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Die Europäische Investitionsbank - die Bank der Europäischen Union - und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sind übereingekommen, ihr Know-how und ihre Erfahrungen auszutauschen und so die wirtschaftliche Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung in Industrie- und Entwicklungsländern zu fördern. EIB-Präsident Philippe Maystadt und OECD-Generalsekretär Angel Gurria haben heute in Paris ein entsprechendes Kooperationsabkommen unterzeichnet.

An den Rat der OECD gerichtet, erklärte Philippe Maystadt: „Die EIB verpflichtet sich, mit der OECD bestimmte Herausforderungen wie zum Beispiel die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit, Corporate Governance und nachhaltige Entwicklung einschließlich der Bekämpfung des Klimawandels gemeinsam anzugehen. Wir sind der Ansicht, dass dieser Austausch der Erfahrungen der OECD und der EIB unseren jeweiligen Mitgliedstaaten und Partnerländern zugute kommen wird.“

„Die Krise hat gezeigt, wie wichtig und nützlich die enge Zusammenarbeit von Ländern und Organisationen bei der Lösung der globalen Probleme ist," bemerkte OECD-Generalsekretär Angel Gurría. „Dieses Abkommen mit der EIB ist ein weiterer Schritt im Rahmen der Bemühungen der OECD, diese Zusammenarbeit zu stärken und einen Beitrag zu Wirtschaftswachstum und Wohlstand in einer Reihe von Ländern zu leisten.“

Die beiden Institutionen wollen ihre Erfahrungen vor allem in folgenden Bereichen austauschen: Forschung und Innovation; Entwicklungspolitik und damit zusammenhängende Finanzierungsaspekte; Regionalentwicklung einschließlich nachhaltige Stadtentwicklung; Entwicklung des privaten Sektors, einschließlich Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen und öffentlich-private-Partnerschaften (PPP); Politik der sozialen Verantwortung (Corporate Social Responsibility) und Korruptions- und Betrugsbekämpfung; ökologische Nachhaltigkeit und die wirtschaftlichen Aspekte des Klimawandels.

Zur Förderung der Zusammenarbeit im Bereich Stadtentwicklung haben EIB und OECD Polen für die Durchführung eines Pilotprogramms ausgewählt, das auf andere Länder oder Regionen ausgedehnt werden kann. Die EIB hat die OECD gebeten, als Partner an einer Stadtentwicklungsplattform für Polen - einem Forschungsnetzwerk für Stadtentwicklungsaspekte in dem Land - teilzunehmen. Die OECD hat ihrerseits vorgeschlagen, dass die EIB an Sitzungen zur Vorbereitung der OECD-Überprüfung der nationalen Stadtpolitik in Polen teilnimmt.

Die Europäische Kommission wird über das Kooperationsabkommen auf dem Laufenden gehalten und gegebenenfalls – über ihren Ständigen Vertreter bei der OECD - eingeschaltet, insbesondere bei Fragen im Zusammenhang mit der Entwicklungshilfe-Messung.

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank ist die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union. Sie wurde 1958 als Institution der Europäischen Union gegründet und ist in den 27 Mitgliedstaaten der EU und in mehr als 130 weiteren Ländern tätig. 2008 erreichte der Gesamtbetrag der unterzeichneten Darlehen zur Unterstützung der EU-politischen Ziele 57,6 Mrd EUR. Davon entfielen 6,1 Mrd EUR auf Vorhaben außerhalb der EU. In der EU konzentriert sich ihre Finanzierungstätigkeit auf folgende sechs Bereiche: ärmere Regionen, die Umwelt, Verkehrs- und Energienetze, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Innovation und Forschung sowie sichere und nachhaltige Energieversorgung.

Die OECD hat 30 Mitgliedsländer und tauscht Erfahrungen aus mit über 100 weiteren Ländern. Sie versteht sich als Forum, in dem Regierungen ihre Erfahrungen austauschen, Best Practice identifizieren und Lösungen für Probleme erarbeiten und Empfehlungen aussprechen. Dialog, Konsens, Peer Review und Peer Pressure stehen im Mittelpunkt der OECD. Die Aufgabe der Organisation besteht im Wesentlichen darin, sich für eine starke, saubere und faire Weltwirtschaft einzusetzen. Weitere Informationen sind im Internet abrufbar unter: www.oecd.org