Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat der Republik Albanien heute ein Darlehen für den Bau der Autobahnumgehung von Fier, einer der wichtigsten Städte des Landes, gewährt. Mit einem Gesamtbetrag von 35 Mio EUR ist dies eine der umfangreichsten Finanzierungsoperationen, welche die EIB bislang in Albanien unterzeichnet hat. Bei der feierlichen Unterzeichnung in Tirana war die Bank der Europäischen Union durch ihren für Finanzierungen in Italien, Malta und den westlichen Balkanstaaten zuständigen Vizepräsidenten Dario Scannapieco vertreten. Für die albanische Regierung unterzeichnete Ministerpräsident Sali Berisha.

Das Projekt betrifft den Bau einer 22 km langen Autobahn mit zwei zweispurigen Richtungsfahrbahnen auf einer neuen Trasse zur Umgehung der Stadt Fier in Mittelalbanien in Küstennähe. Der Abschnitt ist das letzte noch auszubauende Teilstück auf der Nord-Süd-Hauptverkehrsachse zwischen Tirana, Durrës (der zweitgrößten Stadt) und Griechenland. Zuvor hatte die EIB bereits ergänzende Streckenabschnitte zwischen Levan und Vlora und zwischen Fier und Tepelena mitfinanziert. Die Ziele des Projekts sind die Verkürzung der Fahrzeit und die Verbesserung der Sicherheit insbesondere für den Durchgangsverkehr und gleichzeitig die Verringerung von Verkehrsstauungen und Umweltbelastungen in Fier.

Durch die Autobahn wird die Anbindung Albaniens an den EU-Nachbarn Griechenland hergestellt. Sie ist Teil des Paneuropäischen Verkehrskorridors VIII, der multimodalen Verkehrsachse für Südosteuropa (Bari/Brindisi – Durrës/Vlora – Tirana – Skopje – Sofia – Burgas/Varna). Das Projekt wird mit der EBWE kofinanziert.

Aufgrund der Schaffung von 1550 neuen Arbeitsplätzen während der dreijährigen Bauzeit wird sich das Projekt auch stark auf die Beschäftigungslage auswirken.

Seit dem Jahr 2000 hat die EIB Darlehen im Gesamtbetrag von mehr als 300 Mio EUR zur Unterstützung der albanischen Wirtschaft unterzeichnet, die in erster Linie für den Ausbau des nationalen Straßennetzes bestimmt waren.