Ein Bankenkonsortium, das die Europäische Investitionsbank, die KfW IPEX-Bank und die Rabobank umfasst, stellt NOP Agrowind insgesamt 350 Mio EUR für den Bau von 26 neuen Windturbinen in dem bestehenden Windpark Noordoostpolder zur Verfügung. Nach Fertigstellung wird sich die Zahl der Windturbinen auf 86 belaufen. Der Windpark wird dann mit einer Leistung von insgesamt 195 Megawatt der größte Park in den Niederlanden sein.

„Die Ausschöpfung des Windkraftpotenzials trägt sowohl zur Sicherheit der Energieversorgung als auch zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei. Die Europäische Investitionsbank freut sich, im Rahmen ihres langfristigen Engagements im Bereich erneuerbarer Energien in den Niederlanden ein Projekt der NOP Agrowind zu fördern“, erklärte der für Finanzierungen in den Niederlanden zuständige EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom.

NOP Agrowind ist eine Initiative landwirtschaftlicher Unternehmer entlang des Westermeerdijk und des Noordermeeerdijk in Nordostpolder in den Niederlanden. Gemeinsam investieren sie in den Bau von 26 Enercon E 126-Windturbinen auf ihrem Land. Die gesamten Investitionskosten belaufen sich auf rund 420 Mio EUR. Die Windkraftanlagen verfügen über eine Turmhöhe von 135 Metern, einen  Rotordurchmesser von 127 Metern und eine installierte Leistung von jeweils 7,5 Megawatt. Mit der Entwicklung des NOP Agrowind-Projekts wurde 1994 begonnen. Die Infrastrukturarbeiten für Straßen und Fundamente für den neuen Projektabschnitt wurden im Frühjahr 2013 aufgenommen. Die Mehrzahl der Pfähle wurde bereits aufgestellt und die erste Windturbine soll ab September 2014 Strom produzieren. Man kann davon ausgehen, dass das Projekt 2016 fertiggestellt wird.

Die an der Finanzierung beteiligten Banken fördern die Erschließung und die Nutzung erneuerbarer Energien. Bei ihren Entscheidungen für Investitionen in Vorhaben zur Nutzung erneuerbarer Energien widmen sie den Lebens- und Arbeitsbedingungen besondere Aufmerksamkeit. NOP Agrowind trägt gemeinsam mit den beteiligten Banken zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei und spielt eine beispielgebende Rolle für künftige Windparks in den Niederlanden. Das Energieabkommen sieht vor, dass die Niederlande bis 2023 eine Windkraftkapazität von 10,5 GW anstreben. Dazu bedarf es eines weiteren Ausbaus der Kapazitäten auf dem Festland um 3,5 GW. Die Finanzierung von 26 Windenergieanlagen der NOP Agrowind ist ein weiterer wichtiger Schritt im Hinblick auf die Umsetzung dieses Ziels. In einem Jahr mit durchschnittlichem Windaufkommen werden die Windkraftanlagen der NOP Agrowind 180 000 Haushalte mit Strom versorgen können. Eneco wird den Strom der NOP Agrowind abnehmen.

KfW IPEX-Bank „Wir freuen uns, gemeinsam mit Rabobank als Konsortialführer die Finanzierung dieses niederländischen Vorzeigeprojekts im Bereich der Onshore-Windenergie durchführen zu können. Wir begrüßen es sehr, dass wir heute gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Unternehmern und Enercon als Lieferant der Turbinen sowie als Anteilseigner des Projekts zum Abschluss der Gesamtfinanzierung gelangt sind.“

Rabobank begrüßt die Zusammenarbeit mit ihren Kunden zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung. „Eine Beteiligung an der Finanzierung des größten Windparks in den Niederlanden passt sehr gut zu unserer Vision. Von Anfang an haben die Initiatoren von NOP Agrowind das Wissen und das Know-how der Rabobank in Anspruch genommen. Die Rabobank hat weltweit Erfahrung gesammelt und bereits 40 Projekte im Bereich erneuerbare Energien mitfinanziert. Zur Zeit werden in den Niederlanden mehrere große Windkraftprojekte geplant. Rabobank geht davon aus, drei dieser Vorhaben mitfinanzieren zu können.“