>@EIB/To be defined

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit der DCL (Dexia Crédit Local) und der Caisse d'Epargne einen Vertrag über 60 Mio EUR für den Bau des Krankenhauses Robert Schuman unterzeichnet. Projektträger sind die Hôpitaux Privés de Metz. Das neue Krankenhaus wird 600 Betten haben und ab 2012 moderne medizinische und chirurgische sowie andere Spezialdienste anbieten. 

Es handelt sich um das erste privatwirtschaftliche Krankenhausprojekt, das die EIB finanziert. Die Operation ist ein Vorläufer des Darlehensprogramms im Rahmen des Krankenhausplans 2012, das die Bank der Europäischen Union im Jahr 2010 starten will. Die Förderung von Investitionen in den Bereichen Gesundheit, Humankapital und nachhaltige Entwicklung zählt zu den Prioritäten der EIB.

Die Unterzeichnung fand am 12. November anlässlich der von der Association des Hôpitaux Privés de Metz organisierten Zeremonie zum Projektstart statt. Bei dieser Gelegenheit wurde dieses innovative und ehrgeizige Projekt, das 2012 fertig gestellt werden soll, vorgestellt.

EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive und Jean-Luc Guitard, Direktor von France Dexia Crédit Local, sowie Thierry Lhoste, Direktor der Abteilung Marketing Offre et Services BDR BPCE der Caisses d’Épargne, haben in Gegenwart des Präsidenten der Hôpitaux Privés de Metz, Pierre Batsch die Finanzierungsverträge unterzeichnet. Somit können Dexia Crédit Local und Cicobail, die für Immobilienleasing zuständige Tochter der Caisses d’Epargne Anfang Dezember eine Leasingoperation über 120 Mio EUR zugunsten der Hôpitaux Privés de Metz (HPM) durchführen, wobei Dexia als Führungsbank (Arranger) fungiert.

Durch den Bau des neuen Robert-Schuman-Krankenhauses werden zunächst sämtliche chirurgischen Tätigkeiten sowie die Abteilungen Hepato-Gastroenterologie, Nephrologie und Dialyse der HPM an einem Standort zusammengelegt, um so die medizinische Versorgung der Patienten zu verbessern. In dem neuen Krankenhaus mit einer Endkapazität von 613 Betten und Plätzen werden die Aktivitäten der Krankenhäuser Belle-Isle, Saint André und Sainte Blandine auf dem Gelände Lauvallières in Nouilly-Vantoux zusammengelegt.

Neben der Integration der medizinischen und der Krankenhausdienste zielt dieses Projekt darauf ab, moderne Infrastrukturen und Behandlungen in den verschiedenen Spezialbereichen sowie in der Nachsorge und der Psychiatrie anzubieten. HPM ist ein Klinikverbund ohne Erwerbszweck, der an der öffentlichen Krankenhausversorgung beteiligt ist. Er hat am 1. Januar 2008 von der Behörde für das Krankenhauswesen der Region Lorraine (Agence Régionale de l’Hospitalisation de la Région Lorraine – ARH) die Genehmigung zur Leitung der Aktivitäten der drei Krankenhäuser Belle-Isle, Saint André und Sainte Bandine erhalten.

Präsident von Hôpitaux Privés de Metz Pierre Batsch erklärte: „Das Robert Schuman-Krankenhaus soll die architektonische Umsetzung eines innovativen auf den Menschen ausgerichteten Projekts sein."

EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive bemerkte: „Ich freue mich, dass die EIB zur Durchführung dieses großen Krankenhausprojekts beitragen kann. Wie bei anderen Investitionen dieser Art stehen für uns die Vorteile, die sie für die Patienten, die Angestellten und die Gemeinschaft mit sich bringen, im Mittelpunkt. Den Mitarbeitern, die die Finanzierungskonstruktion ausgearbeitet haben, möchte ich meine Anerkennung aussprechen. Das Projekt ist ein Symbol für die Komplementarität zwischen dem öffentlichen Dienst und privatem Management und die EIB möchte sich davon inspirieren lassen bei der geplanten Finanzierung eines Programms zur Renovierung von Krankenhäusern in Frankreich im Rahmen des Krankenhausplans 2012."

In Frankreich werden die Krankenhausaktivitäten durch einen nationalen Plan für öffentliche und private Krankenhäuser, den Krankenhausplan 2007, geregelt. Die EIB hat diesen nationalen Plan im Rahmen von drei aufeinanderfolgenden Programmen mit der Bezeichnung „Hôpitaux de France“ mit insgesamt 1 350 Mio EUR unterstützt.

Auf regionaler Ebene soll der regionale Organisationsplan für das Gesundheitswesen (Schéma Régional d’Organisation Sanitaire – SROS) die notwendigen Entwicklungen des Angebots an Gesundheitsdienstleistungen  ermitteln und fördern, um die Nachfrage nach diesen Diensten optimal befriedigen zu können. Für die öffentlichen und privaten Gesundheitseinrichtungen stellt dieser Plan den Bezugsrahmen für die Erteilung von Genehmigungen, die Genehmigung von Einrichtungen, Vertragsabschlüsse sowie die Mittelzuweisungen dar. Der dritte Organisationsplan (SROS 2006-2011) der Region Lothringen zielt auf die Verbesserung der Qualität der Gesundheitsdienstleistungen und die Rationalisierung ab. Der Plan empfiehlt vor allem die Zusammenfassung der Bereiche Chirurgie, Intensivpflege, Radiologie und Krebsbehandlung, was die Zusammenlegung der drei Krankenhäuser im Rahmen des Robert-Schuman-Krankenhauses nach sich gezogen hat.

Hintergrundinformationen:

Die Tägkeit der EIB im Gesundheitsbreich

Sämtliche von der EIB, der Bank der Europäischen Union, finanzierten Projekte berühren den Alltag der Europäer und tragen zur Verbesserung ihrer Lebensqualität bei. Sie finanziert Krankenhausprojekte und Projekte im Gesundheitssektor im allgemeinen, die auf die Modernisierung und die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Infrastruktur im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung sowie auf Projekte ausgerichtet sind, die zur Forschung und Innovation und damit zur Umsetzung eines Ziels der Lissabon-Agenda beitragen. Seit 2003, dem Jahr der Aufnahme ihrer Tätigkeit in diesem Sektor, hat die EIB in Frankreich 3 Mrd EUR zur Finanzierung von Krankenhausprojekten in Lyon, Tours, Straßburg, Toulouse, Nantes, Arras, Clermont-Ferrand, Nizza, Marseille, Orléans, Amiens und Fort-de-France sowie - über ihre Programme „Hôpitaux de France“ - zur Unterstützung zahlreicher mittlerer Vorhaben zur Verfügung gestellt.

Die EIB wurde 1958 auf der Grundlage des Vertrags von Rom als Finanzierungsinstitution der Europäischen Union errichtet. Ihre Aufgabe besteht darin, mit ihren langfristigen Darlehen tragfähige private oder öffentliche Vorhaben zu unterstützen, die zur Integration, zum Zusammenhalt und zur ausgewogenen Entwicklung der EU beitragen und mit sechs politischen Prioritäten in Einklang stehen: wirtschaftlicher und sozialer Zusammenhalt; Umweltschutz; nachhaltige Kommunalentwicklung;  Forschung und Innovation; Unterstützung von KMU; Transeuropäische Verkehrsnetze und Förderung einer sicheren, wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Energieversorgung. Die EIB nimmt auf den Kapitalmärkten Mittel auf, mit denen sie Darlehen zu den besten Konditionen für Vorhaben bereitstellt, die in Einklang mit den politischen Zielen der EU stehen. Im Jahr 2008 hat die EIB für Vorhaben in der Europäischen Union 57 Mrd EUR bereitgestellt; im Jahr 2009 sind es bisher bereits über 55 Mrd EUR, die einen Beitrag zur Unterstützung der Volkswirtschaften im Angesicht der Krise leisten.

Über die Caisses d’Epargne

Die 17 Caisses d’Epargne sind regionale Genossenschaftsbanken, die im Dienste ihrer Region tätig sind. Sie verfügen über 27 Millionen Kunden. Dabei handelt es sich um Privatkunden, Freiberufler, Unternehmen, Institutionen und Gebietskörperschaften. Sie bietet in allen Bereichen höchste Qualität ihrer Dienstleistungen: Zu ihren Aktivitäten zählen die Verwaltung von Spareinlagen, die Kreditvergabe, Vermögensverwaltung, Immobilienprojekte, Versicherungen. Die Caisses d’Epargne sind Teil der BPCE-Gruppe, die aus der Zusammenlegung der Caisse d’Epargne und der Banque Populaire hervorging. Die BPCE-Gruppe steht an 2. Stelle der französischen Bankengruppen. Sie hat über 37 Millionen Kunden und ist mit 8 200 Zweigstellen und 127 000 Mitarbeitern sowie über 7 Millionen Gesellschaftern in ganz Frankreich vertreten.

Weitere Informationen: Internet www.bpce.fr

Über die Dexia

Dexia ist eine europäische Bank mit rund 35 500 Mitarbeitern (zum 30.6.2009). Ihre Eigenmittel beliefen sich zu dem Zeitpunkt auf 18 Mrd EUR. Die Aktivitäten der Dexia-Gruppe konzentrieren sich zum einen auf das Geschäftsfeld Public and Wholesale Banking, in dem Kunden der öffentlichen Hand mit einem breiten Spektrum wettbewerbsfähiger Bank- und Finanzdienstleistungen versorgt werden. Zum anderen zählt das Segment der Privat- und Geschäftskunden in Europa, primär in Belgien und Luxemburg, sowie der Türkei zu den Kerngeschäftsfeldern. In ihren Hauptgeschäftsbereichen Retail, Commercial und Private Banking bietet Dexia auch Versicherungsprodukte, Asset Management sowie Investor Services an.

Weitere Informationen: www.dexia.com