Die Republik Südafrika und die Europäische Investitionsbank (EIB) werden ihre enge Partnerschaft und Zusammenarbeit auch künftig weiter fortsetzen. Dies wurde heute im Anschluss an ein Treffen zwischen Finanzminister Pravin Gordhan und EIB-Vizepräsident Plutarchos Sakellaris, der sich für vier Tage in Südafrika aufhält, bestätigt.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Land und der Bank begann im Juni 2000 mit der Unterzeichnung des Rahmenabkommens für die finanzielle Zusammenarbeit zwischen Südafrika und der EIB. Sie wurde im Jahr 2007 durch die Unterzeichnung einer Absichtserklärung intensiviert, durch die die Bank Südafrika bis 2013 finanzielle Unterstützung im Umfang von 900 Mio EUR zugesagt hat. Die EIB fördert vorrangige Infrastrukturvorhaben von öffentlichem Interesse sowie privatwirtschaftliche Projekte in ganz Südafrika.  Darlehen der EIB wurden bislang u.a. von ESKOM, EThekwini Metro, SANRAL, Umgeni Water, Transnet, Tshwane Metro und ACSA in Anspruch genommen.

Im letzten Jahr stellte die Bank der Industrial Development Corporation (IDC) ein Globaldarlehen von 60 Mio EUR zur Verfügung, aus dem Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen des privaten Sektors finanziert werden sollen. Die Mittel werden tragfähigen Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen zugute kommen, die in der Industrie sowie im Rohstoff- und im Dienstleistungssektor tätig sind.  Die Development Bank of Southern Africa unterzeichnete zudem im Juni 2009 ein Globaldarlehen über 60 Mio EUR zur Finanzierung kommunaler Infrastrukturvorhaben.  Insgesamt hat die EIB im letzten Jahr 3 Mrd ZAR für Investitionen in Südafrika bereitgestellt. Die wichtigsten 2009 unterstützten Vorhaben betrafen privatwirtschaftliche KMU, kommunale Infrastruktur und Nationalstraßen sowie erneuerbare Energien und die Erhöhung der Energieeffizienz.

Im Anschluss an das Treffen sprach Finanzminister Gordhan der EIB seine Anerkennung für ihr Engagement in Südafrika aus. Er sprach sich ferner dafür aus, diese Zusammenarbeit künftig weiter zu intensivieren, indem staatliche Investitionen in öffentliche Einrichtungen durch Mittel der EIB ergänzt werden.

Plutarchos Sakellaris, der für Operationen in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean zuständige Vizepräsident der EIB, bemerkte in diesem Zusammenhang:  „Die Europäische Investitionsbank schätzt die langjährige enge Partnerschaft mit dem südafrikanischen Finanzministerium und freut sich, diese Zusammenarbeit mit Ministerien, staatlichen Einrichtungen und dem privaten Sektor fortzusetzen, um maßgeblich zur Entwicklung der Infrastruktur und der Wirtschaft dieses Landes beitragen zu können. Wir freuen uns ferner über die positiven Auswirkungen der im vergangenen Jahr genehmigten Projekte, die zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung Südafrikas beitragen.“

Die EIB hat in Südafrika seit 1995 insgesamt 2 Mrd EUR und im Jahr 2009 in den Ländern südlich der Sahara mehr als 1,1 Mrd EUR (11,7 Mrd ZAR) bereitgestellt. Die Bank bietet in Afrika ein breites Spektrum von Finanzierungsinstrumenten (u.a. Darlehen, Garantien und Risikokapital) an und wählt Vorhaben aus, mit denen ein nachhaltiger wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nutzen erzielt werden kann.