Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt dem Versorgungsunternehmen National Grid 360 Mio GBP für ein Investitionsprogramm zur Verfügung, das auf die Modernisierung und den Ausbau seiner vier Gasverteilungsnetze im Vereinigten Königreich ausgerichtet ist.
Das Darlehen der EIB wird dazu beitragen, die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Gasverteilungsnetze von National Grid zu gewährleisten, das mehr als 11 Millionen Kunden in Nord-London, den östlichen und westlichen Midlands sowie im Nordwesten Englands mit Gas versorgt. Durch die Verbesserungen an seinem Netz wird das Unternehmen die Dienstleistungsstandards für die bisherigen Kunden beibehalten und seine Kapazitäten an die steigende Kundenzahl anpassen können.
Simon Brooks, der für Finanzierungsoperationen im Vereinigten Königreich zuständige Vizepräsident der EIB, erklärte: „Die EIB beteiligt sich gern am Investitionsprogramm von National Grid, das sich positiv auf die Energieversorgungssicherheit im Vereinigten Königreich auswirken wird. Darüber hinaus ist die Bank zuversichtlich, dass National Grid nach diesen erforderlichen Verbesserungen eine noch größere Zahl britischer Kunden an sein Netz anschließen kann, so dass sowohl im privaten als auch im gewerblichen und industriellen Umfeld Energieträger, die weniger effizient sind und die Umwelt stärker belasten, durch Gas ersetzt werden können. Daher trägt dieses Projekt nicht nur dazu bei, die wichtigen EU-Ziele der rationellen Energienutzung und des Umweltschutzes zu fördern, sondern steht auch in Einklang mit den strengen Vorschriften, die die britische Aufsichtsbehörde OFGEM erlassen hat.“
Das von der EIB mitzufinanzierende Investitionsprogramm von National Grid betrifft die drei Jahre bis 31. März 2011. Das Programm besteht im Wesentlichen darin, Leitungen aus Gusseisen durch neue Polyethylenleitungen zu ersetzen, die robuster und zuverlässiger sind. Ferner wird National Grid die EIB-Mittel dafür verwenden, das 132 000 km lange Leitungsnetz auszubauen.
Von dem Projekt dürften erhebliche Verbesserungen für die Umwelt ausgehen, da sich durch die geplanten Arbeiten der Schwund (aus den Transportleitungen austretendes Gas) verringern wird.
National Grid hat sich außerdem verpflichtet, eingehende Studien zu den Auswirkungen des Investitionsprogramms auf die biologische Vielfalt und auf natürliche Lebensräume durchzuführen. Das EIB-Darlehen ist an die Bedingung geknüpft, dass National Grid die EU-Richtlinien für diese breite Palette von Umweltfaktoren einhält.
Hintergrundinformationen:
Die EIB im Vereinigten Königreich
Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, fördert Projekte, die zur Erreichung der Ziele der EU beitragen. Ihr erstes Darlehen im Vereinigten Königreich gewährte die EIB 1973. Seither hat sie die britische Wirtschaft mit Darlehen von fast 70 Mrd EUR unterstützt. In den fünf Jahren von 2004 bis 2008 hat die EIB im Vereinigten Königreich Schlüsselinvestitionen in der Größenordung von 18,9 Mrd EUR (13,3 Mrd GBP) mitfinanziert.
Allein im Jahr 2008 stellte die Bank für Projekte im Vereinigten Königreich 3,8 Mrd EUR (3 Mrd GBP) zur Verfügung. Sie finanzierte damit Investitionen zur Unterstützung der Regionalentwicklung und des Umweltschutzes, zur verstärkten Nutzung sauberer und sicherer Energiequellen, zur Verbesserung der Bildungseinrichtungen, zur Entwicklung des nationalen und regionalen Verkehrs sowie zur Förderung der Geschäftstätigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen. Die Finanzierungen im Vereinigten Königreich hatten 2008 einen Anteil von mehr als 7% an den gesamten Finanzierungen der EIB in der EU.