glasgow und Edinburgh, die neue westliche Umgehung von Aberdeen, die Autobahnen M6, M8 und M80 und den Flughafen Glasgow.
Des Weiteren unterstützte die EIB die folgenden Bildungsvorhaben in Schottland: das neue Technologie- und Innovationszentrum an der Universität Strathclyde, die Berufsbildungseinrichtung City of Glasgow College und Schulen in Dumfries and Galloway, Argyll and Bute, North Lanarkshire, Glasgow, Edinburgh und den Highlands.
Außerdem hat die EIB Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieinfrastruktur in ganz Schottland mitfinanziert, darunter für die Scottish Hydro, die SSE, die SGN und Scottish Power Networks.
In den vergangenen Jahren unterstützte die EIB in Partnerschaft mit der Housing Finance Corporation ebenfalls Investitionen lokaler Wohnungsbaugesellschaften in den sozialen Wohnungsbau in Schottland und trug zur Verbesserung von Mobilfunknetzen in ländlichen Gebieten bei.