Die Europäische Investitionsbank (EIB), die als Verwalter des JESSICA-Holdingfonds Bulgarien fungiert, hat mit dem Europäischen Regionalentwicklungsfonds eine Vereinbarung über die Einrichtung eines Stadtentwicklungsfonds („SEF“) geschlossen, der sich an Stadtentwicklungsprojekten in sechs bulgarischen Großstädten beteiligen soll.

Der SEF wird von den Mitgliedern eines von der Société Générale Expressbank geführten Konsortiums, zu dem außerdem die Elana Holding, die Elana Investment und die Balkan Advisors gehören, als Aktiengesellschaft errichtet. Er soll in den kommenden vier Jahren rund 18,8 Mio EUR aus dem JESSICA-Holdingfonds und zusätzlich rund 37,6 Mio EUR aus eigenen Mitteln (insgesamt 56,4 Mio EUR) in Stadtentwicklungsprojekte in Plovdiv, Varna, Burgas, Ruse, Stara Zagora und Pleven investieren.

Wilhelm Molterer, Vizepräsident der EIB, erläuterte: „Neben Darlehen stellt die EIB im Rahmen der JESSICA-Initiative Know-how zur Verfügung. JESSICA ist ein innovatives Instrument, das zu einer effizienteren Nutzung der EU-Strukturfondsmittel beitragen und revolvierende Fonds einrichten soll, die in nachhaltige Stadtentwicklungsprojekte investieren.“

Dank der spezifischen Erfahrung und Sachkenntnis der Konsortialpartner dürften die Hauptziele des SEF erreicht werden: Unterstützung von Investitionen in eine nachhaltige Umgestaltung der Städte, um die Wettbewerbsfähigkeit, die Fähigkeit zur sozialen Integration und die Nachhaltigkeit städtischer Gebiete zu fördern, Förderung der Lebensqualität und des Wohlstands und Verbesserung des Zugangs zu grundlegenden öffentlichen und privaten Diensten. Das JESSICA-Projektportfolio in den oben genannten sechs Großstädten kann folgende Vorhaben umfassen: Sanierung vernachlässigter Stadtgebiete, Durchführung von Basisinfrastrukturarbeiten, Aufbau von Energienetzen sowie Förderung der Energieeffizienz im Rahmen eines umfassenderen Stadtentwicklungsplans usw.

Das Ministerium für Regionalentwicklung und öffentliche Arbeiten („Verwaltungsbehörde“) hat mit der EIB einen JESSICA-Holdingfonds („HF“) eingerichtet, um Zuschüsse aus den EU-Strukturfonds für Stadterneuerungsvorhaben in Anspruch nehmen zu können. Die entsprechende Finanzierungsvereinbarung wurde am 29. Juli 2010 unterzeichnet.

Société Générale Expressbank („SGEB“): eine der größten bulgarischen Banken und eine Tochtergesellschaft des französischen Finanzdienstleistungsunternehmens Société Générale S.A. („SG“), das über eine führende Stellung in Europa und eine starke Präsenz auf den internationalen Märkten verfügt. Gemäß der von der SG auf den nationalen Märkten verfolgten Strategie ist die SGEB als universelle Geschäftsbank tätig, die ihren Kunden die vollständige Palette von Bankdienstleistungen anbietet. Die SGEB wendet moderne Bankenpraktiken und neue Technologien an, um ein breites Kundenspektrum zu bedienen. Dazu gehören Privatpersonen und Freiberufler, KMU, Großunternehmen und Finanzinstitute. Die SGEB verfügt über ein langfristiges Emittenten-Rating von BBB+ mit positivem Ausblick.

ELANA Holding: einer der größten bulgarischen Finanzkonzerne ohne Bankgeschäft und Co-Manager des bulgarischen Fonds für Energieeffizienz („BEEF“). Durch den BEEF unterstützt der Konzern seit sieben Jahren erfolgreich Investitionen von Gebietskörperschaften und kommunalen Verwaltungen zur Förderung der Energieeffizienz, indem er bilaterale und Konsortialdarlehen, Garantien und andere Finanzprodukte arrangiert.

ELANA Investment: eine bulgarische Gesellschaft, die bei der Beratung von Unternehmen und öffentlichen Verwaltungseinrichtungen über Finanzierungsmöglichkeiten durch die EU und internationale Geldgeber führend ist.

Balkan Advisors: ein internationales Unternehmen, das auf die Beratung über Investitionen in den Bereichen Immobilien, Medien und strategische Planung in Bulgarien und den Balkanländern spezialisiert ist.