Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Regierung Albaniens unterzeichneten heute in Tirana ein Darlehen, das der Sanierung des albanischen Sekundär- und Lokalstraßennetzes dienen soll. Mit einem Gesamtbetrag von 50 Mio EUR ist dies die umfangreichste Finanzierungsoperation, welche die EIB bislang in Albanien unterzeichnet hat.

Die EIB war durch ihren für Finanzierungen in Italien, Malta und den westlichen Balkanstaaten zuständigen Vizepräsidenten Dario Scannapieco vertreten. Für die albanische Regierung unterzeichnete Finanzminister Ridvan Bode.

Das Projekt ist Bestandteil eines laufenden Programms zur Sanierung von etwa 1 500 km Sekundär- und Lokalstraßen im ganzen Land einschließlich Planung, Bau und Bauaufsicht. Seine Hauptziele sind:

  • Verbesserung der Verkehrsbedingungen in ländlichen Gebieten
  • Erleichterung des Zugangs zu Märkten sowie Verwaltungs-, Bildungs- und Gesundheits¬diensten
  • Verbesserung der wirtschaftlichen, landwirtschaftlichen und touristischen Entwicklungs¬chancen für die begünstigte Bevölkerung durch Bereitstellung asphaltierter Straßen.

Die Gesamtkosten dieses Projekts belaufen sich auf rund 140 Mio EUR, die mit der Europäischen Kommission und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung kofinanziert werden. Die Vorhaben fallen unter den Investitionsrahmen für die Länder des Westbalkans (WBIF) und erhalten somit Zuschüsse zur Finanzierung von technischer Hilfe und Investitionen. Für das Management des Sekundärstraßen-Sanierungsprogramms ist der Albanische Entwicklungsfonds zuständig.

Die EIB ist seit 1995 in Albanien aktiv, und ihre bisherigen Finanzierungen belaufen sich auf insgesamt rund 350 Mio EUR.

„Wir sind sehr zufrieden, zu diesem Programm beitragen und generell unsere Zusammenarbeit mit Tirana verbessern zu können“, bemerkte EIB-Vizepräsident Scannapieco. „Dies ist von entscheidender Bedeutung, um Albanien an der Seite aller anderen beteiligten Institutionen der Europäischen Union bei seinem Fortschritt in Richtung europäische Integration zu unterstützen.“

Hinweise für die Redaktion:

Die EIB ist die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union; sie wurde 1958 durch den Vertrag von Rom errichtet und ist in den 27 Mitgliedstaaten der EU und mehr als 130 weiteren Ländern der Welt tätig. Außerhalb der EU unterstützt die Bank Projekte zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Ländern, die Assoziierungs- oder Kooperationsabkommen mit der EU unterzeichnet haben.

Die EIB ist seit 1977 in den westlichen Balkanstaaten tätig und heute der größte internationale Geldgeber der Region. Im Lauf der letzten zehn Jahre hat sie insgesamt über 6 Mrd EUR für Projekte in der Region vergeben. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit in den westlichen Balkanstaaten sind Vorhaben in den Bereichen Verkehr, Energie, Gesundheit und Bildung, Unterstützung von KMU (kleine und mittlere Unternehmen) und Gebietskörperschaften, Industrie und Dienstleistungen, Wasser und Abwasser.