Heute unterzeichneten die Europäische Investitionsbank (EIB) und Grimaldi Compagnia di Navigazione Spa in Neapel einen Finanzierungsvertrag für ein direktes Darlehen in Höhe von 80 Mio EUR. Die Mittel sind für die Ausweitung der Flotte des italienischen Schifffahrtskonzerns bestimmt. Es handelt sich hierbei um die zweite Tranche eines Darlehens im Gesamtbetrag von 250 Mio EUR an die Grimaldi-Gruppe, das letztes Jahr genehmigt worden war.

Grimaldi beabsichtigt, mit den Darlehensmitteln eine von Fincantieri gebaute Schnellfähre des Typs „Cruisa Europe“ zu erwerben, die auf seinen Strecken zwischen Italien und Griechenland eingesetzt werden soll.

Für die EIB steht diese Operation in Einklang mit ihrer Strategie, Darlehen für die sogenannten „Meeresautobahnen“ bereitzustellen – also für Hochgeschwindigkeits-Seeverbindungen für den Güter- und Personenverkehr, die eine Alternative zum Straßen- und zum Luftverkehr darstellen. Da das Projekt zur Verringerung der Luftverschmutzung und zur Schaffung direkter sowie indirekter Arbeitsplätze – insbesondere in Fördergebieten in Süditalien – beiträgt, entspricht es den Finanzierungskriterien der EIB.

Das Darlehen in Höhe von insgesamt 250 Mio EUR wird die Anschaffung von vier Kreuzfahrtfähren im Gesamtbetrag von rund 580 Mio EUR ermöglichen. Die erste Tranche von 81 Mio EUR wurde vor einem Jahr über die Unicredit-Gruppe geleitet und diente dem Kauf einer Cruise Barcelona-Fähre, die seit Mitte September 2008 auf der Strecke Civitavecchia-Barcelona eingesetzt wird. Die heute unterzeichnete Tranche ist die erste, die die EIB direkt und ohne Zwischenschaltung von Banken an den Grimaldi-Konzern vergibt.

Mit einer Kapazität von 2 140 Passagieren und 3 600 Linearmetern Fracht sind die für Grimaldi gebauten Kreuzfahrtfähren die größten Schiffe zum Transport von Personen und Gütern, die im Mittelmeerraum eingesetzt werden. Sie verfügen über modernste ökologische Spezifizierungen, und ihre CO2-Emissionen sind gemessen am Straßen- und am Luftverkehr um 40% geringer.

Hinweis:

Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt die politischen und strategischen Ziele der Europäischen Union durch die Vergabe langfristiger Darlehen für volkswirtschaftlich tragfähige Investitionsvorhaben. Die Anteilseigner der EIB sind die 27 Mitgliedstaaten der EU. Italien ist einer der vier führenden Anteilseigner neben dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich (mit jeweils 16,2%). Zum Jahresende 2008 beliefen sich die Finanzierungen der EIB auf insgesamt 355 Mrd EUR, wovon 45 Mrd für Projekte in Italien bereitgestellt wurden.