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Die EIB, der STIF, die RATP sowie verschiedene Einheiten der BPCE – Caisse d’Epargne Île-de-France, Caisse d’Epargne Rhone Alpes, Crédit Foncier de France, Natixis, Ingepar – haben heute einen Leasingvertrag über 378 Mio EUR zur Finanzierung neuer Straßenbahnzüge für die Linien T3, T5, T6, T7 und T8 vorgestellt.

Bei dieser Gelegenheit haben STIF und RATP das Design der neuen Züge für die Region Île-de-France vorgestellt.

Philippe de Fontaine Vive Curtaz, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Jean-Paul Huchon, Präsident des Verwaltungsrats des STIF, Pierre Mongin, geschäftsführender Direktor der RATP und Olivier Klein, der für den Privatkunden- und Versicherungsbereich zuständige Generaldirektor der BPCE begrüßen diese Vereinbarung, durch die das Angebot der STIF und RATP an öffentlichen Nahverkehrsdienstleistungen für die Einwohner der Region Île-de-France noch attraktiver wird.

Es handelt sich um eine innovative Finanzierungskonstruktion. Der vorgesehene Gesamtbetrag beläuft sich auf 378 Mio EUR und die Laufzeit beträgt 33 Jahre. Die Vereinbarung ist das Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen STIF, RATP, EIB und verschiedenen Einheiten der BPCE. Die Finanzierungsvereinbarung wird die Form von zwei strukturierten Leasingverträgen annehmen und ermöglicht die Finanzierung von 107 Straßenbahnzügen über einen Zeitraum von 33 Jahren.

Die Refinanzierung erfolgt durch ein langfristiges EIB-Darlehen im Betrag von 300 Mio EUR an den Crédit Foncier de France. Der verbleibende Finanzierungsbedarf wird durch den Crédit Foncier de France, die Caisse d’Epargne Île-de-France und die Caisse d’Epargne Rhône Alpes gedeckt.

STIF hat den Rahmen der Leasingverhandlungen festgelegt und finanziert das Material, dessen Eigentümer er gemäß dem Gesetz über die Organisation und Regulierung des Schienenverkehrs (ORTF) wird.

Mit der Lieferung der Straßenbahnzüge wurde in diesem Monat begonnen (15 Züge für die Linie T5). Sie dürfte bis 2014 abgeschlossen sein. Des Weiteren sind 25 Züge für die Linie T3, 28 für die Linie T6, 19 für die Linie T7 und 20 für die Linie T8 – das heißt insgesamt 107 neue Züge - vorgesehen.

Anlässlich der Unterzeichung dieses Finanzierungsvertrags wurde das Design der neuen Züge vorgestellt. Jede Linie erhält ihr eigenes Design und damit ihre eigene, auf das jeweilige durchquerte Gebiet zugeschnittene Identität. Die Farbgestaltung wird harmonisch an die vorhandenen öffentlichen Verkehrsmittel der Region angepasst. 

Zur Zeit verkehren in der Region Île-de-France vier Straßenbahnlinien. Das Netz umfasst 41,4 km und 71 Bahnstationen. Das Fahrgastaufkommen beläuft sich auf 370 000 pro Tag. Nach Verlängerung der Linien T1, T2 und T3 und der Inbetriebnahme der Linien T5, T6, T7 und T8 wird das Netz 105,3 km und 187 Stationen umfassen und das Verkehrsaufkommen wird sich auf 830 500 Fahrgäste pro Tag belaufen.

Diese Politik des Ausbaus des Straßenbahnnetzes ist auf die Erweiterung der Verkehrsverbindungen zwischen den Vororten von Paris ausgerichtet. Sie ist von STIF gewollt und dient dem Zweck, den Einwohnern der Region Île-de-France ihren Bedürfnissen angepasste Verkehrsdienstleistungen anzubieten.

Die neuen Züge sind für folgende Straßenbahnlinien vorgesehen:

  • Die Verlängerung der Linie T3, die Ende 2012 in Betrieb genommen werden soll. Sie umfasst 14,5 km und 26 Bahnstationen und wird in zwei Abschnitten fertig gestellt. Sie verbindet Porte d’Ivry und Porte de la Chapelle. Es wird eine Umsteigemöglichkeit zur Porte de Vincennes geben.  
  • Die Linie T5, die ab dem kommenden Jahr Saint-Denis (93) und Garges-Lès-Gonesse (95) miteinander verbinden wird. Auf einer Länge von 6,6 km verläuft sie über Pierrefitte-sur-Seine, Montmagny und Sarcelles und umfasst 16 Stationen. Es ist die erste Linie in der Region Île-de-France, auf der Straßenbahnzüge auf Reifen zum Einsatz kommen.
  • Die Linie T6, die 2014 in Betrieb genommen werden soll. Sie verbindet Châtillon-Montrouge (92), Endstation der Linie 13, und Viroflay (78). Sie wird 14 km lang sein und 21 Stationen umfassen.
  • Die Linie T7, die ab Ende 2013 Villejuif (94) und Athis-Mons (91) verbindet. Sie wird 11,2 km lang sein und 18 Stationen umfassen. Eine weitere Verlängerung dieser Linie (Abschnitt Athis-Mons – Juvisy-sur-Orge) zu einem späteren Zeitpunkt ist geplant.
  • Die Linie T8 (Seine-Saint-Denis), die ab 2014 Saint-Denis, Epinay-sur-Seine und Villetaneuse verbindet. Sie wird 8,5 km lang sein und 17 Stationen umfassen. Eine Verlängerung um 3 km bis zum geplanten Bahnhof Rosa Parks der RER E befindet sich im Prüfungsstadium.

Nach Durchführung eines Ausschreibungsverfahrens wurden zwei Unternehmen ausgewählt, die die Straßenbahnzüge liefern werden. Der Zugtyp Citadis 302 (Kapazität für 200 Fahrgäste, davon 54 Sitzplätze) von Alstom Transport SA wird ab dem kommenden Jahr schrittweise auf den Linien T3, T7 und T8 zum Einsatz kommen. Zugtyp Translhor STE 3 (Lohr-Gruppe) mit einer Kapazität von 125 Fahrgästen ist für die Linie T5 bestimmt und Typ STE 6 (Kapazität für 252 Fahrgäste) für die Linie T6.

In der Region Île-de-France vekehren zur Zeit vier Straßenbahnlinien: 

  • Die Linie T1 von Noisy-le-Sec nach Saint-Denis. Ihre Verlängerung bis Asnières-Gennevilliers Les Courtilles befindet sich derzeit im Bau und dürfte 2012 in Betrieb genommen werden.
  • Die Linie T2 von Porte de Versailles nach La Défense. Ihre Verlängerung bis Pont de Bezons befindet sich derzeit im Bau und dürfte 2012 in Betrieb genommen werden.
  • Die Linie T3 von Pont du Garigliano nach Porte d’Ivry.
  • Die Linie T4 von Bondy nach Aulnay-sous-Bois.

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