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Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der South African National Roads Agency Ltd (Sanral), der staatlichen Nationalstraßenverwaltung Südafrikas, ein Darlehen von 120 Mio EUR zur Modernisierung und Erweiterung von zwei wichtigen Mautstraßen im Norden Südafrikas.

Die Vorhaben sind von strategischer Bedeutung für die Verkehrsinfrastruktur in Südafrika und Teil eines laufenden Programms zur Modernisierung und Erweiterung des Straßennetzes, das derzeit von den staatlichen Behörden durchgeführt wird. Die geplanten Verbesserungs- und Ausbauvorhaben werden zur Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit beitragen, da die Transportkosten und die Fahrzeiten zurückgehen werden.

Das Darlehen wurde am 16. Juli 2009 am Hauptsitz der EIB in Luxemburg in Gegenwart von Plutarchos Sakellaris, dem für Finanzierungen in Südafrika zuständigen Vizepräsidenten der EIB, sowie Nazir Alli, dem geschäftsführenden Direktor der Sanral, und Inge Mulder, dem Finanzvorstand, unterzeichnet. Ebenfalls anwesend war der Botschafter der Republik Südafrika, Hon. Dr. A. Sooklal.

EIB-Vizepräsident Sakellaris zeigte sich erfreut über die Tatsache, dass es sich dabei bereits um das dritte Darlehen handelt, das die Bank in diesem Jahr in Südafrika zur Verfügung stellt. „Es ist für die EIB ein wichtiges Anliegen, die Modernisierung dieser bedeutenden Mautstraßen zu unterstützen, insbesondere deswegen, weil das Projekt genau in Einklang mit dem Ziel der EIB steht, das Wirtschaftswachstum in Südafrika durch die Bereitstellung besserer öffentlicher Infrastruktureinrichtungen zu fördern. Ich bin davon überzeugt, dass diese Ziele mit diesem Projekt erreicht werden, und ich bin sicher, dass sowohl die Projektdurchführung als auch das Projektmanagement problemlos funktionieren werden.“

Nazir Alli erklärte, dass die Sanral erstmals ein EIB-Darlehen erhält. „Wir danken der EIB für das Vertrauen, das sie der Sanral mit der Gewährung dieses Darlehens entgegenbringt. Dies zeigt auch, dass sie von der Fähigkeit unseres Unternehmens überzeugt ist, das nationale Straßenbauprogramm in Südafrika abzuwickeln.“

Der Finanzierungsbeitrag der EIB wird dafür verwendet, einen Abschnitt von 30 km der R21, die Pretoria mit dem O.R. Tambo International Airport in der Nähe von Johannesburg verbindet, zu modernisieren und zu verbreitern. Außerdem soll die N17, die Johannesburg und Swasiland verbindet, auf dem Abschnitt zwischen Springs und Ermelo in einer Länge von mehr als 160 km ausgebaut werden.

Die Straßenausbauvorhaben werden einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit leisten, da die Trassenführung verbessert wird sowie Pannenstreifen und planfreie Kreuzungen gebaut werden. Das Projekt weist auch eine erhebliche soziale Komponente auf, da es dazu beitragen wird, weniger entwickelte Regionen zu fördern. Zudem werden während der Bauzeit und im Bereich Straßenverwaltung direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen. Darüber hinaus zielt die Unternehmenssozialpolitik der Sanral darauf ab, den Erfolg von Unternehmen zu fördern, an denen Angehörige früher benachteiligter Bevölkerungsgruppen beteiligt sind.

Die attraktiven Bedingungen und Modalitäten der von der EIB, die über ein AAA-Rating verfügt, gewährten Finanzierungen sowie die Tatsache, dass diese langfristigen Mittel in südafrikanischen Rand zur Verfügung gestellt werden können, wird erheblichen Zusatznutzen für das Projekt bewirken und die langfristige Tragfähigkeit des Mautstraßennetzes der Sanral verbessern.

Finanzierungen der EIB in Südafrika

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist im Rahmen des Partnerschaftsabkommens von Cotonou in Afrika, in der Karibik und im pazifischen Raum (AKP-Staaten) tätig. Die Republik Südafrika gehört zwar zu den AKP-Ländern, wird jedoch im Rahmen eines gesonderten Mandats von der EIB unterstützt. Im Oktober 2007 unterzeichnete die EIB eine Absichtserklärung mit der Republik Südafrika, mit der sie dem Land finanzielle Unterstützung bis 2013 zusagt. Von 2008 bis 2013 wird die EIB in Südafrika Darlehen von bis zu 900 Mio EUR vergeben.

Die EIB arbeitet mit südafrikanischen Behörden, öffentlichen Einrichtungen, privaten Unternehmen und dem Finanzsektor zusammen, um den Schwerpunkt der Investitionen auf Infrastrukturprojekte von öffentlichem Interesse zu legen (darunter kommunale Infrastruktur, Strom- und Wasserversorgung) und den privaten Sektor zu fördern, darunter kleine und mittlere Unternehmen.

2008 unterstützte sie die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in Südafrika, indem sie insgesamt 202,5 Mio EUR für drei Vorhaben bereitstellte und so ihre Finanzierungstätigkeit gegenüber dem Jahr 2007 (113 Mio EUR) fast verdoppelte.