Anlässlich eines offiziellen viertägigen Besuchs des für Finanzierungen in Afrika zuständigen EIB-Vizepräsidenten hat die Europäische Investitionsbank (EIB) heute ihr Engagement bekräftigt und eine Verstärkung ihrer Unterstützung für Südafrika angekündigt. Die EIB wird sich weiterhin auf Vorhaben konzentrieren, die zur Bekämpfung von Ungleichheit und Armut beitragen.

Im vergangenen Jahr stellte das Institut der EU für langfristige Finanzierungen 280 Mio EUR für Vorhaben in Südafrika zur Verfügung. Damit erhöht sich der insgesamt seit 1995 in dem Land bereitgestellte Betrag auf 2 Mrd EUR. Die wichtigsten 2009 unterstützten Vorhaben betreffen privatwirtschaftliche KMU, die städtische Infrastruktur und Nationalstraßen sowie erneuerbare Energien und die Erhöhung der Energieeffizienz.

In seiner Rede zu Beginn des viertägigen Besuchs in Südafrika erklärte der für Finanzierungen in den Ländern Afrikas, des karibischen Raums und des Pazifischen Ozeans zuständige EIB-Vizepräsident Plutarchos Sakellaris:  “Die Europäische Investitionsbank möchte die erfolgreiche Partnerschaft mit Südafrika fortsetzen und weiter eng mit Ministerien, Regierungsbehörden und dem privaten Sektor zusammenarbeiten und so maßgeblich zur Entwicklung von Infrastruktur und Wirtschaft beitragen. Wir freuen uns über die positiven Auswirkungen der im vergangenen Jahr genehmigten Projekte im Hinblick auf die Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner Südafrikas.“

Im Rahmen des Besuchs der hochrangigen EIB-Delegation finden auch Treffen mit anderen Ministern der südafrikanischen Regierung, dem Gouverneur der Zentralbank sowie Botschaftern, führenden Vertretern der Wirtschaft und Vertretern anderer Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen statt.

Im Jahr 2009 stellte die Europäische Investitionsbank Finanzierungsmittel im Umfang von mehr als 1,1 Mrd EUR (11,7 Mrd ZAR) in den Ländern südlich der Sahara bereit. Die Bank bietet in Afrika eine große Palette von Finanzierungsinstrumenten an, darunter Darlehen, Garantien und Risikokapital, und wählt Vorhaben aus, mit denen ein nachhaltiger wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nutzen bewirkt werden kann.

Hinweis für die Redaktion:

  • Die Europäische Investitionsbank, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, deren Anteilseigner die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind, ist in Afrika seit mehr als 40 Jahren tätig. Sie richtet sich dabei an Zielen und Grundsätzen aus, die von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union, deren Finanzminister die Gouverneure der EIB sind, festgelegt werden.
  • Die EIB-Finanzierungen in Afrika unterstützen schwerpunktmäßig Projekte des privaten Sektors, u. a. KMU- und Mikrofinanzvorhaben, die ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördern und zur Armutsbekämpfung beitragen. Darüber hinaus unterstützt die Bank Vorhaben des öffentlichen Sektors, die für die Entwicklung des privaten Sektors von Bedeutung sind und ein wettbewerbsorientiertes Unternehmensumfeld schaffen.
  • Die EIB nahm ihre Tätigkeit in der Republik Südafrika auf, als das Land 1994 erstmals eine demokratisch gewählte Regierung hatte. Nachdem die EU mit Südafrika ein Abkommen über Handel, Entwicklung und Zusammenarbeit geschlossen hatte, wurde die EIB vom Europäischen Rat mit vier aufeinanderfolgenden Mandaten betraut, die ihr Finanzierungen von bis zu 2 Mrd EUR ermöglichten. Unter dem derzeitigen Mandat für 2007-2013 kann die EIB Finanzierungen bis zu einer Obergrenze von insgesamt 900 Mio EUR gewähren. Dieser Betrag war bereits Ende 2009 zu 70%  gebunden. Unterstützt werden Vorhaben öffentlicher Einrichtungen und privater Unternehmen, die mit der Darlehensstrategie der EIB für Südafrika in Einklang stehen. Die erforderlichen Finanzierungsmittel nimmt die EIB an den Kapitalmärkten auf.
  • Ferner verwaltet die EIB seit 2002 gemeinsam mit der Industrial Development Corporation of South Afrika die Risikokapitalfazilität (RCF). Dieses von der Europäischen Kommission finanzierte Programm ist auf die Bereitstellung von Beteiligungskapital für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ausgerichtet, deren Eigentümer zuvor unter dem Apartheid-Regime benachteiligt waren.

Projekt

EUR Mio

IDC Line of Credit

60

DBSA Municipal Infrastructure

60

RSA Toll Road 

120

RMB Energy Efficiency Framework Loan

40

TOTAL

280