Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 5 Mio EUR für die Modernisierung des öffentlichen Verkehrs in der moldauischen Hauptstadt Chisinau bereit. Die Finanzierungsmittel dienen zur Beschaffung von rund 100 neuen Oberleitungsbussen, Ersatzteilen und Wartungsausrüstung.

Bei der Finanzierungsoperation handelt es sich um das erste Darlehen der EIB an Chisinau, die Hauptstadt der Republik Moldau. Das Projekt wird dazu beitragen, die O‑Busverbindungen zuverlässiger zu machen und die Fahrzeiten zu verkürzen. Darüber hinaus sind die neuen Busse geräumiger und bieten den Fahrgästen somit mehr Komfort. Aufgrund dieser Verbesserungen dürfte der öffentliche Nahverkehr der Stadt an Attraktivität gewinnen. Die neuen Oberleitungsbusse werden weniger Strom verbrauchen und leiser fahren. Durch die erwartete Verlagerung des Verkehrsaufkommens auf öffentliche Verkehrsmittel wird sich die Luftqualität in der Stadt weiter verbessern.

Das Projekt wird von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) mit einem Darlehen kofinanziert und von der Europäischen Kommission aus der Nachbarschaftsinvestitionsfazilität (NIF) bezuschusst.

Hintergrundinformationen:

Die EIB bekam Ende Oktober 2006 von der EU grünes Licht für die Finanzierungstätigkeit in der Republik Moldau und begann 2007 mit der Finanzierung der ersten Projekte. Zusammen mit dem neuen Darlehen beläuft sich das bisherige Engagement der Bank in der Republik Moldau auf 65 Mio EUR. Zuvor wurden in dieser ehemaligen Sowjetrepublik bereits drei EIB-Darlehen gewährt, und zwar für die Sanierung von Straßen zwischen Chisinau und der rumänischen Grenze (30 Mio EUR), für die Modernisierung und den Ausbau des Flughafens von Chisinau (20 Mio EUR) und für die Sanierung und den Ausbau der Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungssysteme (10 Mio EUR).

Die EIB kann aus den Mitteln ihres laufenden Mandats für die östlichen Partnerländer (2007-2013) bis zu 3,7 Mrd EUR für Vorhaben in Russland, in Osteuropa und im Südkaukasus zur Verfügung stellen. Im Rahmen dieses Mandats stellt die Bank Finanzierungsmittel für solide Projekte in den Bereichen Verkehr, Energie, Telekommunikation und Umweltinfrastruktur sowie Darlehen für KMU über zwischengeschaltete Banken bereit.

Ergänzend zu dem Mandat hat die EIB die Fazilität für die Östlichen Partnerländer (FÖP) eingerichtet, in deren Rahmen sie auf eigenes Risiko bis zu 1,5 Mrd EUR bereitstellen kann. Dabei gilt für Projekte in Russland eine Obergrenze von 500 Mio EUR. Im Rahmen dieser Fazilität unterstützt die Bank solide Projekte in der Region, und zwar vor allem Vorhaben, bei denen es sich um Direktinvestitionen aus EU-Mitgliedstaaten handelt.