Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der italienische Stromnetzbetreiber Terna S.p.A. haben heute in Rom ein Darlehen über 300 Mio EUR unterzeichnet. Die Mittel dienen der Finanzierung des Vierjahres-Investitionsprogramms des Unternehmens, das Eigentümer des Hochspannungsnetzes ist.

Terna ist für die Energieübertragung und -verteilung in ganz Italien zuständig. Rund 30% des Kapitals des börsennotierten Unternehmens werden über die Cassa Depositi e Prestiti vom italienischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen gehalten.

Das Investitionsprogramm wird dazu beitragen, Italiens Stromübertragungssystem zu verbessern und dadurch die Einhaltung der Sicherheits- und Effizienzstandards zu gewährleisten. Das Programm umfasst zehn Einzelvorhaben, die auf die Modernisierung und den Ausbau der Stromnetzinfrastruktur in verschiedenen Regionen Italiens ausgerichtet sind (Piemont, Lombardei, Kampanien, Apulien, Abruzzen, Kalabrien und Toskana). Ferner sollen auch andere vorrangige Projekte wie der Netzverbund zwischen Italien und Frankreich vorangetrieben werden.

Das EIB-Darlehen wird 46% der gesamten Investitionskosten decken. Mit der Operation knüpft die Bank an ihre langjährigen guten Beziehungen mit Terna an. 2008 gewährte die Bank dem Unternehmen ein Darlehen über 373 Mio EUR für das Seekabel zwischen dem italienischen Festland und Sardinien (SAPEI), und im vergangenen Jahr unterzeichnete sie ein Darlehen von 500 Mio EUR für die Modernisierung des Übertragungsnetzes.

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank trägt mit langfristigen Darlehen für wirtschaftlich tragfähige Investitionsvorhaben dazu bei, die politischen und strategischen Ziele der Europäischen Union umzusetzen. Die Anteilseigner der EIB sind die 27 Mitgliedstaaten der EU. Italien gehört neben dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich zu den vier größten Anteilseignern (jeweils 16,2%).